FACC profitiert weiter vom Wachstum der Luftfahrtindustrie / Umsatz stieg um knappes Viertel auf 438 Mio. Euro, operativer Gewinn um die Hälfte auf 22,5 Mio. Euro - Umsatzausblick für 2024 bestätigt
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Der oberösterreichische Luftfahrt-Zulieferer FACC hat im ersten Halbjahr 2024 deutlich mehr Umsatz und Gewinn gemacht. "Wir sind durchaus zufrieden", sagte Konzernchef Robert Machtlinger am Mittwoch bei der Ergebnispräsentation. Besonders erfreulich lief heuer das zweite Quartal, das mit einem Umsatz von 236 Mio. Euro das umsatzstärkste Quartal in der Firmengeschichte gewesen sei, strich Machtlinger hervor. Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 bestätigte der FACC-Chef.
Das Unternehmen profitiere überproportional vom stabilen Wachstum der internationalen Luftfahrtindustrie. "Insbesondere bei Kurzstrecken- und Geschäftsreiseflugzeugen ist der Bedarf derzeit enorm", so Machtlinger. Das Wachstum der Branche werde sich durch die Nachfrage nach emissionsärmeren Flugzeugen und durch ein höheres Passagieraufkommen in den nächsten Jahren verstärken. "Bis 2043 besteht am internationalen Markt ein Bedarf an über 42.000 neuen Passagierflugzeugen", glaubt der Konzernchef.
Die Oberösterreicher haben im ersten Halbjahr den Ausbau des Werks im kroatischen Jakovlje abgeschlossen und damit dort die Fertigungsfläche verdreifacht. "Das ist für uns ein wesentliches Investment, um am Standort Europa kompetitiv Produkte fertigen zu können." Die Kapazität liege nun bei bis zu eine Million Fertigungsstunden.
Seit Jahresbeginn habe man 265 Leute eingestellt. Bis Jahresende soll sich der Personalstand weiter erhöhen. Etwas mehr als zwei Millionen Euro habe das Unternehmen in ein neues Welcome & Training Center in Oberösterreich gesteckt, die Kosten für das Training neuer Arbeitskräfte sowie für die Weiterbildung der bestehenden Belegschaft beliefen sich am Standort auf etwas mehr als eine Million Euro pro Jahr. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Weiterhin herausfordernd sei der überproportionale Anstieg der Personal- und Lohnnebenkosten in Österreich im Vergleich zu den internationalen Mitbewerbern. Während man bei Personalstand und Umsatz wieder auf Vorcoronaniveau sei, würden die Personalkosten nun um die 50 Mio. Euro höher liegen als vor der Pandemie. Der Konzernchef richtete sich mit einem Appell an die nächste Bundesregierung: "Arbeit muss sich auszahlen, Lohnkosten und Lohnnebenkosten gehören gesenkt."
Im ersten Halbjahr 2024 steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 23,6 Prozent auf 438,3 Mio. Euro und verbesserte den Betriebsgewinn (EBIT) um 51,2 Prozent auf 22,5 Mio. Euro. Der Free Cashflow erreichte 7,4 Mio. Euro. Auf den bisherigen Erfolgen wolle man sich allerdings nicht ausruhen, sagte Finanzchef Florian Heindl bei der Ergebnispräsentation. Verbesserungsbedarf sieht der neue Finanzvorstand etwa bei den stark angestiegenen Vorratsbeständen, die 25 Prozent der Bilanzsumme ausmachten und damit den Free Cashflow belasteten. Ziel sei es, die Vorratsbestände in Zukunft zu reduzieren, um den Cashflow zu verbessern.
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 bleibt unverändert: Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet man ein Umsatzwachstum von 10 bis 15 Prozent sowie eine Steigerung der Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr.
sag/ivn/cgh
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