"Letzte Generation" mit Protestaktion auf dem Flughafen Wien / Kundgebung von rund 50 Personen im Terminal 3 - Am Mittwoch agierende Aktivisten wurden angezeigt
--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Kundgebung von 50 Personen im Terminal drei (Titel, Untertitel, Absätze eins und zwei), Stellungnahme Mikl-Leitner (letzter Absatz) ---------------------------------------------------------------------
Die Klimaaktivistengruppe "Letzte Generation" hat am Samstagvormittag die angekündigte Protestaktion auf dem Flughafen Wien in Schwechat gestartet. Rund 50 Personen hielten laut Polizeisprecher Johann Baumschlager im Ankunftsbereich des Terminal 3 eine unangemeldete Kundgebung ab. "Identitätsfeststellungen wurden zum Teil schon durchgeführt", sagte Baumschlager. Acht Aktivisten, die am Mittwoch am Airport protestiert hatten, wurden indes vom Flughafen angezeigt.
Die Kundgebung vom Samstag war von der "Letzten Generation" für 11.00 Uhr angekündigt worden. An Ort und Stelle wurde schließlich der Schriftzug "Öl tötet" entrollt, auch Reden wurden gehalten, schilderte Baumschlager der APA.
Anzeigen gab es von der Flughafen Wien AG gegen die acht demonstrierenden Aktivisten vom Mittwoch. Ihnen werde Sachbeschädigung, das Abhalten einer nicht genehmigten Versammlung, die Störung der öffentlichen Ordnung sowie mehrere Verstöße gegen die Flugplatzbetriebsordnung vorgeworfen, so Flughafensprecher Peter Kleemann am Samstag zur APA.
Weiters werde gegen die acht Aktivistinnen und Aktivisten, die Farbe verschüttet hatten sowie den Abflug einer Maschine verzögert hätten, zivilrechtlich vorgegangen und Schadenersatz eingeklagt, gab Kleemann bekannt.
Bereits in den vergangenen Tagen war es zu mehreren Klima-Aktionen im deutschsprachigen Raum gekommen. Am Flughafen Köln/Bonn fielen am Mittwoch mehrere Flüge aus, weil sich Aktivisten auf das Rollfeld geklebt hatten. Den gleichen Grund hatte die Einstellung des Flugverkehrs am Flughafen Frankfurt am Main am Donnerstag.
Der Airport in Wien rüstete sich bereits im Vorfeld auf die Aktion vom Samstag. Vorstand Günther Ofner sagte am Dienstag bei einer Pressekonferenz, man werde mit 670 Polizistinnen und Polizisten "in voller Alarmbereitschaft" an Ort und Stelle sein und überwache das Gelände zusätzlich mit Drohnen. Die knapp 24 Kilometer Flughafenzaun könne man ohne elektronische Überwachung nicht anders schützen. Dies seien "besondere Maßnahmen als Reaktion auf die Ankündigung", auch wenn Sicherheit das ganze Jahr über einen hohen Stellenwert am Airport habe, so Ofner.
Von politischer Seite äußerte sich am Samstag Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). "Ich habe überhaupt kein Verständnis für jene Chaoten, die medienwirksam ihr Unwesen am Flughafen Schwechat angekündigt haben und unseren Landsleuten den Urlaub vermiesen wollen", hielt die Landeschefin in einer der APA übermittelten Stellungnahme fest. "Ihnen möchte ich eine ganz einfache Botschaft ins Stammbuch schreiben: Ihr seid keine Klimahelden, sondern Kriminelle. Wer den Flugverkehr stört, muss hinter Gitter."
ce/flof/stf
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