dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 10.07.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: VW senkt wegen Milliardenbelastung Prognose - Audi-Werk
Brüssel vor Aus
WOLFSBURG - Der Volkswagen -Konzern senkt wegen
milliardenschwerer Belastungen unter anderem bei seiner
Premiumtochter Audi die Ergebnisprognose für das laufende Jahr.
Neben Problemen bei der Nachfrage nach den in Brüssel von Audi
gebauten Elektro-SUVs der Q8 e-tron-Modellfamilie kommen den Konzern
auch weitere Kosten wie etwa für den Personalabbau bei der Kernmarke
VW teuer zu stehen. So wird im Gesamtjahr nach
Einschätzung der Wolfsburger insgesamt weniger operatives Ergebnis
übrig bleiben als bisher veranschlagt. Auch die Dachholding Porsche
SE der Eigentümerfamilien Porsche und Piech rechnet
in der Folge mit weniger Gewinn. Die Aktien der Unternehmen fielen.
ROUNDUP: Deutsche Autokonzerne schwächeln beim Absatz
MÜNCHEN/WOLFSBURG/STUTTGART - Es läuft zäh für die deutsche
Autoindustrie. Alle drei großen Konzerne haben am Mittwoch
Absatzzahlen für das erste Halbjahr bekannt gegeben - im Plus liegt
auf Konzernebene nach dem ersten Halbjahr keiner von ihnen. Relativ
glimpflich kamen BMW mit einem Minus von 0,1 Prozent
auf 1,21 Millionen Autos und VW mit 0,6 Prozent
Rückgang auf 4,35 Millionen davon. Mercedes-Benz
büßte dagegen 6 Prozent auf 1,17 Millionen ein.
Südzucker erwartet weitere Ergebnisrückgänge - Prognose bestätigt
MANNHEIM - Südzucker erwartet für das zweite
Geschäftsquartal einen deutlichen Ergebnisrückgang. Der Start in das
Quartal sei verhalten gewesen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in
Mannheim mit. Die Absatz- und Beschaffungsmärkte blieben wegen des
Ukraine-Krieges volatil. Der weitere Verlauf der Belastungen durch
den von der EU verlängerten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten
Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibe ungewiss. Zudem seien
die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten nur schwer
einzuschätzen.
Hapag-Lloyd erhöht Jahresgewinnprognose - Aktie legt deutlich zu
HAMBURG - Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd
blickt optimistischer auf das zweite Halbjahr. Da die zuletzt starke
Nachfrage und die gestiegenen kurzfristigen Frachtraten die
Erwartungen übertroffen hätten, werde in der zweiten Jahreshälfte
mit einer über den bisherigen Erwartungen liegenden Ertragsdynamik
gerechnet, hieß es in einer am Dienstagabend verbreiteten Mitteilung
des Unternehmens.
Kion schreibt Millionen ab - Nettoergebnis unter Markterwartungen
FRANKFURT - Der Gabelstabler-Hersteller Kion muss im
zweiten Quartal Millionen auf sein Amerika-Geschäft abschreiben.
Deswegen dürfte der Nettogewinn vor Minderheiten unter den
Analystenerwartungen liegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in
Frankfurt mit. Konkret schreibt Kion rund 22 Millionen Euro auf
seine Sparte Kion ITS Americas ab. Das Nettoergebnis dürfte daher
rund 69 Millionen Euro betragen. Der Konsens der Analysten liege
derzeit bei 93 Millionen Euro. Kion will die übrigen Zahlen am 31.
Juli veröffentlichen./nas
EU-Kommission: Milliardenhilfen für Air France-KLM rechtens
BRÜSSEL - Milliardenstaatshilfen aus Frankreich und den Niederlanden
für die Fluggesellschaft Air France-KLM während der
Corona-Pandemie sind aus Sicht der EU-Kommission zu Recht genehmigt
worden. 10,4 Milliarden Euro Staatshilfe für den Lufthansa
-Konkurrenten seien mit den Beihilferegeln der
Staatengemeinschaft vereinbar, teilt die Brüsseler Behörde mit. Das
Gericht der EU hatte die 2020 von der Kommission erlaubten
Staatsgelder zuletzt als rechtswidrig bewertet. Nun zieht der Fall
vor den Europäischen Gerichtshof. Deutsche Milliardenhilfen für die
Lufthansa werden derzeit nach einem ähnlichen Urteil erneut von der
Kommission untersucht.
Tropensturm 'Beryl' hinterlässt Verwüstung - nun droht Hitze
HOUSTON/WASHINGTON - Tropensturm "Beryl" hat im Süden der USA eine
Spur der Verwüstung hinterlassen. Besonders hart traf es die
Bundesstaaten Texas und Louisiana an der Golfküste - Medien
berichteten von mindestens acht Toten. Am Dienstagnachmittag
(Ortszeit) waren in der Region immer noch zwei Millionen Haushalte
ohne Strom, wie aus Daten der Seite "poweroutage.us" hervorging.
BMW will Hunderttausende Autos in US-Werkstätten auf Takata-Airbags
checken
WOODCLIFF LAKE/WASHINGTON - Der Autobauer BMW will in
den USA Hunderttausende Autos auf den möglichen Einbau fehlerhafter
Takata-Airbags checken lassen. Von der Überprüfung in Werkstätten
sind bis zu 394.029 Autos vor allem der BMW 3er-Modellreihe aus
Baujahren bis 2012 betroffen, wie aus Dokumenten auf der Webseite
der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic
Safety Administration) hervorgeht. Dabei geht es nicht um Teile, die
BMW eingebaut oder als offizielles Zubehör zertifiziert hat, die
aber möglicherweise von einem Eigentümer selbst eingebaut wurden.
Die Wahrscheinlichkeit für einen tatsächlich eingebauten
fehlerhaften Airbag ist daher sehr niedrig.
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