Kartellrecht: US-Justiz ermittelt gegen Formel-1-Besitzer Liberty Media
BERLIN (dpa-AFX) - Formel-1-Besitzer Liberty Media
Nach monatelanger Prüfung hatte die Formel-1-Spitze Ende Januar dem Start des Rennstalls von Michael Andretti in der Rennserie schon im kommenden Jahr eine klare Absage erteilt. Zuvor hatte der Weltverband Fia Startplätze für zwei weitere Rennställe ausgeschrieben und die Bemühungen von Andretti unterstützt.
Es folgte ein zähes Verfahren und ein heftiger Meinungsstreit auch mit den aktuellen zehn Teams der Formel 1. Die Führung der Rennserie kam zu dem Schluss, dass ein elftes Team ab dem kommenden Jahr keinen Mehrwert bringen würde. Die aktuellen Rennställe stehen einer Erweiterung des Teilnehmerfeldes ohnehin kritisch gegenüber, weil sie dann auch die Milliarden-Erlöse mit einem weiteren Team teilen müssten.
Verstieß die Formel 1 gegen Kartellrecht?
Maffei sagte nun, Liberty Media sei offen für neue Teilnehmer, die sich bewerben und möglicherweise zugelassen werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden.
Im Mai hatten sechs US-Senatoren das Justizministerium aufgefordert, die Ablehnung zu prüfen. Es gebe Bedenken, dass die Formel 1 im Namen einzelner Teams und anderer "wichtiger Interessengruppen", darunter ausländischer Automobilhersteller handle und dies einen Verstoß gegen das Kartellrecht darstellen könne.
Die Formel 1 begründete ihre Entscheidung auch mit der großen
Motoren-Regelreform ab 2026. Einen Wagen und Motor für nur das Jahr
2025 zu bauen und damit konkurrenzfähig zu sein, um dann bereits für
2026 einen komplett neuen Antrieb herzustellen, wurde als praktisch
aussichtslos bewertet. Eine Möglichkeit zum Einstieg sieht die
Formel 1 für Andretti noch, aber erst in vier Jahren. Dann will
General Motors
ISIN US5312291025
AXC0303 2024-08-08/21:04
Relevante Links: Liberty Media Corp., General Motors Company