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Wiener Börse 2 - US-Inflationszahlen geben Auftrieb / ATX gewinnt 0,5 Prozent - voestalpine-Aktie von Dividendenabschlag belastet

Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel nach den international mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen befestigt geschlossen. Der Leitindex ATX schloss mit plus 0,52 Prozent auf 3.685,64 Einheiten. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es nach den US-Daten klar in die Gewinnzone.

In den USA sind die Verbraucherpreise im Juni zum Vorjahresmonat geringer als erwartet angewachsen, zum Mai sogar überraschend gesunken und schürten damit Hoffnungen auf eine näher rückende Leitzinssenkung in den USA. Fed-Chef Powell hatte laut den Helaba-Analysten jüngst im US-Kongress gesagt, dass eine weitere Verbesserung der Inflationsentwicklung die Argumente für eine Lockerung der Geldpolitik stärken würde.

Stärkere Zuwächse beim heimischen Leitindex verhinderten vor allem die Kursverluste der voestalpine. Die Titel des Stahlkonzerns wurden ex-Dividende gehandelt und verloren damit optisch starke 3,1 Prozent bzw. 0,78 Euro. Bereinigt um den Dividendenabschlag in Höhe von 0,70 Euro hätten die Titel nur ein kleines Minus ausgewiesen.

Auf Unternehmensebene rückten zudem mit Nachrichten Agrana und Flughafen Wien ins Blickfeld der Akteure. Die Flughafen Wien AG blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurück, die Aktie des Airport-Betreibers gewann leicht um 0,40 Prozent an Höhe. Die Gruppe fertigte um 10,1 Prozent mehr Passagiere als in der Vorjahresperiode ab, am Flughafen Wien stieg das Passagieraufkommen um 7,9 Prozent. Damit lag die Zahl der Fluggäste am Standort in Schwechat in etwa auf dem Vorcoronaniveau aus dem Jahr 2019.

Agrana-Titel gewannen ebenfalls 0,4 Prozent. Der Gewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns hat sich im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 aufgrund rückläufiger Zucker- und Stärkepreise mehr als halbiert. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) sank von 63,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal auf 32,3 Mio. Euro. Die Analysten der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung des Zahlenwerks, dass die Ergebnisse aber deutlich über den Erwartungen ausgefallen seien.

Bei den schwergewichteten Banken herrschten mehrheitlich klar positive Vorzeichen vor. BAWAG verteuerten sich um 3,3 Prozent und Erste Group streiften Kursgewinne von 1,5 Prozent ein. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International mussten hingegen ein leichtes Minus von 0,2 Prozent verbuchen.

Unter den weiteren Schwergewichten gewannen Verbund-Anteilsscheine um 1,5 Prozent. Wienerberger bauten ein Plus von 1,7 Prozent. OMV-Papiere schwächten sich um 1,4 Prozent ab.

ste/mik

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