Aktien Frankfurt: Dax klar im Plus - Signale der japanischen Notenbank beruhigen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Beruhigende Aussagen der japanischen Notenbank
haben dem Dax
Bereits am Vortag waren die Turbulenzen abgeklungen, nachdem die Kurse rund um den Globus zum Wochenstart teilweise eingebrochen werden. So hatten wegen der langen Schwächephase des Yen hätten sich viele Investoren Geld im Niedrigzinsland Japan geliehen und in ein Hochzinsland wie die USA investiert. Als die japanische Notenbank dann höhere Zinsen in Aussicht gestellt und sich der Yen auch daher erholt hatte, wurde viele der Spekulanten auf dem falschen Fuß erwischt und mussten Positionen glatt stellen. Das hatte eine Verkaufswelle an den Finanzmärkten ausgelöst, für die Experten keine fundamentalen Gründe fanden. Hinzu gekommen waren Rezessionssorgen in den USA.
Der MDax
Die japanische Notenbank werde die Zinsen nicht anheben, sollte sich
der Markt instabil zeigen, hieß es. Das genügte, um den Aktienkursen
in Tokio weiter deutlichen Auftrieb zu verleihen. Der japanische
Leitindex Nikkei-225
"Nach dem Ausverkauf vom Montag herrscht an den weltweiten Aktienmärkten jetzt Ruhe und Stabilität", schrieb Pierre Veyret, technischer Analyst beim Handelshaus Activtrades. Die Anleger seien zwar immer noch vorsichtig, aber die Tatsache, dass die wichtigsten europäischen Indizes ihre jüngsten Gewinne halten konnten, werde als positives Signal gewertet. Der Anfang der Woche verzeichnete Volatilitätsanstieg wird Veyret zufolge zunehmend als technische Korrektur angesehen. Eine solche Korrektur sei in der traditionell volumenarmen Sommerzeit nicht ungewöhnlich, insbesondere nach Monaten der Stabilität und geringen Marktvolatilität.
Die Berichtssaison der Unternehmen läuft derweil weiter auf Hochtouren. Dabei schockte der Pharmawirkstoffforscher Evotec Anleger mit einer deutlichen Senkung der Jahresziele. Die neuen Erwartungen an Umsatz und Gewinn liegen klar unter den Prognosen von Experten. Die Aktien rauschten am MDax-Ende um 37 Prozent in die Tiefe und sackten auf das Niveau von 2016 ab.
Puma blickt nach einem durchwachsenen Quartal etwas vorsichtiger aufs Gesamtjahr. Der Sportartikelhersteller begründete dies mit höheren Frachtkosten, veränderten Zöllen und einem anhaltend schwachen Konsum, primär in China. Damit knickten die Papiere um elf Prozent ein.
Im Dax lagen die Anteilsscheine von Continental
Ernüchtert hingegen reagierten die Anleger auf die Geschäftszahlen
der Commerzbank
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,17 Prozent am Vortag
auf 2,27 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0187 2024-08-07/14:56
Relevante Links: Continental AG, Puma SE, Evotec SE, Commerzbank AG