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Der Tag mit Bloomberg: Asiens Börsen können zulegen, USA und Europa fallen deutlich zurück,Signale für weitere Zinssenkungen belasten den Euro

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Asiens Börsen können zulegen, USA und Europa fallen deutlich zurück

-DEVISENMARKT: Signale für weitere Zinssenkungen belasten den Euro

-ROHSTOFFE: Öl verteuerte sich am Morgen 1,7 Prozent auf 44,35 Dollar je Barrel. Der Preis für Gold stieg im asiatischen Handel 0,7 Prozent auf 938,95 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

5.3. 4.3.

Veränderung in % Dax - 5,0 + 5,4 DJ Euro Stoxx 50 - 4,7 + 4,2 Dow Jones - 4,1 + 2,2 S&P 500 - 4,3 + 2,4 Nasdaq Composite - 4,0 + 2,5

Der Nikkei 225 verlor am Freitag 3,5 Prozent. Am Donnerstag hatte Japans Leitindex zwei Prozent gewonnen.

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WELTBÖRSEN:

Nur Asiens Börsen können zulegen

Lediglich im Raum Asien-Pazifik ging es gestern leicht aufwärts - ansonsten sackten die weltweiten Aktienmärkte deutlich ab. Enttäuscht zeigten sich Marktteilnehmer, als China nicht wie erhofft ein neues Konjunkturpaket verkündete.

Premier Wen Jiabao erklärte stattdessen, es sei auch so möglich, das angestrebte Wirtschaftswachstum zu erreichen. Das gab Unternehmen wie dem japanischen Baukonzern Komatsu Auftrieb. In Japan waren zudem Exportwerte wie die Autohersteller Mazda und Nissan gefragt. Unterstützung gab ihnen der weiterhin schwache Yen.

In Europa und den USA gaben dann insbesondere Bergbauwerte ab, die am Vortag noch die grossen Gewinner gewesen waren. Investoren hatten auf eine wachsende Nachfrage aus China spekuliert. In London sackten BHP Billiton und Xstrata ab, an der Wallstreet Alcoa. Titel von Citigroup brachen sogar zeitweise erstmals seit 1986 unter die Marke von einem Dollar ein.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

Zahl der Fluggäste in den USA bricht um elf Prozent ein

Bei den sechs grössten Fluggesellschaften der USA sind die Passagierzahlen im Februar um elf Prozent eingebrochen. Sowohl Privatkunden als auch Geschäftsreisende schränkten ihre Flüge aufgrund der sich verschlechternden Wirtschaftslage ein. Bei United Airlines, der Tochtergesellschaft von UAL Corp., ging es 17 Prozent abwärts und bei American Airlines um 14 Prozent.

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Palm wird iPhone-Kunden gewinnen, erwartet Investor McNamee

Der Smartphone-Konzern Palm Inc. wird mit seinem neuen Modell "Pre" zahlreiche Kunden gewinnen, die zuvor das iPhone von Apple Inc. nutzten. Das erklärte Roger McNamee, der grösste Aktionär von Palm, im Interview mit Bloomberg News. Ende Juni 2009 laufen die Zweijahresverträge für das erste iPhone aus und "nicht einer von diesen Leuten wird einen Monat später noch ein iPhone benutzen", erklärte McNamee.

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Dow-Index hat seit Vereidigung von Obama 20 Prozent verloren

Seit dem 20. Januar, dem Tag der Vereidigung des neuen US- Präsidenten Barack Obama, hat der Leitindex Dow Jones Industrial Average mehr als ein Fünftel verloren. Das ist der schlechteste Start für eine neue Regierung seit mindestens 90 Jahren. Insgesamt hat der Dow-Index 2009 mittlerweile 25 Prozent eingebüsst.

AUSBLICK:

MÄRKTE HEUTE Freitag, 6. März 2009

Konjunkturdaten Grossbritannien:

-Erzeugerpreise Februar (10.30 Uhr)

-USA: Erwerbstätige Februar, Arbeitslosenquote Februar (je 14.30 Uhr), Konsumentenkredite Januar (21 Uhr)

Unternehmensdaten:

-Andritz (ANDR AV) Q4 -Belgacom (BELG BB) Jahreszahlen 08

-Escada (ESC GR) Q1: Der Damenbekleidungs-Anbieter hat die Veröffentlichung der Zahlen für das erste Quartal und das abgelaufene Geschäftsjahr auf 17. März verschoben. Das Unternehmen brauche noch Zeit, seine Vermögenswerte zu bewerten, sagte eine Sprecherin.

-Fugro (FUR NA) Jahreszahlen 08

-Veolia (VIE FP) Jahreszahlen 08: Der weltgrösste Anbieter von Trinkwasser wird den Prognosen der Analysten zufolge einen Gewinnrückgang von 19 Prozent auf 754 Mill. Euro vermelden, da die Nachfrage von Unternehmen zurückgegangen ist.

-WPP (WPP LN) Jahreszahlen 08

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DEVISENMARKT:

Signale für weitere Zinssenkungen belasten den Euro

Nach der Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank (EZB) haben Spekulationen auf weiter fallende Leitzinsen den Euro gestern unter Druck gesetzt. Zum Dollar verlor die europäische Gemeinschaftswährung knapp ein Prozent auf 1,2540 je Euro. Trotz der Leitzinssenkung der EZB auf das Rekordtief von 1,5 Prozent erwarten Händler künftig noch niedrigere Leitzinsen. Ihr Argument: Die Rezession im Euroraum droht sich zu verschärfen. So schraubten die Währungshüter ihre Konjunkturprognosen deutlich nach unten. Die EZB geht mittlerweile davon aus, dass die Wirtschaft im Euroraum dieses Jahr zwischen 2,2 Prozent und 3,2 Prozent schrumpfen wird. Bislang hatte sie einen Rückgang von bis zu einem Prozent vorausgesagt. Im vierten Quartal sank das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Auf einer Pressekonferenz in Frankfurt schloss der EZB-Chef Jean- Claude Trichet weitere Zinssenkungen nicht aus. Gegenüber der japanischen Währung fiel der Euro um zwei Prozent auf 123,00 Yen. Zum britischen Pfund gab er 0,4 Prozent nach auf 88,82 Pence. Zwar senkte auch Grossbritannien wie erwartet die Zinsen. Aber nach der Halbierung des Leitzinses auf 0,5 Prozent halten Investoren die Phase der Zinssenkungen in Grossbritannien für abgeschlossen.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Rohstoff verteuerte sich am Morgen 1,7 Prozent auf 44,35 Dollar je Barrel (159 Liter). Hintergrund waren Anzeichen dafür, dass Produktionssenkungen durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) das Angebot beschränken.

-Gold: Der Preis für Gold stieg im asiatischen Handel 0,7 Prozent auf 938,95 Dollar je Unze. Damit setzte er den Anstieg von gestern fort, da Investoren zur Auffassung gelangten, der vorangegangene Einbruch sei übertrieben gewesen. Dazu kam ein erneuter Einbruch an den Aktienmärkten, durch den Gold als sicheres Investment gefragt war. (in Kooperation mit Bloomberg)