SALZGITTER (dpa-AFX) - Der Stahlkonzern Salzgitter <
hat kein Interesse an einer Komplettübernahme der Hüttenwerke Krupp
Mannesmann (HKM). Das sagte Konzernchef Gunnar Groebler am Montag
während einer Analystenkonferenz zu den Halbjahreszahlen. Die
Zukunft des Unternehmens hängt derzeit in der Schwebe. Der größte
Anteilseigner von HKM, die Stahlsparte von Thyssenkrupp
, will sich im Zuge einer Neuaufstellung von der
Beteiligung trennen. Dabei spricht der Konzern mit einer
Beteiligungsgesellschaft als möglicher Interessentin. Sollte ein
Verkauf scheitern, arbeite man an einer einvernehmlichen
Schließungslösung für die HKM mit den anderen Eigentümern, hatte
Thyssenkrupp Steel am Freitagabend angekündigt.
Salzgitter befinde sich in einem "konstruktiven Dialog" mit
Thyssenkrupp, sagte Groebler. Zunächst baut das Unternehmen auf den
Verkauf. Für etwaige Szenarien bei einer möglichen Schließung sei es
noch zu früh, sagte Groebler. Jedoch werde Salzgitter HKM nicht
komplett übernehmen und selbst betreiben, betonte er.
Thyssenkrupp Steel (TKSE) ist zu 50 Prozent an HKM beteiligt,
Salzgitter zu 30 Prozent und der französische Röhrenhersteller
Vallourec zu 20 Prozent. Bei HKM arbeiten rund 3000
Menschen. TKSE will seine Stahlerzeugungskapazitäten in Duisburg
verringern. HKM produziert jährlich rund zwei Millionen Tonnen Stahl
für Thyssenkrupp./nas/men