Streik bei Semperit-Tochter in Deutschland / Nach Warnstreiks wird Druck der Gewerkschaft erhöht - Bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne gefordert
Nachdem zwei bisherige Warnstreiks im gewerkschaftlichen Kampf um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen bei der Semperit-Tochter Semperit Profiles Leeser im deutschen Nordrhein-Westfalen aus Sicht der Arbeitnehmervertretung nicht gefruchtet haben, gibt es nun einen Streikaufruf. Mit einem bereits am Mittwoch gestarteten 72-stündigen Ausstand werde der Druck auf den Arbeitgeber nun gesteigert, teilte die zuständige deutsche Gewerkschaft der APA am Donnerstag mit.
"Schon seit Jahren kämpfen die Beschäftigten von Semperit (bei der deutschen Tochter mit Sitz in Hückelhoven-Baal, Kreis Heinsberg, Anm.) mit unzureichenden Arbeitsbedingungen und fehlender Tarifbindung, was sich in unfairen Löhnen und unsicheren Arbeitsplätzen ausdrückt", wird der zuständige IGBCE-Gewerkschaftssekretär Martin Droigk in einer schriftlichen Mitteilung zitiert. Damit sei nun Schluss. Am Standort arbeiten 210 Menschen.
Belegschaft, Betriebsrat und Gewerkschaft setzten sich gemeinsam für höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und den Respekt für die tägliche Arbeit der Beschäftigten ein. Ein Tarifvertrag für den Standort Hückelhoven-Baal, der zunächst von der Geschäftsführung in Aussicht gestellt und dann wieder zurückgezogen worden sei, stehe im Zentrum ihrer Forderungen.
Der Warnstreik startete am gestrigen Mittwoch mit Beginn der Frühschicht und ende am Samstag um 6 Uhr. Am Freitag, 23. August, finde um 10 Uhr eine Demo statt.
phs/fel
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