Aktien Frankfurt Ausblick: Dax im Abwärtssog - Nikkei stürzt weiter ab
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax dürfte am Montag seinen
Kursrutsch fortsetzen. Der X-Dax als Indikator für
den deutschen Leitindex Dax signalisierte eine Stunde vor
Handelsbeginn ein Minus von 2,4 Prozent auf 17.246 Punkte. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird 2,6 Prozent
tiefer erwartet.
Angesichts der deutlichen Verluste in der Vorwoche im Zuge schwacher
Weltbörsen und der Furcht vor einer Rezession in den USA dürfte der
Dax nun die viel beachtete 200-Tage-Durchschnittslinie
unterschreiten, die Hinweise auf den längerfristigen Trend gibt. Der
technische Indikator liegt bei 17.399 Punkten.
Die Vorgaben sind weiter ungünstig. In New York hatten sich am
Freitag die Kursverluste fortgesetzt. Insbesondere im hoch
bewerteten Technologiesektor geht die Furcht um, dass sich
Investitionen in Künstliche Intelligenz erst später als gedacht
rechnen könnten.
In Japan brach der Nikkei am Montag abermals ein. Von seinem
Rekordhoch im Juli hat der Tokioter Leitindex rund ein Viertel
verloren. Der Anstieg des Yen, mögliche Zinserhöhungen und die
trüberen Wirtschaftsaussichten für die USA untergraben dort das
Vertrauen der Investoren.
Hierzulande geht die Berichtssaison in eine neue Runde. Der
Chipkonzern Infineon verbesserte sich zwar im dritten
Geschäftsquartal leicht und stoppte seinen Abwärtstrend der
Vorquartale. Allerdings schreitet die Erholung nur langsam voran,
wie Konzernchef Jochen Hanebeck bei der Vorstellung der Zahlen in
Neubiberg bei München erklärte. Die Aktien von Infineon notierten
auf der Handelsplattform Tradegate vier Prozent unter dem
Schlusskurs vom Freitag und litten damit auch unter der insgesamt
sehr schlechten Marktstimmung.
Der Internet- und Telekommunikationskonzern United Internet
senkte nach dem vorübergehenden Ausfall des
Mobilfunknetzes seiner Tochter 1&1 die Erwartungen an
das Gesamtjahr etwas. Die Papiere von United Internet fielen auf
Tradegate um mehr als neun Prozent.
Höhere Preise für Kupfer und Schwefelsäure lieferten Aurubis
im dritten Geschäftsquartal Rückenwind. Zudem
profitiert das Unternehmen weiter von gesunkenen Energiepreisen. Dem
standen hohe Kosten für einen Wartungsstillstand in Hamburg
gegenüber. Für die Aurubis-Anteilsscheine ging es auf Tradegate um
knapp drei Prozent nach unten./la/jha/