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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weitet Plus auf 2,25 Prozent aus / Heimischer Aktienmarkt setzt Vortageserholung fort - Zahlenvorlagen von Post, Lenzing und voestalpine

Die Wiener Börse hat am Mittwoch im Verlauf die Zuwächse weiter ausgebaut. Der ATX gewann bis etwa 14.20 Uhr um deutliche 2,25 Prozent auf 3.546,24 Einheiten und setzte damit die Vortageserholung fort, nachdem der heimische Leitindex zuvor vier starke Verlusttage in Folge absolviert hatte. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es am Nachmittag mit den Aktienkursen merklich nach oben.

Nach einem von Turbulenzen und hoher Risikoaversion geprägten Wochenbeginn ist wieder etwas mehr Ruhe an den Finanzmärkten eingekehrt, schrieben die Helaba-Analysten. Positive Vorgaben lieferte am Vorabend zudem die Wall Street und in der Früh die Börse in Tokio, nach den internationalen Kurstalfahrten vor allem am Montag. Auch die vorbörslichen Indikatoren lassen an den US-Börsen am Berichtstag weitere Kursgewinne zu erwarten.

Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Ergebnisvorlagen in der laufenden Berichtssaison Post, Lenzing und voestalpine ins Blickfeld der Akteure. Die Österreichische Post hat im ersten Halbjahr 2024 sehr gut verdient. Das Betriebsergebnis (EBIT) kletterte um 10,9 Prozent auf 105,6 Mio. Euro, der Umsatz erhöhte sich im Jahresvergleich um 17,2 Prozent auf 1,51 Mrd. Euro. Laut Erste Group lagen die vorgelegten Zahlen über den Schätzungen, zudem wurde der Ausblick nach oben gesetzt. Die Post-Titel zeigten sich im Nachmittagshandel mit plus 0,8 Prozent.

Der Linzer Stahlkonzern voestalpine hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2024/25 einen klaren Gewinnrückgang erlitten. Das Ergebnis nach Steuern brach im Jahresabstand von 213 Mio. auf 150 Mio. Euro ein. Der Umsatz ging von 4,4 Mrd. auf 4,1 Mrd. Euro zurück. Beim Ausblick auf das gesamte Fiskaljahr (bis Ende März 2025) ruderte das Management leicht zurück: Der operative Gewinn (EBITDA) soll sich "am unteren Ende der kommunizierten Bandbreite von 1,7 bis 1,8 Mrd. Euro" bewegen.

Die Analysten der Erste Group bewerteten das Zahlenwerk als schwächer als erwartet und prognostizierten eine negative Marktreaktion, nachdem der Ausblick leicht nach unten angepasst wurde. Die Experten von der Baader Bank schrieben hingegen von einem soliden Quartal in einem schwierigen Marktumfeld. Die voest-Aktie gewann 1,2 Prozent.

Der Faserhersteller Lenzing hat seinen Verlust im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 leicht verringert. Unterm Strich stand ein Ergebnis nach Steuern von minus 65,4 Mio. Euro, nach einem Minus von 65,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen von 1,25 Mrd. auf 1,31 Mrd. Euro.

Hier schrieben die Erste Group-Analysten, dass die Geschäftszahlen im abgelaufenen Jahresviertel die eigenen Erwartungen vom Umsatz- bis zum Ergebnisausweis verfehlt haben. Auch der Gesamtjahresausblick des Unternehmens bleibe vorsichtig. Die Lenzing-Aktie gewann dennoch 4,1 Prozent.

Unter den schwergewichteten Banken verteuerten sich Erste Group um vier Prozent. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Plus von 0,8 Prozent verbuchen. BAWAG zogen 3,1 Prozent hoch.

Unter den weiteren Schwergewichten zogen die Papiere des Anlagenbauers Andritz drei Prozent hoch. OMV-Anteilsscheine gewannen 1,9 Prozent. Verbund-Titel verbesserten sich um 2,6 Prozent.

ste/spa

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