APA ots news: OMV verzeichnet höheres Ergebnis im zweiten Quartal 2024 - ANHANG
Wien (APA-ots) -
* CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten steigt im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum um 4% auf EUR 1,2 Mrd., gestützt durch die
Segmente Chemicals und Fuels & Feedstock
* Cashflow aus der Betriebstätigkeit gegenüber dem zweiten Quartal
2023 deutlich gestiegen auf EUR 1,2 Mrd.
* Ergebnis im Segment Chemicals positiv beeinflusst durch
Lagerbewertungseffekte und einen höheren Beitrag der Borealis Joint
Ventures
* Ergebnis im Segment Fuels & Feedstock verbessert durch einen
höheren Auslastungsgrad der Raffinerien in Europa, positive
Bezugseffekte und geringere Betriebskosten
* Ergebnis im Segment Energy beeinflusst durch einen geringeren
Beitrag des Gas & Power Geschäfts
* Transformationsprozess in allen drei Geschäftsbereichen
erfolgreich fortgesetzt
OMV hat heute die Ergebnisse für das zweite Quartal 2024
bekanntgegeben.[1] Das Unternehmen erzielte einen Umsatz von mehr als
EUR 8,5 Milliarden, ein CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten
von EUR 1,2 Milliarden und einen den Aktionären zuzurechnenden CCS
Periodenüberschuss vor Sondereffekten von EUR 494 Millionen. Im
Geschäftsbereich Chemicals stieg das CCS Operative Ergebnis vor
Sondereffekten auf EUR 114 Millionen, im Geschäftsbereich Fuels &
Feedstock auf EUR 308 Millionen. Der Beitrag des Bereichs Energy
reduzierte sich auf EUR 817 Millionen. Der Cashflow aus der
Betriebstätigkeit erwies sich im zweiten Quartal mit rund EUR 1,2
Milliarden als weiterhin stark. Mit einer Nettoverschuldung von EUR
3,3 Milliarden und einem niedrigen Leverage-Grad von 12 Prozent per
Ende Juni 2024 war die Bilanz von OMV weiterhin äußerst solide. OMV
verfügte per Ende Juni 2024 über Liquiditätsmittel in Höhe von EUR
5,4 Milliarden. Dazu kamen nicht in Anspruch genommene Kreditlinien
von EUR 4,3 Milliarden.
Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO von OMV: "OMV hat im
zweiten Quartal ein solides Ergebnis erzielt. Alle drei
Geschäftsbereiche tragen kontinuierlich zur Umsetzung der Ziele
unserer Strategie 2030 bei. Chemicals und Fuels & Feedstock
profitierten von einer verbesserten Ertragslage. Das Segment Energy
war primär durch einen geringeren Beitrag des Gas & Power Geschäfts
sowie gesetzliche Änderungen beeinflusst. OMV bleibt weiter auf Kurs
und generiert anhaltend solide Cashflows. Unsere finanzielle Stärke
unterstützt die größte Transformation in der Geschichte unseres
Unternehmens. Wir entwickeln uns zu einem integrierten Unternehmen
für nachhaltige Chemikalien, Kraftstoffe und Energie."
Der OMV Geschäftsbereich Chemicals verzeichnete aufgrund positiver
Lagerbewertungseffekte ein im Jahresvergleich deutlich besseres
Operatives Ergebnis. Die Referenzmargen für Polyethylen und
Polypropylen verbesserten sich hauptsächlich infolge geringerer
Importe - bedingt durch Engpässe im Roten Meer und im Panamakanal,
sowie aufgrund zunehmender Bedenken bezüglich der
Versorgungssicherheit. Zudem leisteten die Borealis Joint Ventures
einen höheren Ergebnisbeitrag. Dies gilt insbesondere für Borouge,
das Borealis Joint Venture mit ADNOC, das deutlich höhere
Verkaufsmengen erzielte.
Das Segment Fuels & Feedstock verzeichnete ebenfalls eine
Steigerung des Operativen Ergebnisses. Dies war vor allem auf einen
höheren Auslastungsgrad der Raffinerien in Europa, positive
Bezugseffekte sowie geringere Betriebskosten zurückzuführen. Außerdem
wirkte sich der höhere Beitrag der Kraftstoffverkäufe in Europa
positiv auf das Ergebnis des zweiten Quartals aus.
Der Gewinn im Segment Energy verringerte sich aufgrund des
niedrigeren Beitrags des Geschäftsbereichs Gas Marketing & Power.
Geringere Margen - hauptsächlich infolge einer Gesetzesänderung für
den rumänischen Gas- und Energiesektor, die im April 2024 in Kraft
trat - beeinflussten das Ergebnis im zweiten Quartal negativ. Ein
besseres Ergebnis im Bereich Exploration & Production konnte dies nur
teilweise ausgleichen.
Transformationsprojekte im zweiten Quartal 2024
Chemicals:
Borealis gab den Bau einer Polyolefin-Compounding-Anlage auf
Rezyklatbasis in Belgien bekannt. In dieser semikommerziellen
Demonstrationsanlage für die Zusammenstellung von rezyklatbasierten
Polyolefinen (rPO) wird die Borcycle MTechnologie eingesetzt. Dabei
werden mechanisch rezyklierte Abfälle in hochwertige Polypropylen-
und Polyethylenmaterialien verarbeitet.
Ein weiteres innovatives Projekt ist die Vereinbarung zwischen
Borealis, Neste und Covestro, um das Recycling von Altreifen zu
hochwertigen Kunststoffen für Automobilanwendungen zu ermöglichen.
Ziel der Zusammenarbeit ist es, die Kreislaufwirtschaft in der
Kunststoff-Wertschöpfungskette und in der Automobilindustrie
voranzutreiben.
Fuels & Feedstock:
OMV hat ihre Co-Processing-Anlage in der Raffinerie Schwechat in
Österreich erfolgreich in Betrieb genommen. In dieses Projekt wurden
mehr als EUR 200 Millionen investiert. Die Anlage wird bis zu 160.000
Tonnen flüssige Biomasse pro Jahr in hochwertige, erneuerbare
Diesel-Blending-Komponenten umwandeln - auch für die neueste
Generation des OMV MaxxMotion Diesel. Dadurch wird sich der
CO2-Fußabdruck von OMV um bis zu 360.000 Tonnen fossiles CO2 pro Jahr
reduzieren.
OMV Petrom kündigte Investitionen von rund EUR 750 Millionen in
die Raffinerie Petrobrazi an, um der erste große Produzent von
nachhaltigen Kraftstoffen in Südosteuropa zu werden. Dazu baut das
Unternehmen eine Anlage zur Produktion von nachhaltigen
Flugkraftstoffen (SAF) und erneuerbarem Diesel (HVO) sowie zwei
Anlagen zur Produktion von grünem Wasserstoff. Dadurch kann OMV
Petrom ab 2028 rund 250.000 Tonnen nachhaltige Kraftstoffe pro Jahr
liefern.
Energy:
OMV hat vom norwegischen Energieministerium eine zweite CCS
(Carbon Capture and Storage) Lizenz für die Abscheidung und
Speicherung von CO2 erhalten. Die in Kooperation mit Vår Energi (40%)
und Lime Petroleum (30%) betriebene Lizenz bietet die Kapazität zur
Speicherung von rund 215 Millionen Tonnen CO2, mit einer erwarteten
Injektionskapazität von mehr als 7,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr.
OMV Petrom hat eine neue Akquisition von Photovoltaik-Projekten in
Rumänien unterzeichnet. Das Unternehmen erweitert die Partnerschaft
mit Renovatio durch den Erwerb einer 50 Prozent-Beteiligung an
Projekten im Bereich erneuerbarer Energien im Ausmaß von 130 MW. Mit
dieser neuen Transaktion übersteigt das gemeinsame Portfolio der
beiden Partner 1,1 GW.
Kennzahlen im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem zweiten Quartal
2023
Konzern:
Umsatz von EUR 8.584 Mio, Rückgang um 4%
CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 1.232 Mio, ein
Plus von 4%
Den Aktionären zuzurechnender CCS Periodenüberschuss vor
Sondereffekten von EUR 494 Mio, Anstieg um 5%
CCS Ergebnis je Aktie vor Sondereffekten von EUR 1,51, Anstieg um 5%
Cashflow aus der Betriebstätigkeit von EUR 1.182 Mio, +EUR 956 Mio
Chemicals:
Ethylen-Referenzmarge Europa bei EUR 512/t, Rückgang um 10%
Propylen-Referenzmarge Europa bei EUR 397/t, Rückgang um 13%
Polyethylen-Referenzmarge Europa bei EUR 438/t, Anstieg um 37%
Polypropylen-Referenzmarge Europa bei EUR 405/t, Anstieg um 9%
OMV Steamcracker-Auslastungsgrad unverändert bei 83%
Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 114 Mio, ein Plus von
EUR 107 Mio
Fuels & Feedstock:
OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa bei USD 7/bbl, Rückgang um 8%
OMV Raffinerieauslastungsgrad Europa bei 89%, Anstieg um 16
Prozentpunkte
Kraftstoff- und sonstige Verkaufsmengen Europa von 4,19 Mio t, ein
Plus von 4%
CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 308 Mio, Anstieg
um 9%
Energy:
Durchschnittlicher Brent-Preis von USD 84,97/bbl, Anstieg um 9%
Durchschnittlicher realisierter Erdgaspreis von EUR 23,24/MWh,
Rückgang um 19%
Kohlenwasserstoffproduktion von 338 kboe/d, Rückgang um 4%
Produktionskosten von USD 10,12/boe, Anstieg um 3%
Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von EUR 817 Mio, Rückgang um
9%
Ausblick 2024
* Organische Investitionsaufwendungen des OMV Konzerns bleiben bei
rund EUR 3,8 Mrd
* Durchschnittlicher Brent-Preis bleibt voraussichtlich bei rund
USD 85/bbl
* Erwartete Kohlenwasserstoffproduktion von OMV bleibt zwischen 330
kboe/d und 350 kboe/d
* Durchschnittlicher realisierter Erdgaspreis von rund EUR 25/MWh
gegenüber der vorherigen Prognose von rund EUR 20-25/MWh, bei einer
THE-Preisprognose von EUR 30-35/MWh gegenüber der vorherigen Prognose
von unter EUR 30/MWh* OMV Raffinerie-Referenzmarge Europa bleibt
bei rund USD 8/bbl
* Auslastungsgrad der europäischen Raffinerien wird bei rund 90%
erwartet, gegenüber der vorherigen Prognose von rund 95%
* Steamcracker-Auslastungsgrad in Europa bleibt bei rund 85%
Performance der Geschäftsbereiche im zweiten Quartal 2024
Chemicals:
Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten stieg deutlich auf EUR
114 Millionen, hauptsächlich aufgrund positiver
Lagerbewertungseffekte und eines höheren Ergebnisbeitrags des
Borealis Joint Ventures Borouge. Das Segment Chemicals profitierte
von besseren Margen bei Polyolefinen, höheren Verkaufsmengen und dem
Wegfall des negativen Beitrags aus dem veräußerten
Stickstoffgeschäft. Negativ wirkte sich hingegen das weniger günstige
Marktumfeld für Olefine aus.
Fuels & Feedstock:
Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten verbesserte sich auf
EUR 308 Millionen. Ursächlich dafür waren vor allem ein höherer
Auslastungsgrad der Raffinerien in Europa, positive Bezugseffekte und
geringere Betriebskosten. Kompensiert wurde dies teilweise durch den
deutlich geringeren Beitrag von ADNOC Refining, niedrigere Margen im
Commercial-Geschäft, zurückgegangene Raffinerie-Referenzmargen sowie
den fehlenden Beitrag des veräußerten Tankstellen- und
Großkundengeschäfts in Slowenien.
Energy:
Das CCS Operative Ergebnis vor Sondereffekten verringerte sich auf
EUR 817 Millionen, hauptsächlich aufgrund eines niedrigeren Beitrags
des Bereichs Gas & Power. Ein verbesserter Ergebnisbeitrag des
Bereichs Exploration & Production konnte dies nur teilweise
ausgleichen. Die Gesamtproduktion von Kohlenwasserstoffen sank auf
338 kboe/d. Dies war vor allem auf einen Förderrückgang in Neuseeland
aufgrund ungeplanter Stillstände und einer geringeren Produktion
zurückzuführen. Hinzu kamen natürliche Förderrückgänge und geplante
Wartungsarbeiten in Norwegen und Rumänien. Der wichtigste
ausgleichende Faktor war die gesteigerte Förderung in den Vereinigten
Arabischen Emiraten im Vergleich zum zweiten Quartal 2023.
[1] Die genannten Werte beziehen sich auf das zweite Quartal 2024;
als Vergleichsgrößen dienen, sofern nicht abweichend gekennzeichnet,
die Quartalswerte des Vorjahres.
Rückfragehinweis:
OMV International Media Relations
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