ROUNDUP 2: Chefin des Secret Service tritt nach Trump-Attentat zurück
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WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Chefin des Secret Service, Kimberly Cheatle, gibt nach dem Attentat auf den früheren US-Präsidenten Donald Trump ihren Posten ab und beugt sich damit parteiübergreifenden Rücktrittsforderungen. Angesichts der jüngsten Ereignisse habe sie "schweren Herzens diese schwierige Entscheidung" getroffen, schrieb sie einer Stellungnahme, die US-Medien vorlag. Der Secret Service, sei am Tag des Attentats seiner Aufgabe nicht gerecht worden. Cheatle war nach dem Schusswaffenangriff im US-Bundesstaat Pennsylvania, bei dem Trump verletzt wurde, unter Druck geraten. Der Secret Service ist in den USA für den Schutz ranghoher Politiker zuständig, darunter amtierende und frühere Präsidenten.
Ein Schütze hatte vor gut einer Woche bei einer Wahlkampfveranstaltung der Republikanischen Partei in der Stadt Butler das Feuer eröffnet und auf Trump geschossen. Ein Besucher der Kundgebung starb, zwei weitere wurden verletzt. Trump wurde am rechten Ohr verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.
Biden: Cheatle hat sich selbstlos Schutz der USA gewidmet
US-Präsident Joe Biden dankte Cheatle für "ihren jahrzehntelangen Einsatz im öffentlichen Dienst". "Während ihrer gesamten Laufbahn beim Secret Service hat sie sich selbstlos dem Schutz unserer Nation gewidmet und ihr Leben riskiert", schrieb der Demokrat. Als Führungskraft brauche man Ehre, Mut und unglaubliche Integrität. Biden kündigte an, dass die Untersuchung zu den Hintergründen des Attentats auf Trump weitergehe. "Wir alle wissen, dass sich das, was an diesem Tag geschah, nie wiederholen darf." Der US-Präsident kündigte außerdem an, "bald" eine neue Chefin oder einen neuen Chef zu ernennen.
Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas ernannte Ronald Rowe zum kommissarischen Chef der Behörde. Rowe war seit 2023 Cheatles Stellvertreter und blickt auf eine langjährige Karriere beim Secret Service zurück. "Ich schätze seine Bereitschaft, den Secret Service in dieser unglaublich schwierigen Zeit zu leiten", so Mayorkas.
Secret Service ist für Schutz ranghoher Politik verantwortlich
Die nun zurückgetretene Cheatle hatte bei einer Anhörung im US-Kongress am Montag bereits ein Versagen des Dienstes eingeräumt. Sie übernehme die volle Verantwortung und werde alles unternehmen, damit sich ein solcher Vorfall nicht wiederhole, sagte sie.
In den vergangenen Tagen hatte es heftige Kritik an der Vorgehensweise des Secret Service gegeben, weil der Schütze trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auf ein Dach mit direkter Sicht zur Bühne gelangen konnte. Außerdem gab es Berichte, wonach der junge Mann Sicherheitsbeamten bereits vor Trumps Auftritt mit seinem Verhalten aufgefallen war, der Ex-Präsident aber trotzdem die Bühne betreten durfte.
Chefin des Secret Service räumte Fehler ein
Cheatle bezeichnete die Attacke als schwerstes Versagen vom Secret Service seit Jahrzehnten. Zugleich hielt sie sich am Montag jedoch unter Verweis auf laufende Untersuchungen mit Details zurück und beantwortete viele Fragen der Abgeordneten nicht.
Der Vorsitzende des Aufsichtsausschusses im Repräsentantenhaus, der Republikaner James Comer, sagte, dass der Angriff zu verhindern gewesen sei. Cheatle verdiene es nicht, ihren Posten an der Spitze der Behörde zu behalten. Der demokratische Vize-Chef Jamie Raskin verwies unterdessen darauf, dass Schusswaffenangriffe in Amerika zu häufig passierten.
Lange Karriere beim Secret Service
Der republikanische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, nannte Chetales Rücktritt "überfällig". "Das hätte sie schon vor einer Woche tun sollen", sagte er. Es seien gefährliche Zeiten und der Secret Service sollte entsprechend aufgestellt sein.
Cheatle war seit 2022 Chefin des Secret Service. Sie arbeite zuvor für den amerikanischen Getränke- und Snackkonzern Pepsico im Bereich globale Sicherheit. Cheatle war nach 27 Jahren in verschiedenen Positionen beim Secret Service in die Wirtschaft gewechselt, bevor sie im September 2022 zur Chefin der Behörde berufen wurde./trö/DP/ngu
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