ROUNDUP/Aktien New York: Etwas tiefer vor Powell-Rede
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte sind am Donnerstag nach
einer freundlichen Eröffnung leicht ins Minus abgedriftet. Der Dow
Jones Industrial notierte zuletzt 0,18 Prozent tiefer
bei 40.816,05 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank
um 0,11 Prozent auf 5.614,48 Zähler zu. Für den technologielastigen
Nasdaq 100 ging es um 0,21 Prozent auf 19.783,47
Punkte nach unten.
Am Markt richtet sich das Interesse immer stärker auf das
Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im Bundesstaat Wyoming. Dort
wird am Freitag eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell
erwartet, von der sich die Anleger genauere Hinweise auf den
geldpolitischen Kurs der Fed erhoffen. Am Markt wird bislang davon
ausgegangen, dass die Notenbank an der Schwelle zur ersten
Zinssenkung seit mehr als vier Jahren steht.
"Powell wird in seiner Rede voraussichtlich Zinssenkungen
ankündigen, aber die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Lockerung
bleiben ungewiss", schrieb Volkswirt James McCann vom
Vermögensverwalter Abrdn. Angesichts der anhaltend moderaten
Inflation und der sich abzeichnenden Schwächen auf dem Arbeitsmarkt
könne die Fed vorrangig versuchen, eine weiche Landung
herbeizuführen, indem sie die restriktiven geldpolitischen
Einstellungen zurückfahre.
Unter den Einzelwerten richten sich die Blicke unter anderem auf
Paramount Global . Um den traditionsreichen
Hollywood-Konzern kommt es zu einem Bieterrennen, nachdem nun auch
der Medieninvestor Edgar Bronfman ein Kaufgebot abgegeben hat.
Eigentlich hatte sich Paramount bereits im Juli mit dem vom
Filmproduzent David Ellison geführten Medienkonzern Skydance auf
eine Übernahme geeinigt. Bronfman will nun aber offenbar vor allem
die Besitzer stimmrechtsloser Aktien auf seine Seite ziehen. Die
Paramount-Papiere stiegen um 1,0 Prozent.
Für die Papiere von Zoom ging es um 11,4 Prozent nach
oben. Der Videokonferenzdienst wächst zwar nicht mehr so rasant wie
in der Corona-Pandemie, aber immer noch schneller als von der Wall
Street erwartet.
Die Anteilscheine von Urban Outfitters sackten um
10,6 Prozent ab. Der Bekleidungshändler hatte im zweite Quartal ein
vergleichbares Umsatzwachstum im Einzelhandelssegment verzeichnet,
das die Erwartungen der Analysten verfehlte.
Ein Minus von 12,0 Prozent mussten die Aktionäre von Snowflake
hinnehmen. Der Software-Entwickler konnte mit seinem
Ausblick die Bedenken rund um das Geschäft mit Künstlicher
Intelligenz nicht ausräumen.
Die Aktien von Advance Auto Parts brachen um mehr als
15 Prozent ein, nachdem der Autoteilehändler seine Umsatz- und
Gewinnziele für das Gesamtjahr 2024 gesenkt hatte. Das Unternehmen
teilte zudem mit, dass es seine Worldpac-Sparte für 1,5 Milliarden
US-Dollar an Carlyle verkaufen wird. JPMorgan-Analyst Christopher
Horvers monierte, dass der Gewinnrückgang schlimmer als befürchtet
ausgefallen sei./edh/he