Wiener Börse (Mittag) - ATX steigt um 0,24 Prozent / Voestalpine angesichts Zugewinne bei europäischen Bergbauwerten gesucht - Kapsch nach Zahlen schwächer - Addiko verlieren 5,6 Prozent
Die Wiener Börse hat sich in einem positiven Umfeld ebenfalls leicht im Plus gezeigt. Der ATX notierte gegen 12.20 Uhr um 0,24 Prozent höher bei 3.647,57 Einheiten. Für den ATX Prime ging es um 0,18 Prozent auf 1.824,70 Punkte hinauf.
Unternehmensseitig öffnete Kapsch TrafficCom seine Bücher. Der Wiener Mautsystemanbieter hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 beim Umsatz etwas zugelegt, das operative Ergebnis (EBIT) fiel aufgrund von Entkonsolidierungseffekten aber weiter negativ aus. Die Titel verloren 0,9 Prozent.
Die Aktien der Addiko sackten um 5,6 Prozent auf 18,40 Euro ab. Die slowenische Großbank NLB ist mit ihrem Übernahmeangebot für die heimische Addiko gescheitert, teilte die NLB am Vorabend in einer Aussendung mit. Die NLB bot den Aktionären 22 Euro je Aktie. Allerdings strebte die Großbank von Anfang an eine qualifizierte Mehrheitsbeteiligung und eine Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent der Addiko-Aktien an. Es wurden bis zum Ende der Angebotsfrist jedoch nur 36,39 Prozent bei der Zahlungs- und Abwicklungsstelle hinterlegt.
Mit Blick auf weitere Einzelwerte konnten die Anteilsscheine der voestalpine von einer positiven Stimmung im europäischen Rohstoffsektor profitieren. Sie zogen um 2,5 Prozent hoch. Dahinter reihten sich Lenzing mit plus 1,1 Prozent. Gesucht waren darüber hinaus die OMV-Bluechips, die um 0,8 Prozent zulegten.
Klar tiefer zeigten sich neben den Titeln der Addiko Bank auch die Anteile der Frequentis, die um 2,1 Prozent nachgaben. Polytec verloren 1,3 Prozent und RHI knapp ein Prozent.
Konjunkturseitig richten sich die Blicke am Mittwoch vor allem auf die nachbörslich erwartete Veröffentlichung des Fed-Sitzungsprotokolls. Im weiteren Verlauf der Woche dürfte dann das Notenbankertreffen in Jackson Hole die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dieses beginnt am Donnerstag. Die Anleger hoffen beim Treffen auf Hinweise über Zeitpunkt und Umfang erwarteter Zinssenkungen.
Vor der mit Spannung erwarteten Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell am Freitag verhielten sie sich vorsichtig, schrieb Experte Stephen Innes von der Vermögensverwaltung SPI. "Aber eigentlich dreht sich alles um die nächsten Arbeitsmarktberichte."
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