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Wiener Aktienmarkt vorbörslich höher erwartet, Ergebnisse im Blick / Wienerberger vorbörslich deutlich tiefer, FACC im Plus

An der Wiener Börse werden am Mittwoch Zuwächse erwartet. Im Fokus stehen erneut berichterstattende Unternehmen, aber auch das von der Marinomed beantragte Sanierungsverfahren dürfte am Markt behandelt werden. Nach positiven Vorgaben aus den USA notierte eine Indikation auf den Leitindex ATX um 0,6 Prozent höher.

Das Pharmaunternehmen Marinomed kann nach Umsatzeinbrüchen im Vorjahr und im ersten Quartal dieses Jahres die Finanzierung seiner Zahlungsverpflichtungen nicht sicherstellen und hat nun ein gerichtliches Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das teilte das Unternehmen am späten Dienstabend mit.

Hinsichtlich jener Konzerne, die am Berichtstag ihre Bücher öffneten, richteten Investoren ihre Blicke auf den Baustoffriesen Wienerberger. Dieser hat heuer im ersten Halbjahr unter dem Strich kaum noch Gewinne erzielt. Das Ergebnis nach Steuern brach gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr von 223,5 auf 0,5 Mio. Euro ein, wie aus dem aktuellen Halbjahresbericht hervorgeht. Die Titel gaben auf Tradegate vorbörslich um 4,7 Prozent nach.

Der oberösterreichische Luftfahrt-Zulieferer FACC hat unterdessen im ersten Halbjahr 2024 seinen Umsatz um 23,6 Prozent auf 438,3 Mio. Euro gesteigert und den Betriebsgewinn (EBIT) um 51,2 Prozent auf 22,5 Mio. Euro verbessert. Vorbörslich war ein Plus von 3,1 Prozent zu sehen gewesen.

Das Technologieunternehmen Frequentis hat zum Halbjahr mehr Umsatz gemacht und den Auftragseingang gesteigert. Der Umsatz legte im Jahresabstand um 10,4 Prozent auf 206,2 Mio. Euro zu, der Auftragseingang stieg um 9,6 Prozent auf 227,9 Mio. Euro. Vorbörslich zeigten sich die Titel noch unverändert.

Und auch Zahlen beim Autozulieferer Polytec werden am Berichtstag verarbeitet. Das erste Halbjahr hat das Unternehmen den Umsatz stabil gehalten. Der Nettoverlust wurde von 3,7 Mio. Euro auf 2,7 Mio. reduziert. Eine vorbörsliche Bewegung gab es zunächst nicht.

Im konjunkturellen Fokus stehen am Berichtstag die US-Verbraucherpreise. "Die jüngste Entwicklung bei den Erzeugerpreisen lässt hoffen, dass sich der übergeordnete, mittelfristig disinflationäre Trend fortsetzt", schrieben die Experten der Helaba.

Am Dienstag hatte der ATX um 0,05 Prozent schwächer bei 3.566,40 Punkten geschlossen. Nach Zahlen steigerten sich die Aktien der Semperit um starke 5,9 Prozent. DO&CO profitierten von einer Berenberg-Analyse mit plus 1,9 Prozent.

Die größten Kursgewinner im prime market am Dienstag:

Semperit +5,91% 11,46 Euro 
AT&S     +2,87% 16,11 Euro 
DO&CO    +1,94% 147,40 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Dienstag:

FACC              -2,84% 6,85 Euro 
Kapsch TrafficCom -2,53% 8,48 Euro 
voestalpine       -2,36% 21,56 Euro

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