Wiener Börse leicht im Minus - ATX verliert 0,11 Prozent / Negatives europäisches Börsenumfeld - Zahlenvorlagen von Telekom Austria und EuroTeleSites
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Frühhandel mit etwas leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX fiel bis etwa zehn Uhr um moderate 0,11 Prozent auf 3.679,02 Punkte. Der jüngste Abwärtsschub geht damit sehr gebremst weiter und der heimische Leitindex steht vor seinem 3. Verlusttag in Folge. Auch an den europäischen Leitbörsen gab es leichte Kursverluste zu beobachten.
Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene mit Zahlenvorlagen Telekom Austria und EuroTeleSites ins Blickfeld der Akteure. Telekom Austria hat zwar im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 2,58 Mrd. Euro gesteigert, allerdings ist das Periodenergebnis um 12,5 Prozent auf 263 Mio. Euro gesunken. Begründet wurde dies zum Teil mit höheren Abschreibungen auf Funktürme. Die Analysten der Erste Group bewerteten die operativen Ergebnisse als im Rahmen der Erwartungen und prognostizierten eine neutrale Marktreaktion. Die Telekom-Titel zeigten sich mit minus 0,2 Prozent.
Die Sendemastenfirma EuroTeleSites hat im ersten Halbjahr den Umsatz um 7,9 Prozent auf 130,7 Mio. Euro gesteigert. Das Betriebsergebnis (EBITDA nach Leasingverhältnissen) konnte um rund 15 Prozent auf 74 Mio. Euro gesteigert werden, teilte das aus der Telekom Austria Group herausgelöste Unternehmen mit. Laut Erste Group lag der Nettogewinn im 2. Quartal über den eigenen Prognosen, der Umsatzausweis fiel wie erwartet aus. Die Papiere von EuroTeleSites reagierten mit minus 1,2 Prozent.
Von Analystenseite meldete sich zudem die Deutsche Bank und revidierte ihr Kursziel für die Aktie der Erste Group von 50 auf 52 Euro nach oben. Das Anlagevotum "Buy" wurde gleichzeitig bekräftigt. Die Erste-Aktie zeigte sich mit minus 0,2 Prozent auf 47,03 Euro.
Die Baader Bank hat ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien von Andritz bestätigt und führen die Titel weiter auf ihrer "Top Picks"-Liste. Auch das Kursziel von 83,0 Euro wurde beibehalten. Die Andritz-Titel ermäßigten sich um ein Prozent auf 55,6 Euro.
Ins Blickfeld rückten auf fundamentaler Ebene Inflationszahlen. Die Inflation in Österreich ist weiter rückläufig. Im Juni sank sie auf 3,0 Prozent, nach revidiert 3,3 Prozent im Mai, gab die Statistik Austria bekannt. Das ist der niedrigste Wert seit Juli 2021.
Größter Treiber der Inflation sind weiter die Preise in Restaurant und Hotels, die gegenüber dem Vorjahr um 6,9 Prozent stiegen. Einen Rückgang gab es bei Haushaltsenergie mit Ausnahme von Strom. Dieser verteuerte sich um 5,1 Prozent. Die Mieten stiegen um 7,2 Prozent.
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