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Manz AG im 1. Halbjahr 2024 weiter von Marktumfeld betroffen - Umsetzung Effizienzprogramm beginnt
EQS-News: Manz AG / Schlagwort(e): Halbjahresbericht
Manz AG im 1. Halbjahr 2024 weiter von Marktumfeld betroffen - Umsetzung
Effizienzprogramm beginnt
06.08.2024 / 07:30 CET/CEST
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Manz AG im 1. Halbjahr 2024 weiter von Marktumfeld betroffen - Umsetzung
Effizienzprogramm beginnt
* Umsatzerlöse liegen mit 98,6 Mio. EUR um 30,6 % unter Vorjahresniveau
* Mehrstufiges Maßnahmen-Effizienzprogramm soll operative Performance
steigern und strategischen Fokus erweitern
* E-Mobilität und Batteriebereich bleiben wichtige strategische Pfeiler
Reutlingen, 6. August 2024 - Die Manz AG, weltweit agierender
Hightech-Maschinenbauer mit umfassendem Technologieportfolio, erzielte in
den ersten sechs Monaten 2024 im Konzern Umsatzerlöse von 98,6 Mio. EUR nach
142,1 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang um 30,6 % spiegelt die
aktuell überaus herausfordernde Marktentwicklung insbesondere im
Batteriebereich und die damit verbundene zurückhaltende
Investitionsbereitschaft der Kunden wider. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern
und Abschreibungen (EBITDA) lag mit -1,3 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau
von 17,2 Mio. EUR. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich
auf -6,5 Mio. EUR nach 11,3 Mio. EUR im Vorjahreszeitraum. Dabei ist zu
berücksichtigen, dass im Vorjahr ein positiver, außerordentlicher Effekt in
Höhe von 5,7 Mio. EUR aus dem durchgeführten Aktientausch von Anteilen an
der Customcells Tübingen GmbH gegen Anteile an der Customcells Holding GmbH
das Ergebnis erhöht hatte.
Dr. Ulrich Brahms, Vorstand und künftiger CEO der Manz AG, kommentiert: "Als
anerkannter Innovationstreiber arbeiten wir mit Hochdruck an einer
Verbesserung der derzeitigen Situation. Umso wichtiger ist es, dass wir
unser mehrstufiges Maßnahmen-Effizienzprogramm mit aller Kraft umsetzen. Wir
richten den Blick nach vorne und überprüfen unsere Unternehmensstrategie und
unser Produktportfolio. Die E-Mobilität und der Batteriemarkt werden dabei
wichtige Säulen bleiben. Mit unseren Kernkompetenzen in Automation,
Laserbearbeitung, Inspektionssystemen, Digitaldruck und Nasschemie wollen
wir gezielt unsere Kundenbasis verbreitern. Für die Chipindustrie in Asien
sehen wir interessante Perspektiven für Manz, die sich bereits in
zunehmenden Anfragen mehr und mehr materialisieren." Damit verfolgt Manz ein
klares Ziel: In einem schwierigen Marktumfeld die Wettbewerbsfähigkeit zu
steigern und die Basis für profitables Wachstum zu legen.
Manfred Hochleitner, CFO der Manz AG, erläutert: "Wir wollen mit der
Umsetzung des Effizienzprogramms unsere operative Performance nachhaltig
steigern und unsere Kosten senken. Im Finanzbereich bleibt die Stärkung der
Liquidität im Zuge des gesunkenen Geschäftsvolumens ein zusätzlicher
Schwerpunkt."
Nach Ende des Berichtszeitraums konnte die Manz AG einen deutlichen
Liquiditätszufluss in Höhe von 19,3 Mio. EUR realisieren. Zu dieser
Entwicklung trugen verschiedene Maßnahmen bei. So konnte die Manz AG die
Veräußerung der ungarischen Tochtergesellschaft Manz Hungary Kft., Debrecen,
an die Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH, Allmersbach, planmäßig
abschließen. Aus der Transaktion flossen der Manz AG Ende Juli 2024
insgesamt Barmittel in Höhe von 8 Mio. EUR zu, die entsprechend nicht in den
Halbjahreszahlen ausgewiesen sind. Darüber hinaus gewann Manz ein
Schiedsgerichtsverfahren mit dem Kunden Chonqqing Shenhua Thin Film Solar
Technology Co., Ltd., woraus 4,1 Mio. Euro an bisher blockierten
Finanzmitteln wieder zur Verfügung stehen. Und schließlich flossen der Manz
AG im Rahmen der IPCEI-Förderung für verschiedene Projekte im Juli 2024 rund
7,2 Mio. EUR zu.
Im Segment Mobility & Battery Solutions sanken die Umsatzerlöse im ersten
Halbjahr 2024 um 51,4 % auf 28,5 Mio. EUR (Vorjahr: 58,6 Mio. EUR). Das
Segment-EBIT lag mit -8,5 Mio. EUR unter dem Vorjahresniveau von 6,3 Mio.
EUR. Dabei ist zu berücksichtigen, dass hier im Vorjahr der positive,
außerordentliche Effekt in Höhe von 5,7 Mio. EUR aus dem durchgeführten
Aktientausch enthalten war. Der Auftragseingang dieses Segments lag in den
ersten sechs Monaten um 19,5 % hinter dem Vorjahr. Die Märkte für
Elektromobilität bleiben ein interessanter Absatzmarkt für Manz, in dessen
Auf- und Ausbau bereits früh investiert wurde und Kunden von Manz in Europa
und Nordamerika auf innovatives Produktionsequipment für Zell- und
Modulfabriken zählen können.
Der Umsatz im Segment Industry Solutions verringerte sich im ersten Halbjahr
2024 weniger stark um 16,0 % auf 70,1 Mio. EUR (Vorjahr: 83,4 Mio. EUR). Das
Segment-EBIT lag mit 1,9 Mio. EUR zwar unter dem Vorjahresniveau von 5,0
Mio. EUR, aber dennoch deutlich im positiven Bereich. Der Auftragseingang
entwickelte sich mit einem Plus von 6,5 % gegenüber dem Vorjahr ebenfalls
positiv. Manz hat sich bei Produktionslinien für Inverter (Wechselrichter)
und dem elektrischen Antriebsstrang sehr gut platziert. Ein besonderer
Schwerpunkt liegt in der Intensivierung des Eintritts in den
Halbleitermarkt, unter anderem basierend auf den Eigenentwicklungen in der
Advanced Packaging-Technologie zur Herstellung der Redistribution Layer mit
Anlagen von Manz. Durch die immer größer werdenden Chips der Hersteller
(bspw. NVIDIA AI) sind Panel-Lösungen wegweisend, um Kosten zu senken, sowie
den Durchsatz in der Produktion zu skalieren.
Manfred Hochleitner, CFO der Manz AG: "Aus heutiger Sicht gehen wir nicht
davon aus, dass sich das Marktumfeld innerhalb der nächsten Monate
verbessern wird und wir den bisher schwachen Auftragseingang in diesem Jahr
kompensieren können - auch, wenn wir im Vergleich zum Beginn des Jahres eine
leicht steigende Tendenz in unserer Vertriebspipeline verzeichnen." Der
Auftragsbestand zum 30. Juni 2024 beträgt 157,2 Mio. EUR (31.12.2023: 186,5
Mio. EUR). Entsprechend bleibt der Vorstand bei der am 27. Juni 2024
angepasste Prognose für das Gesamtjahr 2024, wonach Umsatz und Ergebnis
deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Mit einer generell
verbesserten Situation bei der Auftragsvergabe und den
Investitionsentscheidungen der Kunden rechnet der Vorstand frühestens im
Jahr 2025.
Umsatz, EBITDA und EBIT im 1. Halbjahr 2024 im Vorjahresvergleich:
in Mio. EUR H1/2024 H1/2023
Umsatzerlöse Konzern 98,6 142,1
Mobility & Battery Solutions 28,5 58,6
Industry Solutions 70,1 83,4
EBITDA Konzern -1,3 17,2*
Mobility & Battery Solutions -6,0 8,8
Industry Solutions 4,7 8,3
EBIT Konzern -6,5 11,3*
Mobility & Battery Solutions -8,5 6,3
Industry Solutions 1,9 5,0
* Wegen einer Umgliederung im Ausweis der Avalprovisionen wurden die
Vorjahreswerte 2023 entsprechend angepasst.
Der 6-Monatsbericht 2024 steht unter www.manz.com im Bereich Investor
Relations zur Verfügung.
Über die Manz AG
Die Manz AG entwickelt als Hightech-Maschinenbauunternehmen für ihre Kunden
Best-in-Class-Produktionslösungen für Lithium-Ionen-Batterien sowie für
elektronische Komponenten und Geräte. Damit ist Manz ein innovativer
Wegbereiter für die globalen Megatrends Elektromobilität und
Digitalisierung.
Manz deckt die gesamte Bandbreite moderner Produktionslösungen ab: Von
kundenspezifischen Einzelmaschinen für die Laborfertigung oder die Pilot-
und Kleinserienproduktion über standardisierte Module und Anlagen bis hin zu
schlüsselfertigen Linien für die effiziente Massenproduktion. Die Kunden
profitieren von einer hohen Ressourceneffizienz mit höherem Durchsatz und
kürzerer Time-to-Market.
Mit aktuell rund 1.200 Beschäftigten entwickelt und produziert die
Manz-Gruppe in Deutschland, der Slowakei, Italien, China und Taiwan.
Vertriebs- und Service-Niederlassungen bestehen darüber hinaus in den USA
und Indien.
Die Manz AG wurde 1987 gegründet und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023
mit den beiden Segmenten Mobility & Battery Solutions sowie Industry
Solutions einen Konzernumsatz von 249,2 Millionen Euro. Die Aktien (ISIN:
DE000A0JQ5U3) notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse
(Prime Standard).
Kontakt:
Manz AG
Katrin Neuffer
Tel.: +49 (0)7121 9000-395
E-Mail: investor-relations@manz.com
Kirchhoff Consult AG
Michael Werneke
Tel.: +49 (0)40 609 186 68
E-Mail: manz@kirchhoff.de
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