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KfW-Fördervolumen im ersten Halbjahr 2024: Normalisierung des
Fördergeschäfts - Folgen der Krisenjahre sind vorbei
Frankfurt am Main (ots) -
- KfW fördert im In- und Ausland mit 34,7 Mrd. EUR auf Niveau der Vorkrisenjahre
- Großes Interesse bei privaten Kunden an Finanzierungen für Energieeffizienz
und erneuerbare Energien
- Neue Heizungsförderung per 31. Juli bereits mit 77.600 Zusagen im Volumen von
1,1 Mrd. EUR
- Sehr erfreuliches Ergebnis vor Steuern von 1,1 Mrd. EUR zur Jahresmitte
- Weiterhin sehr robuste Kernkapitalquote in Höhe von 29,9 %
Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2024 ein Fördervolumen bzw.
Neugeschäft von 34,7 Mrd. EUR verzeichnet (1. Hj. 2023: 58,7 Mrd. EUR). Dies
entspricht dem Niveau der Vorkrisenjahre (1. Hj. 2019: 33,6 Mrd. EUR). Damit
setzte sich die Normalisierung des originären Fördergeschäfts nach der Corona-
und Energiehilfe in den Jahren 2020 bis 2023 fort, die Folgen der Krisenjahre
sind vorbei.
Der Effekt der Normalisierung zeigte sich insbesondere in der inländischen
Förderung (1. Hj. 2024: 20,6 Mrd. EUR; 1. Hj. 2023: 42,8 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019:
20,8 Mrd. EUR). Der Rückgang resultierte maßgeblich aus dem Auslaufen von
Sonderprogrammen wie der Soforthilfe, der Preisbremse Gas und Wärme (1. Hj.
2023: 7,0 Mrd. EUR) sowie dem Wegfall von Sonderfinanzierungen im Energiesektor
(1. Hj. 2023: 11,5 Mrd. EUR).
Auch die Nachfrage nach Unternehmensfinanzierungen war unter anderem wegen der
EU-Beihilferegelungen stark rückläufig. Ausschlaggebend hierfür ist der hohe
EU-Referenzzinssatz, welcher in der besten Preisklasse bei aktuell 5,11 % liegt.
Die beihilferechtlichen Vorgaben der EU verpflichten die KfW dazu, ihre
Zinskonditionen in den bankdurchgeleiteten Programmen ohne Beihilfe nicht unter
dem EU-Referenzzinssatz anzubieten. Die Programme für Energieeffizienz und
erneuerbare Energien für private Kunden erfuhren dagegen eine gesteigerte
Nachfrage.
"Die gute Nachfrage bei den privaten Kunden für den klimafreundlichen Neubau und
in der Heizungsförderung ist besonders erfreulich. Unser Konzernergebnis
entwickelt sich sehr positiv. Dies ist wichtig angesichts der großen
Herausforderungen in der Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Unsere
starke Finanzkraft ist Voraussetzung für verlässliches Handeln als Bank aus
Verantwortung," sagte Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW, am Mittwoch
in Frankfurt am Main.
In der Export- und Projektfinanzierung hat die KfW IPEX-Bank ihren sehr guten
Jahresstart fortgesetzt. Sie erreichte mit 12,3 Mrd. EUR annähernd das sehr hohe
Zusagevolumen des Vorjahres (1. Hj. 2023: 14,4 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 10,0 Mrd.
EUR).
Die Zusagen in der KfW Entwicklungsbank lagen mit 1,4 Mrd. EUR etwa auf
Vorjahresniveau (1. Hj. 2023: 1,5 Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 1,7 Mrd. EUR). Die DEG
sagte wie im Vorjahr rund 0,6 Mrd. EUR an Finanzierungen zu (1. Hj. 2023: 0,6
Mrd. EUR; 1. Hj. 2019: 0,4 Mrd. EUR).
Der KfW- Konzern schloss das erste Halbjahr 2024 mit einem erfreulichen Gewinn
nach Steuern in Höhe von 932 Mio. EUR ab und übertraf damit die Erwartungen und
das Vorjahr (1. Hj. 2023: 885 Mio. EUR). Das Ergebnis basierte auf einem sehr
starken operativen Ergebnis (965 Mio. EUR) und profitierte zusätzlich von einem
positiven Bewertungsergebnis (286 Mio. EUR). Förder- und Steueraufwand
belasteten das Halbjahresergebnis mit insgesamt 320 Mio. EUR.
Das Betriebsergebnis vor Bewertungen (vor Förderaufwand) übertraf mit 965 Mio.
EUR (1. Hj. 2023: 829 Mio. EUR) das Vorjahr deutlich und konnte von einem stark
ansteigenden Zinsergebnis profitieren. Zur positiven Entwicklung des
Zinsüberschusses trugen höhere Erträge aus der Eigenmittelverzinsung und aus dem
Kreditgeschäft im Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung bei. Der
Zinsüberschuss (vor Förderaufwand) stellt mit 1.438 Mio. EUR (1. Hj. 2023: 1.256
Mio. EUR) unverändert die wesentliche Ertragsquelle des Konzerns dar. Das
Provisionsergebnis (vor Förderaufwand) lag mit 314 Mio. EUR über dem
Vorjahreswert von 294 Mio. EUR und resultiert insbesondere aus der Vergütung von
Förderaktivitäten im Auftrag des Bundes. Der Verwaltungsaufwand (vor
Förderaufwand) stieg vor allem inflationsbedingt sowie durch die Umsetzung neuer
Förderprogramme mit 786 Mio. EUR über das Niveau des Vorjahres (1. Hj. 2023: 721
Mio. EUR).
Der Förderaufwand im Inlandsgeschäft - im Wesentlichen Zinsverbilligungen des
Neugeschäfts - belief sich auf 181 Mio. EUR. Er übertraf damit das Vorjahr
deutlich (1. Hj. 2023: 141 Mio. EUR). Im Umfeld steigender Zinsen sind weiterhin
in höherem Maße Zinsverbilligungen möglich. Allerdings schränkt das hohe Niveau
der EU-Referenzzinssätze den Spielraum in einigen gewerblichen Förderprogrammen
aktuell stark ein.
Das positive Risikovorsorgeergebnis im Kreditgeschäft in Höhe von insgesamt 155
Mio. EUR (1. Hj. 2023: 109 Mio. EUR) resultierte insbesondere aus Auflösungen
der Kreditrisikovorsorge - im Wesentlichen aufgrund methodischer
Weiterentwicklungen in den Risikomodellen sowie bei leistungsgestörten Krediten
durch die weiterhin sehr gute Risikosituation im Kreditbuch des KfW-Konzerns.
Das Bewertungsergebnis aus dem Beteiligungsportfolio in Höhe von 118 Mio. EUR
(1. Hj. 2023: -30 Mio. EUR) ist durch die Geschäftsfelder DEG und KfW Capital
geprägt. Das Portfolioergebnis der KfW Capital profitiert von positiven
Wertentwicklungen im deutschen und europäischen Venture-Capital-Markt
insbesondere in der Life-Science-Branche. Bei der DEG trugen vor allem positive
Effekte aus der Umrechnung der Fremdwährungsengagements aufgrund des starken USD
zum positiven Beteiligungsergebnis bei. Ebenfalls positiv entwickelte sich das
Beteiligungsportfolio der KfW Entwicklungsbank.
Der Ertragsteueraufwand in Höhe von 139 Mio. EUR (1. Hj. 2023: 83 Mio. EUR)
betrifft mit 70 Mio. EUR den laufenden Steueraufwand dank der guten
Ertragsentwicklung bei den steuerpflichtigen Tochtergesellschaften sowie mit 69
Mio. EUR den latenten Steueraufwand.
Die Bilanzsumme lag mit 558,8 Mrd. EUR in etwa auf dem Niveau des Vorjahresendes
(560,7 Mrd. EUR).
Mit einer Gesamtkapitalquote sowie (harten) Kernkapitalquote von 29,9 %
(31.03.2024: 28,6 % bzw. 28,5 %) liegen die aufsichtsrechtlichen
Eigenkapitalquoten weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Der Anstieg der
Eigenkapitalquoten ist vor allem auf Ratingverbesserungen von Geschäftspartnern
im Durchleitgeschäft sowie Anpassungen an den Risikomessverfahren
zurückzuführen.
Die Ergebnisse der Förderaktivitäten im Einzelnen
1. Mittelstandsbank und Private Kunden
Im Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden belief sich das
Fördervolumen zum 30.06.2024 auf 16,2 Mrd. EUR (1. Hj. 2023: 18,0 Mrd. EUR).
Mittelstandsbank
In der Mittelstandsbank wurden zum 30.06.2024 Neuzusagen über 5,7 Mrd. EUR
getätigt (1. Hj. 2023: 10,1 Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres resultiert vor allem aus einer allgemein
geringeren Nachfrage nach Gründungs- und Unternehmensfinanzierungen mit
Neuzusagen in Höhe von 2,9 Mrd. EUR (1. Hj. 2023: 4,0 Mrd. EUR) sowie
niedrigeren Zusagen im Bereich Klimawandel und Umwelt im Volumen von 2,2 Mrd.
EUR (1. Hj. 2023: 5,2 Mrd. EUR). Grund für den deutlichen Nachfragerückgang ist
zum einen die Investitionszurückhaltung aufgrund der aktuellen konjunkturellen
Wirtschaftslage, die sich hauptsächlich in den Programmen Klimaschutzoffensive
für Unternehmen und ERP-Förderkredit KMU niederschlägt. Daneben wirkte sich der
hohe EU-Referenzzinssatz nachfragemindernd insbesondere in dem Programm
Erneuerbare Energien Standard aus.
Private Kunden
Im Segment Private Kunden lag das Neuzusagevolumen per Ende Juni mit 10,5 Mrd.
EUR über dem Vorjahresniveau (1. Hj. 2023: 8,0 Mrd. EUR). Das Ergebnis wurde
dabei von höheren Zusagen (1. Hj. 2024: 6,8 Mrd. EUR) im Förderschwerpunkt
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien getrieben (1. Hj. 2023: 5,3 Mrd. EUR).
Hierbei entfiel mit Neuzusagen über 3,6 Mrd. EUR ein wesentlicher Anteil auf das
Programm Klimafreundlicher Neubau (1. Hj. 2023: 1,9 Mrd. EUR). Positiv
hervorzuheben ist auch die am 27. Februar 2024 neu gestartete Heizungsförderung.
Dabei gab es per 31. Juli 2024 bereits Zusagen für rund 77.600 Zuschussanträge
mit einem Volumen von rund 1,1 Mrd. EUR. Die Nachfrage hat sich im zweiten
Quartal mit rund 5.000 Zusagen pro Woche sehr positiv entwickelt.
Daneben wurde im Bereich Wohnen und Leben das Vorjahresniveau mit Neuzusagen
über 2,8 Mrd. EUR deutlich übertroffen (1. Hj. 2023: 1,7 Mrd. EUR).
2. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden
Mit 3,7 Mrd. EUR hat sich das Gesamt-Neuzusagevolumen im Geschäftsfeld
Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden gegenüber dem außergewöhnlichen
Vorjahr (1. Hj. 2023: 23,4 Mrd. EUR), das von Energiezuweisungsgeschäften und
Auszahlungen der Preisbremse Gas und Wärme dominiert wurde, normalisiert.
Individualfinanzierung Unternehmen
Im Segment Individualfinanzierung Unternehmen konnte zum Ende des ersten
Halbjahres ein Zusagevolumen in Höhe von rund 181 Mio. EUR verzeichnet werden,
nachdem der Vorjahreszeitraum mit 11,7 Mrd. EUR noch sehr stark durch die
genannten Sonderfinanzierungen im Energiesektor geprägt war.
Kommunale und soziale Infrastruktur
Das Geschäftsvolumen für kommunale und soziale Infrastruktur lag mit Neuzusagen
von knapp 2,2 Mrd. EUR sehr deutlich unter dem Vorjahresniveau (1. Hj. 2023: 9,5
Mrd. EUR). Diese Entwicklung ist vornehmlich Folge von erwartungsgemäß stark
rückläufigen Auszahlungen aus der Soforthilfe/ Preisbremse Gas und Wärme des
Bundes. Zudem erschwert die aktuelle EU-Referenzzinsproblematik das
Fördergeschäft in den beihilfefreien Förderprogrammen, wie z. B. im
Investitionskredit Kommunale Unternehmen.
Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute
Die Individualfinanzierung Banken und Landesförderinstitute blieb mit einem
Geschäftsvolumen von 1,3 Mrd. EUR ebenfalls hinter dem anteiligen Vorjahreswert
von fast 2,2 Mrd. EUR zurück. Maßgeblich hierfür ist vor allem eine dem
ungünstigen Zinsumfeld geschuldete Zurückhaltung der Landesförderinstitute bei
der Inanspruchnahme der Allgemeinen Refinanzierung durch die KfW.
3. KfW Capital
Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im ersten Halbjahr 2024
auf 679 Mio. EUR (1. Hj. 2023: 1,4 Mrd. EUR). Das hohe Volumen im
Vorjahreszeitraum resultierte u.a. aus der Einmal-Zusage an "ETCI", European
Tech Champions Initiative (Baustein des Zukunftsfonds), in Höhe von 800 Mio. EUR
sowie der Zusage für den Deep Tech and Climate Fund (Baustein des Zukunftsfonds)
in Höhe von 215 Mio. EUR. Über das Programm ERP (European Recovery
Program)-Venture-Capital-Fondsinvestments sagte KfW Capital im ersten Halbjahr
2024 rd. 47 Mio. EUR (1. Hj. 2023: 107 Mio. EUR) zu. Über die Bausteine des
Zukunftsfonds GFF/EIF-Wachstumsfazilität (German Future Fund/Europäische
Investitionsfonds-Wachstumsfazilität), deren Mittel KfW/KfW Capital
treuhänderisch ausreicht, und die Green Transition Facility wurden
Investmentzusagen in Höhe von 131,2 Mio. EUR bis zum 30.6.2024 gegeben. Zudem
hat KfW Capital - ebenfalls treuhänderisch für den Bund - dem im Juni neu
eingeführten "HTGF-Opportunity-Fonds" (High-Tech Gründerfonds-Opportunity Fonds)
im Juni 2024 einmalig 500 Mio. EUR aus Mitteln des Zukunftsfonds bereitgestellt.
Die Investment-Pipeline von KfW Capital ist gut gefüllt.
KfW Capital ist zudem als Anlageberater für den mit 1 Mrd. EUR zu den größten
Venture-Capital-Dachfonds in Europa gehörenden "Wachstumsfonds Deutschland"
tätig. Für den Fonds, der im November 2023 sein Final Closing erreicht hatte,
konnte substanziell privates Kapital gewonnen werden. Im ersten Halbjahr 2024
hat sich der Dachfonds bereits mit 82 Mio. EUR (insgesamt bereits 371 Mio. EUR)
an Venture-Capital-Fonds beteiligt.
4. KfW IPEX-Bank
Die KfW IPEX-Bank , die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung
verantwortet und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer
Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat ihren sehr guten
Jahresstart fortgesetzt: Ihre Neuzusagen lagen zum Ende des Halbjahres mit 12,3
Mrd. EUR nur leicht unter dem außergewöhnlich hohen Niveau des
Vorjahreszeitraums (1. Hj. 2023: 14,4 Mrd. EUR). Zum Neugeschäft haben alle
Geschäftssparten beigetragen. Hervorzuheben ist der Bereich "Mobility", in dem
die Sparten Schienenverkehr, Maritime Industrie und Luftfahrt zusammengefasst
sind, und auf den mit 4,9 Mrd. EUR mehr als 40 % der Gesamtzusagen entfallen.
Bereitgestellt wurden im zweiten Quartal beispielsweise Finanzierungen für die
Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in Großbritannien und Deutschland, zur
Produktion von kohlenstoffarmen Hochleistungsbatterien für die E-Mobilität in
Frankreich sowie für Hochgeschwindigkeits-Elektrotriebzüge für nachhaltiges
Reisen in Europa mit denen die KfW IPEX-Bank den Transformationsprozess
begleitet.
5. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer
KfW Entwicklungsbank
Das Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank hat im ersten Halbjahr 2024 für Vorhaben
in Entwicklungs- und Schwellenländern 1,4 Mrd. EUR (1. Hj. 2023: 1,5 Mrd. EUR)
zugesagt. Auf Vorhaben im Bereich Klima und Energie entfielen etwa 65 % der
Zusagen in Höhe von 937 Mio. EUR. Die Ukraine-Wiederaufbau-Konferenz im Juni
dieses Jahres in Berlin hat ein klares Signal der Solidarität mit der Ukraine
ausgesendet. Die KfW Entwicklungsbank schloss im Auftrag der Bundesregierung und
der EU Verträge im Wert von insgesamt rund 185 Mio. EUR in den Bereichen
Energie, Berufsbildung und kommunale Infrastruktur ab.
DEG
Zum Ende des 2. Quartals 2024 erreichten die Neuzusagen der DEG für
Investitionen privater Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern 588
Mio. EUR und bewegten sich damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres (1. Hj. 2023:
609 Mio. EUR). Finanzierungszusagen für Unternehmen in Lateinamerika und Afrika
machten jeweils rund ein Drittel aus, gefolgt von Zusagen in Europa/Kaukasus
sowie Asien. Dabei konnte die DEG mit einem Darlehen über 25 Mio. USD ihre erste
Finanzierung für ein Vorhaben zur Produktion von grünem Wasserstoff zusagen.
Neue Finanzierungen gingen unter anderem an Anbieter von
Telekommunikations-Dienstleistungen, um digitale Angebote in Partnerländern
auszubauen und die wirtschaftliche Entwicklung zu stärken. Gut 20 % der im
ersten Halbjahr neu zugesagten Mittel waren für Auslandsinvestitionen deutscher
Unternehmen bestimmt.
6. Finanzmärkte
Im Rahmen der turnusmäßigen Überprüfung ihres Mittelbedarfs zum Ende des ersten
Halbjahres reduzierte die KfW ihr Refinanzierungsziel für das Jahr 2024 von
zuvor 90 bis 95 Mrd. EUR auf nun 80 Mrd. EUR. Gründe dafür sind der geringer als
erwartete Refinanzierungsbedarf aus Zuweisungsgeschäften des Bundes sowie der
Rückgang insbesondere des inländischen Fördergeschäfts - und zwar als Folge der
geringeren Nachfrage nach Unternehmensfinanzierungen, die ohne Beihilfen
angeboten werden müssen.
Im ersten Halbjahr 2024 hat die KfW 55,0 Mrd. EUR an den internationalen
Kapitalmärkten aufgenommen (1. Hj. 2023: 53,7 Mrd. EUR). Damit hat sie rund 69 %
des neuen Refinanzierungsziels erreicht (80 Mrd. EUR). Der Refinanzierungsanteil
in der Heimatwährung Euro lag in den ersten sechs Monaten bei 60 %. Darüber
hinaus machten die strategisch wichtigen US-Dollar-Emissionen 27 % des
Gesamtrefinanzierungsvolumens aus. Neben den beiden Kernwährungen begab die KfW
Anleihen in fünf weiteren Währungen, darunter britische Pfund und australische
Dollar, die mit etwa 8 % bzw. 3 % zum Refinanzierungsmix beitrugen. Der
Green-Bond-Anteil am Gesamtemissionsvolumen belief sich auf 13 % beziehungsweise
7,2 Mrd. EUR.
Erfolgskennzahlen (in Mio. EUR) 01.01.2024 - 30.06.2024 01.01.2023 -
30.06.2023
Betriebsergebnis vor Bewertungen
(vor Förderaufwand) 965 829
Förderaufwand 181 141
Konzerngewinn nach Steuern 932 885
Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus
Sicherungszusammenhängen 897 708
Bilanzkennzahlen (in Mrd. EUR) 30.06.2024
31.12.2023
Bilanzsumme 558,8 560,7
Bilanzielles Eigenkapital 39,0 38,1
Geschäftsvolumen 712,5 724,4
Aufsichtsrechtliche Kennzahlen (in %) 1) 30.06.2024
31.03.2024
(Harte) Kernkapitalquote 29,9 28,5
Gesamtkapitalquote 29,9 28,6
1) Die angegebenen Kapitalquoten berücksichtigen die gem. Art. 26 (2) CRR
anrechenbaren Zwischenergebnisse, die von den jeweiligen Jahresergebnissen gem.
IFRS abweichen.
Eine tabellarische Übersicht der Geschäfts- und Förderzahlen finden Sie unter:
http://www.kfw.de/geschaeftszahlen
KfW Geschäftsbericht online: www.kfw.de/berichtsportal
(http://kfw.de/berichtsportal)
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Sybille Bauernfeind,
Tel. +49 69 7431 2038
E-Mail: mailto:Sybille.Bauernfeind@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5839490
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