ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Vorsichtiger Wochenstart
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Zu Beginn der neuen Handelswoche
haben sich die Anleger an den europäischen Aktienmärkten nicht
eindeutig positioniert. Der EuroStoxx 50 machte am
Montag im Verlauf Ausflüge ins Plus und auch etwas tiefer ins Minus
und ging schließlich 0,07 Prozent tiefer bei 4.671,88 Punkten aus
dem Handel.
Auf Länderebene verzeichneten einige Börsen jedoch Gewinne. So ging
es für den britischen FTSE 100 um 0,52 Prozent auf
8.210,25 Punkte nach oben. Der schweizerische Leitindex SMI
legte um 0,07 Prozent auf 11.873,71 Zähler zu.
"Die Aktienmärkte versuchen im Augenblick, wieder zur Normalität
zurückzukehren", schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG
mit Blick auf die jüngsten Turbulenzen, nachdem vor einer Woche
massive Kurseinbrüche vor allem in Tokio die Anleger geschockt
hatten. Angesichts der zuletzt auch aufgeflammten Rezessionssorgen
wird nun auf wichtige US-Konjunkturdaten gewartet, die in den
kommenden Tagen veröffentlicht werden.
Negativ von sich Reden machte vor allem der Windkraft-Anlagenbauer
Vestas , der das obere Ende seiner Umsatz- und
Ergebnisprognose für das laufende Jahr senkte. Dies hinterließ seine
Spuren im Aktienkurs, der um 7,8 Prozent absackte und sich damit
seinem Jahrestief aus dem Juli näherte.
Ganz vorne in der Sektorwertung waren die Telekom-Werte
, was mit einem Anstieg der Aktien von BT Group
um 8,4 Prozent in Verbindung gebracht wurde. Der
indische Telekommunikations- und Technologiekonzern Bharti
steigt bei dem britischen Telekomunternehmen ein.
Bharti hat allerdings kein Interesse an einem Übernahmeangebot für
BT Group.
Aus Branchensicht außerdem noch gefragt waren europäische Aktien von
Öl- und Gaskonzernen . Denn die politischen Spannungen
in Nahost hatten den Ölpreisen auch zum Wochenstart Auftrieb
verliehen. Im Fokus bleibt die Sorge vor einem Vergeltungsschlag des
Irans und seiner Verbündeten gegen Israel wegen der Tötung zweier
führender Köpfe der Hamas und der libanesischen Hisbollah-Miliz.
An der Londoner Börse fielen die Anteilscheine von JD Sports
um gut vier Prozent. Die Research-Sparte der
Deutschen Bank hatte die Papiere des Sports- und Sneaker-Filialisten
zum Verkauf empfohlen. Diese würden im Vergleich mit den
Wettbewerbern mit einem "ungerechtfertigten Bewertungsaufschlag"
gehandelt, argumentierte Analystin Alison Lygo./tih/he