Wiener Börse (Eröffnung) - ATX mit Abgaben von 0,23 Prozent / Fülle von heimischen Quartalszahlen im Blickfeld
Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagvormittag mit Abgaben gezeigt, während es im europäischen Umfeld leicht hinaufgegangen war. Der ATX verminderte sich gegen 9.50 Uhr um 0,23 Prozent auf 3.654,74 Einheiten. Während international das heute in Jackson Hole startende Notenbanker-Treffen ins Blickfeld rückt, verarbeiten Investoren hierzulande darüber hinaus einige Quartalszahlen.
So ist der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) im 1. Halbjahr 2024 unter den guten Ergebniszahlen der Vorjahresperiode geblieben: Der Umsatz ging um 2,2 Prozent auf 294,7 Mio. Euro zurück und der Nettogewinn brach um 42 Prozent auf 25 Mio. Euro ein, wie das Unternehmen mitteilte. Die Titel rasselten um 5,8 Prozent nach unten.
Der Baukonzern Porr hat heuer zum Halbjahr dagegen ein massives Gewinnplus erzielt. Unter dem Strich blieben 27,5 Mio. Euro - das waren um 47,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Auftragseingang ging allerdings um 15,2 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro deutlich zurück. Die Titel von Porr stiegen um 0,9 Prozent.
Die UNIQA hat im ersten Halbjahr 2024 einen höheren Gewinn verbucht. Das Ergebnis vor Steuern stieg gegenüber der Vorjahresperiode um 19 Prozent auf 277,5 Mio. Euro, wie der Versicherer mitteilte. Ebenso gewachsen sind die verrechneten Prämien, die um 8,8 Prozent auf rund 4,1 Mrd. Euro kletterten. Die Aktien kamen in der Früh nicht von der Stelle.
Beim Mayr-Melnhof-Konzern gab es indes einen Ergebniseinbruch im ersten Halbjahr 2024. Während auf Erlösebene die Umsätze um 6,3 Prozent auf 2,04 Mrd. Euro zurückgingen, reduzierte sich der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 41 Prozent auf 37,4 Mio. Euro. Dennoch erhöhten sich die Papiere um 1,7 Prozent.
Unter den weiteren Einzelwerten wurden indes starke Zuwächse bei den Aktien der Rosenbauer verbucht. Sie stiegen um 5,4 Prozent. Die Titel verzeichneten ein Wochenplus von 10,2 Prozent - seit Jahresbeginn betrug der Zuwachs satte 45,8 Prozent.
Seitens wichtiger Datenveröffentlichungen richten sich die Blicke am Berichtstag auf Einkaufsmanagerindizes (PMI), darunter auch aus Deutschland. Der PMI für die deutsche Privatwirtschaft sank im August auf 48,5 Zähler und entfernte sich damit weiter von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Donnerstag zu seiner monatlichen Firmenumfrage mitteilte.
"Die PMI-Daten enttäuschen im August einmal mehr auf ganzer Linie", kommentierte der Chefvolkswirt der Deutsche Bank, Robin Winkler. Der deutschen Wirtschaft sei über den Sommer vollkommen die Luft ausgegangen.
"Die Frage für den Rest des Jahres ist nicht mehr, wann die Erholung kommt, sondern ob sich eine erneute Rezession vermeiden lässt", so der Ökonom weiter. Wahrscheinlich werde es auf ein Jahr der Stagnation hinauslaufen.
Impulse für die Börsen könnte zudem das ab heute stattfindende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole bringen. Hier wird vor allem auf die Rede des Fed-Chefs Jerome Powell gewartet, die für Freitag anberaumt ist.
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