Aktien Wien Schluss: Deutliche Verluste - Wienerberger und AT&S sacken ab
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Freitag, wie schon am
Donnerstag, tief in der Verlustzone aus dem Handel gegangen. Der ATX
hatte im Handelsverlauf sukzessive weiter abgegeben
und schließlich deutliche 3,22 Prozent tiefer bei 3.527,16 Einheiten
geschlossen. Der ATX Prime verlor nur leicht geringere 3,12 Prozent
auf 1.769,36 Einheiten.
Tiefrot tendierten zum Wochenschluss in ganz Europa Aktien aus dem
Technologiesektor. Am Vorabend hatte es schlechte Nachrichten von
den US-Schwergewichten Amazon und Intel
gegeben. Das drückte auch in Österreich auf die
Stimmung.
So sackten die Aktien von AT&S 8,1 Prozent auf 17,00
Euro ab. Der Leiterplattenhersteller hatte zusätzlich zur
schwächelnden Branchenstimmung am Vortag Zahlen zum ersten Quartal
veröffentlicht und war am Donnerstag schon gut 6 Prozent abgesackt.
Zudem hatten Analysten der Deutschen Bank ihr Kursziel von 28 auf 26
Euro gesenkt, sie beließen die Aktie aber auf "Buy".
Eine starke Abwärtsbewegung gab es auch bei den Anteilsscheinen von
Wienerberger . Sie notierten zwar den gesamten
Tagesverlauf im Minus und gaben tendenziell immer weiter ab, im
späten Handel ging es aber dann noch einmal deutlich nach unten.
Wienerberger gingen mit einem satten Abschlag von 9,5 Prozent aus
dem Handel.
Zahlen kamen in der Früh von der Erste Group . Die
Bank schrieb im ersten Halbjahr 2024 mehr Gewinn und hob im Zuge
dessen ihren Ausblick an. Alle Geschäftssegmente hätten sich positiv
entwickelt, hieß es. Das Betriebsergebnis stieg um 10,6 Prozent auf
2,97 Milliarden Euro. Unterm Strich stand ein Nettogewinn von 1,63
Milliarden Euro, nach 1,49 Milliarden Euro im Halbjahr davor.
Nach einem Ausflug in die Gewinnzone am Vormittag lagen die Aktien
von Erste Group zum 4,2 Prozent tiefer. Die Titel der
Branchenkollegen Raiffeisen Bank International und
Bawag notierten ebenfalls im Minus. Raiffeisen Bank
International gaben 6,2 Prozent ab und Bawag verloren 4,5 Prozent.
Auf der heutigen Hauptversammlung ist die vom Vorstand des
Vorarlberger Leuchtenkonzerns Zumtobel vorgeschlagene
Verringerung der Dividende von 0,40 Euro auf 0,25 je Aktie für das
Geschäftsjahr 2023/24 ohne Gegenstimme abgesegnet worden. Die
Zumtobel-Aktie ging 1,4 Prozent tiefer aus dem Handel.
Dazu gewannen entgegen dem Trend die Aktien von CA Immo mit plus 3,0
Prozent und Immofinanz, die 1,1 Prozent stiegen./mha/ste