EQS-News: VARTA AG einigt sich mit Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf ein Sanierungskonzept und schafft Basis für eine nachhaltige Unternehmensperspektive (deutsch)
VARTA AG einigt sich mit Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf ein Sanierungskonzept und schafft Basis für eine nachhaltige Unternehmensperspektive
EQS-News: VARTA AG / Schlagwort(e): Kapitalrestrukturierung
VARTA AG einigt sich mit Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf
ein Sanierungskonzept und schafft Basis für eine nachhaltige
Unternehmensperspektive
17.08.2024 / 15:40 CET/CEST
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VARTA AG einigt sich mit Finanzgläubigern und strategischen Investoren auf
ein Sanierungskonzept und schafft Basis für eine nachhaltige
Unternehmensperspektive
* Finanzierungsbedarf langfristig gesichert
* Frische Mittel von EUR 100 Mio. zur Stärkung der Konzernliquidität und für
künftige strategische Investitionen
* Nach Schuldenschnitt und Neufinanzierung liegen die
Finanzverbindlichkeiten bei EUR 260 Mio.
* DDr. Tojner und Porsche werden Gesellschafter nach Abschluss der
Neukapitalisierung
Ellwangen, 17. August 2024 - Die VARTA AG hat heute einen bedeutenden
Meilenstein in den Verhandlungen mit ihren Finanzgläubigern und
strategischen Investoren erreicht und sich auf die wesentlichen
wirtschaftlichen Eckpunkte eines langfristig tragfähigen Sanierungskonzepts
geeinigt.
Im Mittelpunkt der bilanziellen Restrukturierung steht zunächst ein
Schuldenschnitt, durch den die bisherigen Finanzverbindlichkeiten von
bislang EUR 485 Mio. um EUR 285 Mio. auf künftig EUR 200 Mio. verringert werden.
Als weitere Säule sieht das Sanierungskonzept eine vollständige Herabsetzung
des Grundkapitals der VARTA AG auf null vor. Unmittelbar im Anschluss an den
Kapitalschnitt werden der VARTA AG über eine Kapitalerhöhung EUR 60 Mio. an
neuem Eigenkapital - davon EUR 40 Mio. über Barmittel - sowie weitere EUR 60
Mio. an neuen Mitteln über ein vorrangig besichertes Darlehen zur Verfügung
gestellt, unter anderem zur Stärkung der Konzernliquidität und für künftige
strategische Investitionen im Rahmen der technologischen Weiterentwicklung.
CFO Marc Hundsdorf: "Mit der heutigen wirtschaftlichen Einigung aller
Parteien ist ein entscheidender Durchbruch für ein nachhaltiges
Zukunftskonzept der VARTA gelungen. Wir haben mit den finanziellen
Strukturmaßnahmen und den Neuengagements einzelner Kapitalgeber die
bilanzielle Basis gelegt, um die Potenziale der VARTA an Innovation und
Technologieführerschaft sowie als verlässlicher Partner und Arbeitgeber
wieder voll entfalten zu können. Mit der Umsetzung der heute vereinbarten
Maßnahmen sind Finanzierung und Liquidität der Gruppe nun nachhaltig
stabilisiert und langfristig gesichert."
CRO Michael Giesswein ergänzt: "Das vorliegende Sanierungskonzept
berücksichtigt ausgewogen die Interessen aller Beteiligten. Ich möchte mich
ausdrücklich im Namen meiner Vorstandskollegen bei allen Parteien für dieses
wichtige Zwischenergebnis bedanken. Jetzt gilt es, unsere Pläne und die hier
vereinbarten Maßnahmen mit voller Tatkraft umzusetzen. Die vergangenen
Wochen und Monate waren insbesondere für Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten
nicht ganz einfach. Wir wissen ihre Geduld, ihr Verständnis und das
Vertrauen in die VARTA sehr zu schätzen, dies ist nicht selbstverständlich."
Die Kapitalerhöhung wird zunächst von einer von DDr. Michael Tojner
kontrollierten Gesellschaft ("MT InvestCo") sowie von einer
Beteiligungsgesellschaft des deutschen Sportwagenherstellers Dr. Ing. h.c.
F. Porsche AG ("Porsche") gezeichnet. Die neue Erstrangfinanzierung von EUR 60
Mio. stellen bestehende Finanzgebern zur Verfügung. Diese partizipieren
künftig zudem über eine virtuelle Beteiligung zu 36 Prozent am
wirtschaftlichen Eigenkapital der VARTA AG, die übrigen 64 Prozent teilen
sich mit jeweils 32 Prozent MT InvestCo und Porsche.
DDr. Michael Tojner, Aufsichtsratsvorsitzender und Mehrheitsaktionär: "Die
heutige wirtschaftliche Einigung stellt einen entscheidenden Wendepunkt für
die Zukunft der VARTA AG dar. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen
Herausforderungen bietet das Unternehmen großes Potenzial, um Europas
Batteriezellforschung und -produktion unabhängiger von asiatischen
Lieferanten zu gestalten. Gemeinsam mit Porsche wollen wir einen Beitrag
dazu leisten. Mit der heutigen Einigung ist uns zusammen ein erster
wichtiger Schritt gelungen, der die Stabilität der VARTA AG sichert und den
Weg für einen Neustart ebnet."
Die bestehenden und neuen Finanzverbindlichkeiten werden eine Laufzeit bis
zum 31. Dezember 2027 haben. Im Ergebnis kann sich das Unternehmen mit den
beschriebenen Maßnahmen substantiell entschulden, langfristig finanzieren
und verfügt gleichzeitig über ein sehr solides Gerüst, das die Umsetzung der
derzeitigen Unternehmensplanung sowie die Technologieinvestitionen bis Ende
2027 sicherstellt.
VARTA wird die Öffentlichkeit über den Prozess und den weiteren Fortgang
laufend informieren.
Pressekontakt
Interim-Pressesprecher
VARTA AG
Dirk Schmitt
Mobil: +49 170 302 8833
E-Mail: d.schmitt@rosenbergsc.com
Über VARTA AG
Die VARTA AG produziert und vermarktet ein umfassendes Batterie-Portfolio
von Mikrobatterien, Haushaltsbatterien, Energiespeichersystemen bis zu
kundenspezifischen Batterielösungen für eine Vielzahl von Anwendungen. Durch
intensive Forschung und Entwicklung setzt VARTA in vielen Bereichen der
Lithium-Ionen-Technologie und bei Mikrobatterien weltweite Maßstäbe und ist
so anerkannter Innovationsführer in den wichtigen Wachstumsmärkten der
Lithium-Ionen-Technologie sowie bei primären Hörgerätebatterien. Der VARTA
AG Konzern beschäftigt derzeit rund 4.000 Mitarbeiter. Mit fünf Produktions-
und Fertigungsstätten in Europa und Asien sowie Vertriebszentren in Asien,
Europa und den USA sind die operativen Tochtergesellschaften der VARTA AG
derzeit in über 100 Ländern weltweit tätig.
Kontakt:
Presse und Medien:
Dirk Schmitt
Pressesprecher (interim)
d.schmitt@rosenbergsc.com
Investoren:
Emanuel Sican
Head of Investor Relations
IR@varta-ag.com
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