Börse Frankfurt-News: "Ruhe nach dem Sturm" (ETFs)
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Ganz erholt haben sich die Kurse zwar noch nicht, doch ist wieder Alltag eingekehrt im ETF-Handel. Meist geht es um DAX, Nasdaq & Co - oder um Tech-Werte.
13. August 2024. Der heftigen Verkaufswelle ist auch im ETF-Handel eine Kaufwelle gefolgt. "Vor allem am vergangenen Dienstag hatten wir sehr viele Käufe", berichtet Andreas Schröer von Lang & Schwarz. Danach habe sich das Geschäft aber sehr schnell beruhigt. Die Umsätze seien jetzt eher niedrig - über alle Anlageklassen hinweg. "Das normale Sommergeschäft ist zurück", schildert Ivo Orlemann von der ICF Bank die Lage.
Die Börsen haben sich nach den kräftigen Kursverlusten rund um das vorletzte Wochenende erholt, bleiben aber noch deutlich unter den jüngsten Hochständen. Der DAX steht am Dienstagmittag bei 17.780 Punkten, immer noch einiges unter dem Rekord von 8.893 Zählern. Der Nasdaq 100 lag gestern Abend bei 18.534 Punkten nach im Hoch 20.748 Zähler.
Große Indizes bleiben Favoriten
Es geht vor allem um die großen Indizes, DAX, Nasdaq 100 oder Stoxx
Europe 600, wie Orlemann berichtet. Er sieht Käufe und Verkäufe für
den Deka DAX (
Unverändert gesucht bei der ICF-Kundschaft: der VanEck Defense (IE000YYE6WK5) und der VanEck Uranium and Nuclear Technologies (IE000M7V94E1). "Die Nachfrage ist unabhängig von der Marktentwicklung", erklärt Orlemann.
Ebenfalls beliebt laut Schröer, vor allem unter Tradern: der
dreifach gehebelte DAX Short-ETN von WisdomTree (
KI-Fokus enttäuscht.
KI-Aktien haben - zumindest bislang - nicht die erhoffte Mehrrendite gebracht. So lautet das Fazit einer Studie von Scope Fund Analysis, in der aktive und passive Fonds mit KI-Aktien als Schwerpunkt unter die Lupe genommen wurden, ebenso Fonds, die KI für ihre Anlageentscheidungen nutzen. Die 22 Fonds in der relevantesten Peergroup Aktien Technologiewelt haben sich in den vergangenen zwölf Monaten etwas schlechter entwickelt als breit streuende Tech-Fonds (29 versus 29,5 Prozent), heißt es. Über drei Jahre erwirtschafteten sie mit 5 Prozent versus 4,4 Prozent p.a. eine höhere Rendite als herkömmliche Technologie-Fonds, über fünf Jahre war der Wertzuwachs nahezu identisch. Übrigens schnitten aktiv gemanagte Fonds auf Zwölfmonatssicht deutlich besser ab als ETFs. "Denkbar ist, dass aktive Fonds bei diesem heißen Thema das Momentum bestimmter Aktien schneller erkannt und entsprechend gehandelt haben", vermutet Scope-Analyst László Zoltán Harsányi. Über drei und fünf Jahre haben sich hingegen KI-ETFs besser geschlagen. Auch die Nutzung von KI im Anlageprozess brachte keine Überrendite. Mehr dazu hier.
Geldmarkt-ETFs gefragt - Kupfer, ?-l und Gold im Fokus
Im Handel mit Anleihen-ETFs sieht Schröer verstärkte Käufe von Geldmarkt-Trackern.
Der jüngste Preisanstieg von Kupfer nach Wochen fallender
Notierungen führe außerdem zu mehr Handel in Produkten auf den
Kupferpreis. Auch gesucht: ETCs auf WTI-?-l mit Hebel 3
(
Aktien
USA: Käufe/Verkäufe
Welt: Käufe/Verkäufe
Europa: Käufe/Verkäufe
Branchen
Technologie: Käufe/Verkäufe
Verteidigung: Käufe
Rohstoff-ETCs
Gold: Käufe
Kupfer: Käufe
?-l: Käufe
Von Anna-Maria Borse, 13. August 2024, © Deutsche Börse AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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