dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 17.07.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Adidas erhöht Jahresprognose erneut - Aktie legt deutlich
zu
HERZOGENAURACH - Der Sportartikelhersteller Adidas
wird nach einem starken zweiten Quartal erneut zuversichtlicher für
das laufende Jahr. Umsatz und Betriebsergebnis legten in den Monaten
April bis Juni stärker zu als von Analysten erwartet. Die
Jahresziele hob das Unternehmen erneut an. An der Börse kam dies gut
an. Für das Gesamtjahr peilt Adidas jetzt rund eine Milliarde Euro
beim Betriebsergebnis an. Zuletzt hatte Adidas 700 Millionen in
Aussicht gestellt. Auch für die Erlöse zeigte sich der Nike
-Konkurrent optimistischer: Der Umsatz soll
währungsbereinigt im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.
Bislang lag das Ziel bei einem Wachstum im mittleren bis hohen
einstelligen Prozentbereich. Adidas hatte schon nach dem ersten
Quartal den Ausblick angehoben.
ROUNDUP: Daimler Truck weiter mit Problemen in Asien und Europa -
Aktie fällt
LEINFELDEN-ECHTERDINGEN - Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck
hat nach wie vor mit dem schwachen Umfeld in Asien
und Europa zu kämpfen. Wegen Abschreibungen auf ein chinesisches
Gemeinschaftsunternehmen kam das Ergebnis im zweiten Quartal unter
Druck. Aber auch im Heimatmarkt lastet die schwache Wirtschaftslage
auf den Resultaten. Allerdings brummt das Geschäft im wichtigsten
und größten Markt Nordamerika weiter, was den Abschwung insgesamt
abfedert. Der Konzernausblick steht nach Angaben des Managements nun
auf dem Prüfstand. Die Aktie fiel.
Lanxess mit Gewinnerholung im zweiten Quartal - Kurssprung
KÖLN - Das Sparprogramm von Lanxess sowie eine
gewisse Nachfragebelebung haben im zweiten Quartal eine
Gewinnerholung des Chemiekonzerns angetrieben. Das um Sondereffekte
bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda)
sei in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um 69
Prozent auf 181 Millionen Euro gestiegen, teilte der MDax
-Konzern am Mittwoch auf Basis vorläufiger Resultate
mit. Das sei fast ein Drittel mehr als von Analysten im Mittel
erwartet. Das Jahresgewinnziel wurde bestätigt. Die 2024 sehr
schwachen Lanxess-Aktien erholten sich um 15 Prozent, blieben damit
im laufenden Jahr aber weiter hinter dem Branchenindex Stoxx Europe
600 Chemicals zurück.
Henkel hebt Ergebnisausblick nach starkem Quartal erneut an
DÜSSELDORF - Der Konsumgüterkonzern Henkel hat seine
Ergebnisziele nach einem guten Lauf im zweiten Quartal im Mittel
erneut erhöht. Die um Sonderposten bereinigte Umsatzrendite vor
Zinsen und Steuern (Ebit) soll 2024 nun im Bereich von 13,5 bis 14,5
Prozent liegen, wie der Konzern mitteilte. Der bereinigte Gewinn je
Aktie soll zu konstanten Wechselkursen um 20 bis 30 Prozent zulegen.
Bei der operativen Marge standen bislang 13 bis 14 Prozent im Plan
der Düsseldorfer, beim bereinigten Gewinn je Aktie 15 bis 25 Prozent
Plus. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft - sprich ohne Zu- und
Verkäufe von Unternehmensteilen sowie Wechselkursschwankungen - soll
weiter zwischen 2,5 und 4,5 Prozent betragen. Die im Dax
notierte Aktie legte nach der Mitteilung deutlich zu.
ROUNDUP: ASML enttäuscht mit Quartalsprognose - US-China-Risiko
nimmt zu
VELDHOVEN - Der Chipausrüster ASML rechnet zwar nach
einem Zuwachs im zweiten Quartal auch im laufenden Jahresviertel mit
mehr Umsatz. Allerdings könnten ausgerechnet die guten Geschäfte in
China negative Folgen haben. So könnte die US-Regierung eine
Verschärfung der Exportkontrollen für bestimmte Chiptechnologien
nach China anstreben, um Pekings Fortschritte bei der
Halbleiterfertigung zu verlangsamen. Die Aktien fielen, obwohl das
Unternehmen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal deutlich
mehr Aufträge an Land gezogen und die Schätzungen übertroffen hat.
ROUNDUP: Roche erzielt weiteren Forschungserfolg bei Abnehmmittel
BASEL - Roche hat einen weiteren Forschungserfolg zu
vermelden; wenn auch abermals in einem sehr frühen Stadium der
Erprobung. Dieses Mal handelt es sich laut Mitteilung vom Mittwoch
um den Kandidaten CT-996, der einmal am Tag zur Behandlung von
Typ-2-Diabetes und Fettleibigkeit geschluckt wird. Der Kandidat
stammt aus dem Portfolio des US-Unternehmens Carmot, das Roche im
Dezember für etwa 3 Milliarden US-Dollar übernommen hat. Die
Roche-Aktien legten um rund 5 Prozent zu.
Johnson & Johnson senkt wegen Kosten für Zukäufe Gewinnprognose
NEW BRUNSWICK - Der Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson &
Johnson (J&J) hat wegen Kosten für Übernahmen sein
Gewinnziel für das laufende Jahr gesenkt. Für die Umsatzentwicklung
wurde der Konzern aufgrund der milliardenschweren Übernahme des
US-Medizintechnikherstellers Shockwave optimistischer.
ROUNDUP: Hypoport-Geschäft legt erneut zweistellig zu - Aktie legt
zu
BERLIN - Der Finanzdienstleister Hypoport profitiert
von einer Belebung bei den Immobilienfinanzierungen und
Marktanteilsgewinnen. Das über die Plattform Europace abgewickelte
Finanzierungsvolumen sei im zweiten Quartal um 28 Prozent auf 16,09
Milliarden Euro geklettert, teilte das im SDax
gelistete Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Im ersten Halbjahr
summiere sich das Volumen auf 31,22 Milliarden Euro, ein Plus von 22
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei sei vor allem das Geschäft
mit den Sparkassen und genossenschaftlichen Banken stark gewachsen.
An der Börse kamen die Neuigkeiten gut an.
Parfümeriekette Douglas hebt Jahresziele an - Aktie erholt
DÜSSELDORF - Die Parfümeriekette Douglas wird nach
dem dritten Quartal optimistischer für das Geschäftsjahr 2023/24.
Der Umsatz dürfte um rund 8,5 Prozent, statt wie bisher avisiert um
rund 7 Prozent wachsen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in
Düsseldorf mit. Zudem sieht sich das im Nebenwerteindex SDax
notierte Unternehmen auf gutem Weg, die mittelfristig erwartete
Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie vor
Sondereffekten von 18,5 Prozent zu erreichen. Im vergangenen Jahr
waren es noch 17,7 Prozent gewesen.
Weiterhin triste Nachfrage: Baumaschinenhersteller Wacker Neuson
kappt Ausblick
MÜNCHEN - Eine anhaltend schwache Nachfrage nach Bau- und
Landmaschinen stimmt den Anbieter Wacker Neuson
pessimistischer für 2024. Die Lagerbestände bei Händlern sowie die
Unsicherheit über den konjunkturellen Ausblick seien hoch, teilte
das im SDax notierte Unternehmen am
Mittwochnachmittag mit. "Anders als noch zu Jahresbeginn
prognostiziert, erholt sich die Marktnachfrage nicht wie erwartet",
hieß es vom Konzern. Daher kalkuliert die Unternehmensführung für
2024 nun mit einem Umsatz zwischen 2,3 und 2,4 Milliarden Euro,
statt wie bisher mit 2,4 bis 2,6 Milliarden Euro. Als Gewinn vor
Zinsen und Steuern sollen 6,0 bis 7,0 Prozent vom Umsatz hängen
bleiben. Bisher lautet das Ziel 8,0 bis 9,0 Prozent. Die
Wacker-Neuson-Aktien knickte um mehr als drei Prozent auf ein Tief
seit 2022 ein.
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