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EQS-News: Endor AG stellt Insolvenzantrag (deutsch)

Endor AG stellt Insolvenzantrag

EQS-News: Endor AG / Schlagwort(e): Insolvenz

Endor AG stellt Insolvenzantrag

30.07.2024 / 23:00 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Endor AG stellt Insolvenzantrag

* Sanierung nach StaRUG gescheitert

* Geschäftsbetrieb wird uneingeschränkt fortgesetzt

* Ergebnisoffener Prozess zur Übernahme des Unternehmens gestartet

* Ausländische Gesellschaften nicht von Insolvenz betroffen

Landshut, 30. Juli 2024 - Die Endor AG (WKN 549166 / ISIN: DE0005491666) hat

heute beim Amtsgericht Landshut einen Antrag auf Eröffnung eines

Insolvenzverfahrens wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit gestellt.

Von dem Antrag sind die ausländischen Gesellschaften der Endor AG nicht

betroffen.

Der Versuch, die Endor AG nach dem Unternehmensstabilisierungs- und

-Restrukturierungsgesetz (StaRUG) zu sanieren, ist gescheitert. Grund dafür

war der Antrag des früheren Vorstandsvorsitzenden und Mehrheitsaktionärs,

eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen, um eine Sanierung nach

dem StaRUG zu verhindern, ohne ein belastbares Alternativszenario

vorzulegen.

Parallel dazu fanden in den vergangenen Wochen Verhandlungen mit dem

Mehrheitsaktionär über eine finanzielle Sanierung unter Beteiligung aller

Aktionäre statt. Diese Verhandlungen mussten jedoch aufgrund unrealistischer

Forderungen ergebnislos abgebrochen werden.

Der strategische Investor CORSAIR hat daraufhin entschieden, keine weiteren

Zahlungen aus der Brückenfinanzierung mehr zu leisten, da die fortlaufenden

Störungen eine Sanierung nach dem StaRUG unmöglich machten. Auch die

kreditgebenden Banken haben eine weitere Finanzierung auf Grund der

Überschuldung abgelehnt.

Der Vorstand bedauert, dass die bereits weit fortgeschrittenen Verhandlungen

mit dem strategischen Investor CORSAIR nicht abgeschlossen werden konnten.

Nun wird im Rahmen der Insolvenz ein weiterer ergebnisoffener Prozess zur

Rettung des Unternehmens gestartet, mit dem Ziel, das Unternehmen zu

sanieren sowie den Standort Landshut und die Arbeitsplätze zu sichern.

Der Vorstand ist zuversichtlich, dass das Unternehmen im Zuge des

Insolvenzverfahrens von einem Investor übernommen werden wird, zugleich geht

der Vorstand davon aus, dass CORSAIR weiter an einer Übernahme der Endor AG

interessiert ist.

Während des Insolvenzverfahrens wird die Endor AG den Geschäftsbetrieb

unverändert aufrechterhalten: Der Verkauf und der Garantie- und

Reparaturservice werden uneingeschränkt fortgeführt, und Kunden erhalten

weiterhin Treiber- und Software-Updates.

Andres Ruff, CEO von Endor, sagte: "Wir bedanken uns für das Vertrauen und

die Unterstützung unserer Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner in den

vergangenen Monaten. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens werden wir die

Restrukturierung fortsetzen und mit Hochdruck an der Sanierung des

Unternehmens arbeiten. Wir sind zuversichtlich, gestärkt aus dieser

Situation hervorzugehen und auf einen nachhaltigen, profitablen

Wachstumspfad zurückzukehren."

Der Vorstand sieht die Gründe für die massive Unternehmenskrise in

zahlreichen falschen Managemententscheidungen in den vergangenen Jahren.

Beispiele sind der überdimensionierte Neubau der Firmenzentrale, falsch

kalkulierte Chip- und Warenbestellungen, die zu hohen Abschreibungsbedarfen

führten sowie millionenschwere Versäumnisse bei Prozess- und

Systemeinführungen.

Insbesondere in der Wachstumsphase nach 2020 stieg die Bankenverschuldung

der Endor AG auf 70 Mio. Euro. Hinzu kommen hohe, aufgelaufene Schulden bei

Lieferanten und anderen Geschäftspartnern sowie der notwendig gewordene

Überbrückungskredit von CORSAIR. Die Verbindlichkeiten sind dadurch

inzwischen im Konzern auf mehr als 95 Mio. Euro gewachsen. Das führte,

angesichts eines Jahresumsatzes von rund 100 Mio. Euro, zur Überschuldung

und Zahlungsunfähigkeit.

Kontakt:

Endor AG, Investor Relations

E-Mail: investor_relations@endor.ag

Presse- und Investoren-Anfragen:

Jasmin Dentz, GFD Finanzkommunikation

E-Mail: dentz@gfd-finanzkommunikation.de

Peter Herkenhoff, GFD Finanzkommunikation

E-Mail: herkenhoff@gfd-finanzkommunikation.de

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