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EQS-Adhoc: ERSTES HALBJAHR 2024 (deutsch)

ERSTES HALBJAHR 2024

Forbo Holding AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

ERSTES HALBJAHR 2024

26.07.2024 / 06:00 CET/CEST

Veröffentlichung einer Ad-hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

MEDIENMITTEILUNG

AD-HOC-mitteilung gemäss artikel 53 DES KOTIERUNGSREGLEMENTS DER SIX

EXCHANGE REGULATION

Umsatz- und Volumenentwicklung von schwierigem Marktumfeld geprägt -

weiterhin negative Währungseinflüsse auf Umsatz und Ertrag - zweistellige

EBIT-Margen gehalten - Eigenkapitalquote weiter verbessert

Die Forbo-Gruppe - führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen

sowie Bändern für Antriebs- und Leichtfördertechnik - erreichte im ersten

Halbjahr 2024 einen Nettoumsatz von CHF 570,3 Mio (Vergleichsperiode

Vorjahr: CHF 615,2 Mio), was in Lokalwährungen einem Rückgang von 3,7%

entspricht (-7,3% in Konzernwährung). Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte

sich um 17,8% auf CHF 61,8 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 75,2 Mio) mit

einer EBIT-Marge von 10,8% (Vergleichsperiode Vorjahr: 12,2%). Das

Konzernergebnis betrug CHF 48,4 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 57,4

Mio).

Baar, 26. Juli 2024

Forbo blickt auf ein anspruchsvolles erstes Halbjahr 2024 zurück. Die

Marktdynamik verlangsamte sich, woraus ein Nachfrage- und Volumenrückgang im

Vergleich zu einem soliden ersten Halbjahr 2023 resultierte. Weiterhin

prägten negative Währungseinflüsse den Umsatz und den Ertrag.

Forbo hat in den vergangenen Monaten in beiden Geschäftsbereichen attraktive

Produkte eingeführt, welche Forbos hohe Anforderungen an die Nachhaltigkeit

erfüllen. Seine Mittel und Ressourcen hat Forbo unternehmerisch und

zielgerichtet eingesetzt sowie Operational-Excellence-Initiativen fokussiert

umgesetzt. Investitionen in Produktentwicklungen, Produktionstechnologie und

strategische Projekte wurden konsequent weitergeführt.

Umsatz in Lokalwährungen leicht rückläufig

Mit einem Umsatz von CHF 570,3 Mio im ersten Halbjahr 2024

(Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 615,2 Mio) verzeichnete Forbo einen Rückgang

in Lokalwährungen von 3,7% (-7,3% in Konzernwährung). Regional präsentierte

sich die Umsatzentwicklung in Lokalwährungen im Vergleich zum ersten

Halbjahr 2023 wie folgt: Amerikas +2,2%, Asien/Pazifik -4,8% und Europa

-5,4%. Die weiterhin zurückhaltende Investitionstätigkeit der Forbo-Kunden

führte zu einer verhaltenen Nachfrage und einem damit einhergehenden

intensiveren Wettbewerb.

Währungseinflüsse belasten Umsatz und Ertrag deutlich

Bei der Umrechnung der lokalen Ergebnisse in die Konzernwährung verzeichnete

Forbo beträchtliche währungsbedingte Einbussen. Beim Umsatz beliefen sich

diese auf CHF 22 Mio, beim EBIT auf CHF 3 Mio. Beide Geschäftsbereiche waren

ähnlich stark betroffen. Die Währungseinflüsse stammten vorwiegend aus der

Umrechnung des Euros, des US-Dollars sowie des japanischen Yens.

Operatives Ergebnis von Volumenrückgang geprägt

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) belief

sich auf CHF 86,8 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 102,8 Mio), was einer

Abnahme von 15,6% entspricht. Die EBITDA-Marge reduzierte sich entsprechend

auf 15,2% (Vergleichsperiode Vorjahr: 16,7%). Das Betriebsergebnis (EBIT)

verringerte sich um 17,8% auf CHF 61,8 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF

75,2 Mio) mit einer EBIT-Marge von 10,8% (Vergleichsperiode Vorjahr: 12,2%).

Der Volumenrückgang von 3,4% und die damit verbundene tiefere Auslastung der

Produktionsanlagen, negative Währungseffekte sowie inflationsbedingt höhere

Personalkosten haben das operative Ergebnis gegenüber dem ersten Semester

2023 massgeblich geprägt. Dies wurde durch Kosteneinsparungen und optimierte

Prozesse nur teilweise kompensiert. Die Verkaufspreise konnten trotz des

intensiven Wettbewerbs im Vergleich zur Vorjahresperiode in etwa gehalten

werden (-0,3%).

Konzernergebnis

Basierend auf dem tieferen Betriebsergebnis, einem höheren Finanzergebnis

sowie einer konstanten Steuerrate resultierte ein Konzernergebnis von CHF

48,4 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 57,4 Mio), was einem Rückgang von

15,7% entspricht. Der Gewinn pro Aktie (unverwässert) nahm um 15,2% ab und

belief sich auf CHF 34,36 (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 40,54).

Weiterhin starke Eigenkapitalquote

Das Eigenkapital lag per Ende Juni 2024 bei CHF 599,0 Mio (Jahresende 2023:

CHF 553,7 Mio), was einer Erhöhung von 8,2% entspricht. Die

Eigenkapitalquote betrug 62,3% (Jahresende 2023: 61,4%).

Solide Bilanz

Forbo ist schuldenfrei und verfügte per Ende Juni 2024 über einen

Nettobestand an flüssigen Mitteln von CHF 40,0 Mio (Jahresende 2023: CHF

69,0 Mio). Dieser Rückgang ist grösstenteils auf die Auszahlung der

Dividende sowie auf die saisonale Zunahme des Nettoumlaufvermögens

zurückzuführen. Zusätzlich hält Forbo eigene Aktien im Wert von CHF 74,0

Mio, bewertet zum Kurs von Ende Juni 2024. Der Geldfluss aus betrieblicher

Tätigkeit betrug CHF 21,6 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 33,0 Mio).

Diese Entwicklung ist einerseits auf das niedrigere Konzernergebnis

zurückzuführen und andererseits wurden die Vorräte bewusst im ersten

Halbjahr 2024 aufgebaut, um die Lieferfähigkeit in den Sommermonaten

sicherzustellen.

Entwicklung der Geschäftsbereiche und Fokus zweites Halbjahr 2024

Der Geschäftsbereich Forbo Flooring Systems erzielte im ersten Semester 2024

einen Umsatz von CHF 389,2 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 415,9 Mio),

dies entspricht in Lokalwährungen einem Rückgang von 2,9% (-6,4% in

Konzernwährung). Die aufgrund der anhaltend hohen Baukosten und Zinsen

verhaltenen Aktivitäten der Bauindustrie waren sowohl im Neubau- als auch im

Renovationsbereich deutlich spürbar. Die drei Regionen wiesen in

Lokalwährungen folgende Umsatzentwicklung aus: Europa -4,3%, Amerikas +5,5%

und Asien/Pazifik -6,0%.

In Europa verzeichneten die Kernmärkte Deutschland und die Niederlande die

grössten Rückgänge. Grossbritannien wies ein leichtes Wachstum aus und die

Schweiz, Italien, Spanien und kleinere Märkte in Osteuropa konnten das

Umsatzniveau halten oder leicht steigern. Alle übrigen Märkte zeigten

unterschiedlich ausgeprägte Rückgänge. In Amerikas verzeichnete Flooring

Systems in den USA ein deutliches Umsatzplus, was insbesondere auf die

wachsende lokale Nachfrage in den Segmenten Bildung und Gesundheitswesen

zurückzuführen ist. In Asien/Pazifik verlief die Umsatzentwicklung in China,

Australien und Südkorea rückläufig, wobei Japan und kleinere Märkte in

Südostasien ein Wachstum verzeichneten.

Die Aktivität der Bauklebstoffe wies ein leichtes Umsatzminus aus.

Neu eingeführte Produkte zeigten insbesondere bei der klimapositiven

Linoleumkollektion «marmoleum solid» sowie bei Projekten für leitfähige

Vinylbodenbeläge (ESD-Beläge) für Arbeitsräume wie Datencenter oder

Operationssäle eine gute Entwicklung.

Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 8,4% auf CHF 48,1 Mio

(Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 52,5 Mio). Die negative Volumenentwicklung

und die entsprechend tiefere Auslastung der Produktionsanlagen, die

inflationsbedingt höheren Personalkosten, angestiegene Energie- und

Frachtkosten sowie negative Währungseinflüsse haben das operative Ergebnis

massgeblich geprägt. Eine leichte Entspannung bei den Rohmaterialpreisen,

ein erhöhter Verkaufsanteil an margenstarken Produkten sowie ein striktes

Kostenmanagement haben dem teilweise entgegengewirkt. Die Verkaufspreise

lagen leicht unter der Vorjahresperiode. Trotz dieser Entwicklungen

erreichte die EBIT-Marge mit 12,4% nahezu den Wert der Vergleichsperiode im

Vorjahr (12,6%).

Im Fokus für das zweite Halbjahr 2024 stehen neben der Volumensteigerung und

Profitabilitätsverbesserung die Einführung weiterer innovativer

Kollektionen. Eine hohe Produktverfügbarkeit, zuverlässige Lieferqualität

und die Nähe zum Kunden bleiben wichtige Erfolgsfaktoren.

Der Geschäftsbereich Forbo Movement Systems erzielte in der ersten

Jahreshälfte 2024 einen Umsatz von CHF 181,1 Mio (Vergleichsperiode Vorjahr:

CHF 199,3 Mio), dies entspricht in Lokalwährungen einem Rückgang von 5,2%

(-9,1% in Konzernwährung). Das anspruchsvolle Marktumfeld zeigte sich in

einer reduzierten Nachfrage in Europa und Asien/Pazifik, sowohl bei

Neuinvestitionen als auch im Service- und Ersatzgeschäft. In Lokalwährungen

verzeichneten die drei Regionen folgende Veränderungen: Europa -9,1%,

Amerikas -1,1% und Asien/Pazifik -3,5%.

In Europa waren bis auf Osteuropa die meisten Märkte rückläufig. Kernmärkte

wie Deutschland, Italien, Frankreich und die Schweiz waren davon am

stärksten betroffen. In Amerikas verzeichnete Movement Systems in den USA

eine leichte Umsatzminderung, etwas deutlicher war dies in Kanada zu spüren.

Mexiko wies aufgrund der lokal starken Lebensmittelindustrie ein

zweistelliges Wachstum aus. Asien/Pazifik zeigte ein heterogenes Umsatzbild.

Positiv zur Umsatzentwicklung in der Region trugen Japan, Australien und

Indien sowie Wachstumsmärkte in Südostasien bei. China und Südkorea

verzeichneten Umsatzrückgänge.

Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 33,5% und betrug CHF 18,1 Mio

(Vergleichsperiode Vorjahr: CHF 27,2 Mio), was zu einem wesentlichen Teil

auf den tieferen Umsatz zurückzuführen ist und auf die mit dem

Volumenrückgang einhergehende Unterauslastung der Werke. Weiter war Movement

Systems mit operativen Herausforderungen in den USA und am Standort in

Deutschland konfrontiert. Diese Themen führten zu höheren Betriebskosten und

beeinträchtigten die Lieferfähigkeit. Eine leichte Entspannung bei den

Rohmaterialpreisen und tiefere Energiepreise haben dem teilweise

entgegengewirkt. Die Verkaufspreise konnten auf dem Niveau der

Vorjahresperiode gehalten werden. Die EBIT-Marge reduzierte sich auf 10,0%

(Vergleichsperiode Vorjahr: 13,6%).

Im Fokus für das zweite Halbjahr 2024 stehen die Einführung neuer Produkte,

ein striktes Ressourcenmanagement sowie die Bereinigung der operativen

Herausforderungen. Der Abschluss des Produktionsanlaufs der neuen

Produktionslinie in China sowie der Aufbau der neuen Beschichtungsanlage in

Japan bleiben wichtige Schlüsselprojekte.

Gut positioniert

Forbos Geschäftstätigkeiten fokussieren sich auf klar definierte

Geschäftsfelder und Marktsegmente, in denen Forbo eine globale

Führungsposition hat oder anstrebt. Dabei setzt Forbo auf eine ausgeprägte

Kundenorientierung, einen hohen Dienstleistungsgrad, Innovation,

Nachhaltigkeit, digitale Transformation sowie eine starke Weltmarke. An

dieser bewährten Strategie hält Forbo auch in Zukunft fest.

Bestätigung Ausblick für 2024

Die kommenden Monate werden Forbo weiter fordern. Aufgrund der initiierten

Massnahmen in den Bereichen Produktion, Logistik und Verkauf sowie dem

leicht positiven Trend in der Geschäftsentwicklung im Vergleich zum zweiten

Halbjahr 2023 bestätigt Forbo den Ausblick vom Frühjahr für das Gesamtjahr

2024.

Weitere Informationen finden Sie im Halbjahresbericht 2024, der heute Morgen

im Internet elektronisch publiziert wurde:

www.forbo.com -> Investoren

MEDIENMITTEILUNG (GESAMT PDF-FILE)

Forbo ist ein führender Hersteller von Bodenbelägen, Bauklebstoffen sowie

Bändern für Antriebs- und Leichtfördertechnik. Die nachhaltige Produktion

umweltfreundlicher Produkte ist schon lange fester Bestandteil der

Strategie. Die Linoleumbodenbeläge von Forbo sind aus natürlichen Rohstoffen

hergestellt, biologisch abbaubar und CO2-negativ (Cradle-to-Gate) ohne

Kompensation. Für die Herstellung heterogener Vinylbeläge verwendet Forbo

phthalatfreie Weichmacher der neuesten Generation. Textile Bodenbeläge

enthalten im Verhältnis zum Gesamtproduktgewicht bis zu 45% rezykliertes

Material. Der BioBelt ist ein Transportband, das aus mindestens 20%

erneuerbaren Rohmaterialien besteht. Das AmpMiser-Transportband ermöglicht

Energieeinsparungen von bis zu 50%.

Das Unternehmen beschäftigt rund 5 200 Mitarbeitende und verfügt über ein

internationales Netz von 25 Standorten mit Produktion und Vertrieb, 6

Konfektionierungszentren sowie 47 reinen Vertriebsgesellschaften in

insgesamt 39 Ländern weltweit.Der Nettoumsatz im Geschäftsjahr 2023 betrug

CHF 1 175,2 Mio. Der Sitz der Gesellschaft befindet sich in Baar im Kanton

Zug, Schweiz.

Die Konzerngesellschaft Forbo Holding AG ist an der SIX Swiss Exchange

kotiert (Valorennummer 354151, ISIN CH0003541510, Bloomberg FORN SW, Reuters

FORN.S).

Kontaktperson:

Karin Marti

Head Corporate Communications

Telefon +41 58 787 25 41

www.forbo.com

www.forbo.com -> Nachhaltigkeit

Ende der Adhoc-Mitteilung

Sprache: Deutsch

Unternehmen: Forbo Holding AG

Lindenstrasse 8

6341 Baar

Schweiz

Telefon: +41 58 787 25 25

Fax: +41 58 787 25 20

E-Mail: info@forbo.com

Internet: www.forbo.com

ISIN: CH0003541510

Valorennummer: 354151

Börsen: SIX Swiss Exchange

EQS News ID: 1954643

Ende der Mitteilung EQS News-Service

1954643 26.07.2024 CET/CEST

 ISIN  CH0003541510

AXC0017 2024-07-26/06:00

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