EQS-Adhoc: VARTA AG: VARTA AG gibt kommerzielle Einigung über Sanierungskonzept bekannt (deutsch)
VARTA AG: VARTA AG gibt kommerzielle Einigung über Sanierungskonzept bekannt
EQS-Ad-hoc: VARTA AG / Schlagwort(e): Kapitalrestrukturierung
VARTA AG: VARTA AG gibt kommerzielle Einigung über Sanierungskonzept bekannt
17.08.2024 / 15:35 CET/CEST
Veröffentlichung einer Insiderinformation nach Artikel 17 der Verordnung
(EU) Nr. 596/2014, übermittelt durch EQS News - ein Service der EQS Group
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VARTA AG, Ellwangen, ISIN: DE000A0TGJ55
Veröffentlichung einer Insiderinformation gemäß Artikel 17 der Verordnung
(EU) Nr. 596/2014
VARTA AG gibt kommerzielle Einigung über Sanierungskonzept bekannt
Ellwangen, 17. August 2024 - Die VARTA AG teilt mit, dass sie heute eine
kommerzielle Einigung über ein Sanierungskonzept mit nahezu allen
Konsortialkreditgebern sowie gewissen Schuldscheindarlehensgläubigern
erreicht hat. Das Sanierungskonzept wird das Unternehmen wesentlich
entschulden und mit frischer Liquidität ausstatten und sieht den Einstieg
von einer vom derzeitigen mittelbaren Mehrheitsaktionär der Gesellschaft
DDr. Michael Tojner kontrollierten Gesellschaft ("MT InvestCo") sowie von
einer Beteiligungsgesellschaft der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG ("Porsche")
als die neuen Gesellschafter vor. Die Umsetzung des Sanierungskonzepts wird
die Finanzierung der VARTA AG auf Basis der derzeitigen Unternehmensplanung
bis Ende 2027 sicherstellen und soll im Rahmen des angezeigten
Restrukturierungsvorhabens unter Anwendung des Unternehmensstabilisierungs-
und -restrukturierungsgesetzes (StaRUG) erfolgen.
Das Sanierungskonzept sieht eine deutliche Reduktion der bestehenden
Schuldenlast von 485 Mio. Euro um insgesamt ca. 285 Mio. Euro auf ca. 200
Mio. Euro durch einen Schuldenschnitt und eine Verlängerung der
verbleibenden Kreditforderungen bis 31. Dezember 2027 vor. Zur Deckung des
Liquiditätsbedarfs ist darüber hinaus ein neuer vorrangiger Kredit ("Super
Senior") in Höhe von 60 Mio. Euro mit Laufzeit bis 31. Dezember 2027 ("neue
Finanzmittel") vorgesehen, der entsprechend der kommerziellen Einigung von
sämtlichen der bisherigen Finanzierer (Konsortialkreditgeber und
Schuldscheindarlehensgeber), die dem Restrukturierungsplan zustimmen, pro
rata zu ihren bestehenden Kreditengagements zur Verfügung gestellt werden
kann. Die Bereitstellung der neuen Finanzmittel wird vollständig von
gewissen Bestandsfinanzierern über einen sog. Backstop garantiert. In diesem
Zusammenhang soll auch eine Ausnahme vom Schuldenschnitt (sog. "Elevation")
für bestehende Kredite und Schuldscheindarlehen in Höhe der
Zurverfügungstellung neuer Finanzmittel für diejenigen Finanzierer erfolgen,
die sich an einer solchen Bereitstellung neuer Finanzmittel beteiligen.
Zudem ist vorgesehen, dass sämtlichen Finanzierern, die sich an der
Bereitstellung neuer Finanzmittel beteiligen ("Super Senior Finanzierer"),
eine virtuelle Beteiligung an der VARTA AG im Sinne eines
Wertaufholungsinstruments eingeräumt wird, die eine signifikante Beteiligung
am wirtschaftlichen Eigenkapital der Gesellschaft darstellt. Allen übrigen
Finanzierern soll ein Besserungsschein eingeräumt werden, wodurch sie bei
Überschreiten bestimmter EBITDA-Kennzahlen an einer positiven
Unternehmensentwicklung partizipieren.
Das Sanierungskonzept sieht auch eine vereinfachte Herabsetzung des
Grundkapitals der VARTA AG auf 0 Euro vor, die zum kompensationslosen
Ausscheiden der derzeitigen Aktionäre der VARTA und zum Erlöschen der
Börsennotierung der Aktien der VARTA führt.
Unmittelbar im Anschluss an die Kapitalherabsetzung würden die MT InvestCo
und eine Beteiligungsgesellschaft von Porsche zum Zwecke der Stabilisierung
der VARTA im Wege einer Kapitalerhöhung unter Bezugsrechtsausschluss in bar
mit Sachagio (in Form von Betriebsimmobilien, die von VARTA derzeit gemietet
werden) einen Betrag von insgesamt 60 Mio. Euro gegen Ausgabe neuer Aktien
der VARTA AG einbringen. Nach Abschluss der Kapitalmaßnahmen würden
wirtschaftlich am Eigenkapital der VARTA AG die Super Senior Finanzierer zu
36 %, MT InvestCo zu 32 % und Porsche zu 32 % beteiligt sein. Rechtlich
würden die Beteiligungen an der VARTA AG zunächst von MT InvestCo und
Porsche zu je 50 % gehalten, wobei bei der Ausgestaltung darauf geachtet
würde, dass weder MT InvestCo noch Porsche noch beide gemeinsam die
Kontrolle hätten. Die kommerzielle Einigung sieht zudem die Möglichkeit vor,
dass ein weiterer Investor innerhalb eines Jahres nach Abschluss des
StaRUG-Verfahrens über eine Barkapitalerhöhung von bis zu weiteren 30 Mio.
Euro einsteigt, wodurch sich die Beteiligungen der Super Senior Finanzierer,
MT InvestCo und Porsche verwässern würden. Im Zuge des
Restrukturierungsverfahrens kann die VARTA AG zudem in eine Gesellschaft mit
beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt werden.
VARTA wird zusammen mit ihren Beratern auf dieser Grundlage kurzfristig die
weitere Dokumentation vorbereiten. Die Unterzeichnung der auf Basis der
kommerziellen Einigung zu erstellenden Vereinbarungen steht allerdings u.a.
noch unter dem Vorbehalt der Gremienzustimmung der beteiligten Parteien
sowie der fusionskontrollrechtlichen Freigabe.
Es wird derzeit davon ausgegangen, dass VARTA im Anschluss an die
Unterzeichnung dieser Vereinbarungen einen entsprechenden
Restrukturierungsplan beim zuständigen Amtsgericht Stuttgart -
Restrukturierungsgericht - einreichen und einen Erörterungs- und
Abstimmungstermin beantragen wird.
Kontakt:
Investoren:
Emanuel Sican
Head of Investor Relations
IR@varta-ag.com
Presse und Medien:
Dirk Schmitt
Pressesprecher (interim)
d.schmitt@rosenbergsc.com
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: VARTA AG
VARTA-Platz 1
73479 Ellwangen
Deutschland
Telefon: +49 (0)791-921-0
E-Mail: info@varta-ag.com
Internet: www.varta-ag.com
ISIN: DE000A0TGJ55
WKN: A0TGJ5
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1969967 17.08.2024 CET/CEST
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