Aktien New York: Dow erstmals über 41.000 Punkten - Ausverkauf bei Tech-Werten
NEW YORK (dpa-AFX) - Der Dow Jones Industrial ist am
Mittwoch erstmals über 41.000 Punkte geklettert. Zuletzt
verzeichnete der US-Leitindex einen Anstieg um 0,50 Prozent auf
41.158,31 Punkte. Damit verringerte er seinen seit Jahresbeginn
deutlichen Rückstand auf die anderen Indizes weiter. Am Vortag hatte
der Dow mit plus 1,85 Prozent den größten Tagesgewinn seit Anfang
Juni eingefahren.
Beim jüngst ebenfalls rekordfreudigen, marktbreiten S&P 500
stand zur Wochenmitte hingegen ein Minus von 1,29
Prozent auf 5.593,94 Punkte zu Buche. Der Auswahlindex Nasdaq 100
sackte gar um 2,65 Prozent auf 19.942,16 Zähler ab -
damit steuert er auf den schwächsten Handelstag seit Dezember 2022
zu. Tags zuvor hatte er es auf den letzten Metern noch knapp in
positives Terrain geschafft. Bei beiden Indizes belasteten die
deutlichen Kursabschläge von Technologieriesen und Halbleitertiteln.
Starke US-Wirtschaftsdaten wirkten offenbar als Stimmungsdämpfer für
die besonders zinssensiblen Tech-Werte. Denn eine gute
Konjunkturentwicklung könnte die Inflation wieder anheizen und die
erhoffte baldige Zinssenkung der US-Notenbank verzögern. In den USA
war die Industrieproduktion im Juni gegenüber dem Vormonat doppelt
so stark gestiegen wie prognostiziert. Außerdem legten die
Baugenehmigungen deutlich zu - hier war nur ein minimaler Anstieg
erwartet worden.
Im Dow begrenzten Kursverluste von bis zu 3,2 Prozent der
Tech-Riesen Amazon , Apple und
Microsoft das Plus.
Die erneut schwachen Halbleitertitel waren die größten Verlierer im
Nasdaq 100. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge
erwägt die US-Regierung drastische Handelsbeschränkungen gegen
Unternehmen, deren Exporte chinesische Chiphersteller mit
amerikanischer Technologie versorgen. Davon betroffen wären etwa
Tokyo Electron oder ASML . Die in New
York gehandelten Anteilscheine des niederländischen
Chipindustrie-Ausrüsters büßten am Indexende 12 Prozent ein, vor
Werten wie AMD , Qualcomm , Nvidia
und Broadcom .
Bei Eli Lilly mussten die Anleger einen Kursrutsch
von 2,6 Prozent verkraften. Die Aktien des Pharmakonzerns litten
unter einem weiteren Forschungserfolg des schweizerischen
Konkurrenten Roche mit einem Produktkandidaten aus
der neuen Klasse der Fettsenker. Dessen Aktien zogen in Zürich
kräftig an.
Dagegen zählten die Titel von Wettbewerber Johnson & Johnson
mit plus 3,8 Prozent zu den besten Dow-Werten. Der
Pharma- und Medizintechnikkonzern senkte zwar wegen Kosten für
Übernahmen sein Gewinnziel für das laufende Jahr. Für die
Umsatzentwicklung wurde er aufgrund der milliardenschweren Übernahme
des US-Medizintechnikherstellers Shockwave aber
optimistischer./gl/he