Etwas weniger Skepsis in den Chefetagen
Mit Amag, Andritz und dem Verbund präsentierten heute drei Großunternehmen Österreichs ihre Halbjahreszahlen. Während sich Andritz stabil hält, geht es bei den anderen teils deutlich abwärts. Amag und Verbund sind dafür aber auch jene, die ihre untere Guidance fürs Gesamtjahr anheben.
Soll / Ist Amag erzielte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahrs 2024 einen Umsatz von 707,7 Millionen Euro (-11,1%), ein EBITDA von 95,3 Mio. (-19,1%), ein EBIT von 50,8 Mio. (-32,7%) und einen Überschuss von 33,4 Mio. Euro (-34,5%) - beziehungsweise 0,95 Euro je Aktie (nach 1,45 Euro). Die Bloomberg-Konsens-Analysten-Schätzung für den Umsatz lag bei 725,0 Mio. Euro Aktuell gibt es von Analysten 2x Kaufen, 2x Halten und 1x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 28,1 Euro - Potenzial: plus 13 Prozent.
Soll / Ist Andritz erzielte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahrs 2024 einen Umsatz von 3,99 Milliarden Euro (-3,0%), ein EBITDA von 423,4 Mio. (+2,0%), ein EBIT von 309,2 Mio. (+0,2%) und einen Überschuss von 223,8 Mio. Euro (+1,0%) - nach Minderheiten 224,1 Mio. (-1,2%) (beziehungsweise 2,24 Euro je Aktie (nach 2,28 Euro). Die Bloomberg-Konsens-Analysten-Schätzung für den Umsatz lag bei 3,99 Mrd. Euro, beim EBITDA sollten 405,6 Mio. herauskommen, beim EBIT 328,4 Mio. und unterm Strich 223,4 Millionen. Aktuell gibt es von Analysten 10x Kaufen, 2x Halten und 0x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 71,8 Euro - Potenzial: plus 28 Prozent.
Soll / Ist Verbund erzielte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahrs 2024 einen Umsatz von 3,89 Milliarden Euro (-41,8%), ein EBITDA von 1,76 Mrd. (-21,9%), ein EBIT von 1,28 Mrd. (-35,5%) und einen Überschuss von 910,1 Mio. Euro (-29,3%) - beziehungsweise plus 2,62 Euro je Aktie (nach 3,71 Euro). Die Bloomberg-Konsens-Analysten-Schätzung für das EBITDA lag bei 1,81 Mrd., beim EBIT sollten 1,52 herauskommen und unterm Strich 1,02 Milliarden. Aktuell gibt es von Analysten 0x Kaufen, 3x Halten und 11x Verkaufen als Empfehlung bei einem mittleren Kursziel von 66,3 Euro - Potenzial: minus 13 Prozent.
BNP mit Zertifikate-Strategien auf Russell 2000 Index
Beim Discount-Zertifikat der BNP Paribas mit der ISIN DE000PC97QU9 und einem Cap bei 2.100 Punkten errechnet sich beim Preis von 18,55 Euro (Bezugsverhältnis 1/100) und einem konstanten Wechselkurs ein maximaler Gewinn von 0,80 Euro oder 10,8 Prozent p.a., sofern der Index am 20.12.24 nicht mehr als 10 Prozent gefallen ist und zumindest auf Höhe des Caps notiert. Immer Barausgleich.
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MIX
»Addiko Bank. Heute beginnt die Quiet Period vor den Quartalszahlen am 08. August.< »Immofinanz. Laut Bloomberg-Meldung reduzierte Sih Partners LP die Netto-Short-Position um 6,67% auf nun 0,56 Prozent des ausstehenden Aktienkapitals. Das ist die einzige offiziell gemeldete Leerverkaufsposition.< »Internationale Unternehmensnews. Die Luftfahrt-Gruppe Air France-KLM hat im zweiten Quartal mehr Passagiere transportiert und ihren Umsatz gesteigert. Höhere Kosten sowie ein Rückgang im Frachtgeschäft ließen die Gewinne jedoch sinken. Im zweiten Quartal legte der Umsatz um vier Prozent auf 7,95 Milliarden Euro zu. Dabei stieg die Zahl der Passagiere um 4,4 Prozent auf 25,7 Millionen. Das Betriebsergebnis ging um 30% auf 513 Millionen Euro zurück. Der britische Pharmakonzern AstraZeneca setzt sich nach einem starken ersten Halbjahr höhere Ziele. Für 2024 rechnet das Unternehmen nun mit einem währungsbereinigten Wachstum des Umsatzes sowie des Kerngewinns je Aktie im mittleren Zehnerprozentbereich. Bisher war ein Zuwachs im niedrigen Zehnerprozentbereich prognostiziert worden. In den ersten sechs Monaten kletterte der Umsatz um 15 Prozent auf 25,6 Mrd. Dollar (23,60 Mrd. Euro), währungsbereinigt lag das Plus bei 18 Prozent. Der Kerngewinn je Aktie fiel um ein Prozent, zu konstanten Wechselkursen legte er um fünf Prozent zu. Der angeschlagene Agrarkonzern BayWa, an dem die österreichische Raiffeisen Agrar Invest 28,1 Prozent hält, schreibt trotz eines Umsatzeinbruchs operativ wieder schwarze Zahlen. Das EBIT von 61,3 Mio. Euro im zweiten Quartal machte Verluste in gleicher Höhe im ersten Quartal wett. Der Konzernumsatz brach um 15 Prozent auf 10,7 Mrd. Euro ein. In den Zahlen nicht enthalten sind mögliche Abschreibungen auf Firmenwerte. Die endgültigen Halbjahreszahlen gibt es am 8. August. Der Industrie-Recycler Befesa wird mit dem Blick auf das zweite Halbjahr etwas optimistischer für sein Jahresergebnis. So rechnet das Unternehmen jetzt mit einem um Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 205 und 235 Millionen Euro. Bisher hatte das Management am unteren Ende der Spanne noch 195 Millionen Euro für möglich gehalten. Im zweiten Quartal legte das operative Ergebnis um 22 Prozent auf 54,5 Millionen Euro zu. Dabei profitierte Befesa von niedrigeren Schmelzlöhnen und verbesserten Zinkpreisabsicherungen. Hinzu kamen niedrigere Kokspreise, ein hohes Volumen in Europa und eine gute Leistung in den US-Recyclinganlagen. Der Umsatz wuchs um 10 Prozent auf 322,8 Millionen Euro. Die Deutsche Börse bleibt dank guter Geschäfte in allen Bereichen und Übernahmen weiter auf Erfolgskurs. In den drei Monaten bis Ende Juni legten Erlöse und Gewinn im Vergleich zum Vorjahr erneut zweistellig zu. Zudem erhöhte der Konzern die Prognose. Im zweiten Quartal stiegen die Erlöse dank unter anderem eines hohen Absicherungsbedarfs der Investoren und höherer Zinsen um 19 Prozent auf fast 1,5 Milliarden Euro. Das EBITDA zog um 16 Prozent 848 Millionen Euro an. Der Lebensmittelkonzern Nestle rechnet im laufenden Jahr mit einem etwas geringeren Wachstum als bisher. Grund dafür ist, dass die Preissteigerungen nicht mehr so hoch ausfallen dürften wie bislang angenommen. Von Januar bis Ende Juni wurden 45 Milliarden Franken (46,7 Mrd Euro) umgesetzt und damit 2,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Organisch - also um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe bereinigt - wuchs Nestle um 2,1 Prozent. Der Betriebsgewinn (EBIT) ging leicht auf 7,8 Milliarden Franken zurück. Der harte Wettbewerb schlägt bei Nissan durch. Im abgelaufenen Quartal brach der operative Gewinn um 99 Prozent auf 995 Mio. Yen (6,01 Mio. Euro) ein. Das schwache Ergebnis sei "hauptsächlich auf einen Anstieg der Vertriebskosten infolge des verstärkten Wettbewerbs zurückzuführen". Die Margenerwartung für 2024 des Windanlagenbauers Nordex fällt nach dem ersten Halbjahr etwas besser aus. Als EBITDA dürften vom Umsatz dieses Jahr zwischen 3 und 4 Prozent hängen bleiben. Bisher lag das untere Ende der Spanne bei 2 Prozent, nachdem 2023 operativ nur knapp der Break-even erreicht worden war. Auf die Aktionäre entfiel im ersten Halbjahr ein Verlust von 12,5 Millionen Euro, deutlich weniger ist als die fast 300 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Im Tagesgeschäft erwirtschafteten die Hamburger 118 Millionen Euro operativen Gewinn, nach einem Verlust von 114 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg um fast ein Viertel auf knapp 2,8 Milliarden Euro. Der Autobauer Renault hat im ersten Halbjahr trotz eines besseren Abschneidens im Tagesgeschäft weniger Gewinn gemacht. Der auf die Aktionäre entfallende Nettogewinn sank um 38 Prozent auf 1,29 Milliarden Euro. Unter anderem belasteten der Buchwertverlust eines Anteilsverkaufs am japanischen Partner Nissan. Im Tagesgeschäft schnitt Renault dagegen besser ab. Der Umsatz blieb mit plus 0,4 Prozent auf knapp 27 Milliarden Euro stabil. Die operative Marge zog um einen halben Prozentpunkt auf 8,1 Prozent an. Der Pharmakonzern Roche hat nach einem guten ersten Halbjahr seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr angehoben. Der Kerngewinn je Anteilschein dürfte nun im hohen einstelligen Prozentbereich steigen, bisher stand der mittlere einstellige Prozentbereich im Plan des Managements. Der Gruppenumsatz lag im ersten Halbjahr mit 29,8 Milliarden Schweizer Franken (31 Mrd Euro) auf Vorjahresniveau. Zu konstanten Wechselkursen wäre er um 5 Prozent gestiegen. Die Pharmasparte erzielte Umsätze von 22,6 Milliarden Franken, ein Plus von einem Prozent. Mit seinen Diagnostika setzte Roche 7,2 Milliarden um (minus ein Prozent). Vor allem diese kleinere Sparte hatten zu Corona-Zeiten wegen der Tests einen Höhenflug gesehen. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn (IFRS) von 6,7 Milliarden übrig, ein Minus von 11 Prozent zur Vorjahresperiode. Der operative Kerngewinn stieg um 4 Prozent auf 11,3 Milliarden. Der französische Pharmakonzern Sanofi blickt nach einem besser als erwartet gelaufenen zweiten Quartal optimistischer auf das Gesamtjahr. Der bereinigte Gewinn dürfte abseits von Währungseffekten das Vorjahresniveau erreichen. Bislang war Sanofi von einem Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. Der Umsatz stieg im 2. Quartal um 7,8 Prozent auf 10,8 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn ging um rund drei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro aufwärts, während der um Sondereffekte bereinigte Gewinn auf knapp 2,2 Milliarden Euro leicht zurückging. Der Autokonzern Stellantis hat im ersten Halbjahr wegen schwächerer Geschäfte auf dem wichtigen nordamerikanischen Markt einen Gewinneinbruch erlitten. Der Konzern (z.B. Peugeot, Fiat, Chrysler, Jeep und Opel) erzielte in den ersten sechs Monaten mit 5,6 Milliarden Euro nur noch rund halb so viel Gewinn wie ein Jahr zuvor. Der Umsatz ging um 14 Prozent auf 85 Milliarden Euro zurück. Stellantis hatte im ersten Halbjahr insgesamt 2,9 Millionen Fahrzeuge verkauft und damit zehn Prozent weniger. Der Chiphersteller STMicroelectronics hat erneut seine Prognose gesenkt. So hätte sich die Nachfrage nach Chips für Industrieanwendungen entgegen den Erwartungen nicht erholt, bei der Automobilindustrie gehe sie zudem zurück. STMicro rechnet nun mit einem Umsatz von 13,2 bis 13,7 Milliarden US-Dollar (bis zu 12,6 Mrd Euro) und einer Bruttomarge von rund 40 Prozent. Zuletzt hatte das Unternehmen Erlöse von 14 bis 15 Milliarden Dollar und eine Bruttomarge im niedrigen 40-Prozent-Bereich in Aussicht gestellt. Im 2. Quartal ging der Umsatz um ein Viertel auf 3,23 Milliarden Dollar zurück. Unter dem Strich verdiente STMicro mit 353 Millionen Dollar knapp 65 Prozent weniger. Totalenergies hat im zweiten Quartal die sinkenden Gaspreise durch höhere Einnahmen im Ölgeschäft und geringere Kosten kompensiert. Der bereinigte EBITDA lag mit 11,1 Milliarden US-Dollar auf dem Niveau des Vorjahres, der Umsatz fiel um etwas mehr als vier Prozent auf 53,7 Milliarden Dollar. Der Konsumgüterkonzern Unilever hat im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn gesteigert. Dabei profitierte das Unternehmen von guten Geschäften insbesondere mit Schönheits- und Hautpflege sowie Haushaltsprodukten. Der Umsatz legte um 2,3 Prozent auf 31,1 Mrd. Euro zu, organisch lag das Wachstum bei 4,1 Prozent. Dabei konnte Unilever die verkauften Mengen um 2,6 Prozent steigern. Das bereinigte operative Ergebnis legte organisch um 17,1 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro zu. Der britische Telekomkonzern Vodafone ist mit einem stärker als erwartet ausgefallenen Wachstum ins neue Geschäftsjahr gestartet. In drei Monaten bis Ende Juni stieg der Serviceumsatz um 3,2 Prozent auf knapp 7,5 Milliarden Euro. Organisch lag das Wachstum bei 5,4 Prozent. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebitda AL) legte um rund zwei Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zu. <
(Nasdaq 100-Index, Schluss)
Gilead Sciences Inc 3,27%Gilead Sciences Inc 3,27%Xcel Energy Inc 2,21%CoStar Group Inc 2,02%PACCAR Inc 1,85%Exelon Corp 1,67%American Electric 1,47%PepsiCo Inc 1,14%Cisco Systems Inc 1,06%Take-Two Interactive 0,78%Biogen Inc 0,78%Tesla Inc -12,33%Trade Desk Inc/The -11,48%Super Micro -9,15%ARM Holdings PLC -8,17%Constellation Energy -7,79%Broadcom Inc -7,59%Roper Technologies -7,37%NVIDIA Corp -6,80%ASML Holding NV -6,44%KLA Corp -6,42%
(BE500-Index, heute)
Lonza Group AG 7,08%Lonza Group AG 7,08%Unilever PLC 5,07%Gen. des Etablissem. 3,92%Sanofi SA 3,10%Elis SA 3,36%Neste Oyj 2,57%Roche Holding AG 2,49%BAT 2,41%SGS SA 2,32%IG Group Holdings 2,01%Universal Music -25,55%Jeronimo Martins SA -15,86%STMicroelectronics -11,12%Airtel Africa PLC -9,91%BE Semiconductor -9,14%Bollore SE -8,74%Julius Baer Group -8,74%Renault SA -8,54%Centrica PLC -8,35%Aalberts NV -7,73%
(HDAX-Index, heute)
Siltronic AG 6,63%Siltronic AG 6,63%Nordex SE 1,19%Bechtle AG 1,06%Lufthansa 1,12%Bayer AG 0,70%Deutsche Telekom 0,46%E.ON SE 0,43%Beiersdorf AG 0,18%SMA Solar 0,24%Gerresheimer AG 0,21%FUCHS SE -5,60%Infineon AG -5,45%HelloFresh SE -5,32%Sixt SE -3,20%RTL Group SA -3,02%SUSS MicroTec SE -3,01%Befesa SA -2,96%Sartorius AG -2,94%Redcare Pharmacy -2,92%AIXTRON SE -2,84%
(ATXPrime-Index, heute)
Eurotelesites AG 2,35%Eurotelesites AG 2,35%PIERER Mobility AG 2,33%DO & CO AG 0,90%ANDRITZ AG 0,53%Austriacard Holdings 0,34%AMAG 0,00%Flughafen Wien AG 0,00%POLYTEC Holding AG 0,00%Rosenbauer AG 0,00%S IMMO AG 0,00%Lenzing AG -6,60%Frequentis AG -4,14%RHI Magnesita NV -3,98%Marinomed Biotech -3,27%Kapsch TrafficCom -2,86%Porr Ag -2,51%BAWAG Group AG -2,30%AT&S -2,28%Wienerberger -2,24%FACC AG -2,23%
Relevante Links: AMAG Austria Metall AG, Andritz AG, VERBUND AG, Addiko Bank AG, IMMOFINANZ AG, BayWa AG, BayWa AG, BEFESA SA, Deutsche Börse AG, Nordex SE, Sanofi S.A., Tesla Inc., Boeing Company