ROUNDUP: Adidas erhöht Jahresprognose erneut - Aktie legt deutlich zu
HERZOGENAURACH (dpa-AFX) - Der Sportartikelhersteller Adidas
Die Aktie legte am Mittwoch im frühen Handel um mehr als vier Prozent zu. Damit summiert sich das Plus seit dem Jahreswechsel auf fast ein Viertel. Für Analystin Olivia Townsend von der US-Bank JPMorgan ist Adidas der wertvollste Spieler ("Most Valuable Player"). Der Ausblick sei nun noch stärker angehoben worden als gedacht. Nach einem starken zweiten Quartal geht sie davon aus, dass die neuen Ziele noch konservativ sind.
Für das Gesamtjahr peilt Adidas jetzt rund eine Milliarde Euro beim
Betriebsergebnis an, wie das Unternehmen am Dienstag nach
Börsenschluss in Herzogenaurach mitteilte. Zuletzt hatte Adidas 700
Millionen in Aussicht gestellt. Auch für die Erlöse zeigte sich der
Nike
Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um neun Prozent auf 5,8 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte betrug das Plus elf Prozent. Analyst Adam Cochrane von der Deutschen Bank zeigte sich vor allem vom Umsatz mit der Kernmarke Adidas überrascht. Dieser sei mit 16 Prozent deutlich stärker gewachsen, als er auf dem Zettel hatte. Das Betriebsergebnis hat sich im Berichtszeitraum mit 346 Millionen Euro fast verdoppelt. Analysten hatten bei beiden Kennziffern mit weniger gerechnet.
Das Unternehmen profitierte vor allem von besseren Verkäufen, weniger Rabatten und niedrigeren Beschaffungskosten. Zum Betriebsergebnis trug ein Gewinn von 50 Millionen Euro aus dem Verkauf von weiteren Teilen des Yeezy-Bestands bei.
Nach rassistischen und sexistischen Äußerungen des Rappers Kanye West hatte Adidas die Zusammenarbeit Ende 2022 aufgekündigt und 2023 mit dem Abverkauf der zuvor sehr erfolgreichen Produkte begonnen. Die Turbulenzen hatten das vergangene Geschäftsjahr neben anderen Faktoren erheblich belastet.
Adidas geht davon aus, dass der Verkauf der verbleibenden Yeezy-Bestände im weiteren Verlauf des Jahres im Durchschnitt kostendeckend erfolgen wird. Dies würde zu einem weiteren Umsatz von rund 150 Millionen Euro ohne zusätzlichen Gewinnbeitrag führen./nas/mne/men/jha/
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AXC0083 2024-07-17/09:58