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KfW senkt Refinanzierungsbedarf auf 80 Mrd. Euro und stärkt Rolle als

Impulsgeber für digitale Kapitalmarktinnovationen

Frankfurt am Main (ots) -

- Refinanzierungsziel für 2024 von 90 bis 95 Mrd. Euro auf 80 Mrd. Euro gesenkt

- 10 Jahre Green-Bond-Auftritt der KfW - neues Rahmenwerk trifft auf starke

Resonanz

- Digitale Kapitalmarktinnovationen erfolgreich umgesetzt - weitere Projekte in

der Pipeline

Im ersten Halbjahr 2024 hat die KfW umgerechnet 55 Mrd. Euro (Vorjahr: 53,7 Mrd.

Euro) zur Refinanzierung ihrer Geschäftsaktivitäten an den internationalen

Kapitalmärkten aufgenommen. Zum Halbjahresende überprüft die Bank regelmäßig

ihren erwarteten Refinanzierungsbedarf für das restliche Jahr und passt ihn bei

Bedarf an. In diesem Zusammenhang hat die KfW nun ihr Refinanzierungsziel für

das Geschäftsjahr 2024 von zuvor 90 bis 95 Mrd. Euro auf nun 80 Mrd. Euro

gesenkt. Grund dafür ist unter anderem der geringer als erwartete

Refinanzierungsbedarf aus Zuweisungsgeschäften des Bundes. Auch hält die

nachfragedämpfende Wirkung des EU-Referenzzinssatzes, welcher einen auf

beihilferechtlichen Vorgaben beruhenden Mindestzinssatz darstellt, auf Teile des

inländischen Kreditgeschäfts an.

Den größten Teil ihrer im ersten Halbjahr aufgenommenen Mittel in Höhe von 55

Mrd. Euro nahm die KfW in Euro auf (60,1 %). Darüber hinaus emittierte sie

USD-Benchmarkanleihen mit einem Nominalvolumen von 13 Mrd. US-Dollar mit

Laufzeiten von zwei, drei und fünf Jahren sowie einen USD-Green-Bond mit einem

Volumen von 2 Mrd. US-Dollar und einer Laufzeit von 10 Jahren. Diese strategisch

wichtigen US-Dollar-Emissionen machten rund 27 % des

Gesamtrefinanzierungsvolumens aus. Neben den beiden Kernwährungen begab die KfW

zudem Anleihen in fünf weiteren Währungen, darunter britische Pfund und

australische Dollar, die mit 7,5 % bzw. 2,7 % zum Refinanzierungsmix beitrugen.

Rund 68 % der Emissionserlöse resultierten aus der Begebung von liquiden

Benchmarkanleihen, fünf in Euro und drei in US-Dollar. Im Januar 2024 emittierte

die KfW erstmals eine Euro-Dual-Tranche mit einem Gesamtvolumen von 9 Mrd. Euro

und Laufzeiten von 3 und 10 Jahren. Damit trug sie der Nachfrage einer breiten

Investorenbasis Rechnung. Die Nettoemissionserlöse der von der KfW im ersten

Halbjahr 2024 emittierten Green Bonds beliefen sich auf 7,2 Mrd. Euro. Für das

Gesamtjahr 2024 rechnet die KfW unverändert mit einem Green-Bond-Volumen von 10

bis 13 Mrd. Euro.

10 Jahre Green Bonds: Stetige Weiterentwicklung des KfW-Green-Bond-Programms

Die KfW ist einer der Pioniere im Green-Bond-Markt, emittiert seit 2014 grüne

Anleihen und feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Green-Bond-Jubiläum. Mit

einem Gesamtemissionsvolumen von umgerechnet rund 80 Mrd. Euro und einem zur

Jahresmitte ausstehenden Green-Bond-Volumen in Höhe von rund 63 Mrd. Euro,

gehört sie zu den größten Green-Bond-Emittentinnen weltweit. Für ihre

Green-Bond-Transaktionen wird die KfW regelmäßig ausgezeichnet: 2024 erhielt sie

den Most Impressive Agency ESG Bond Issuer Award von GlobalCapital sowie den

Green Bond of the Year - Agency Award von Environmental Finance.

Im Sinne einer kontinuierlichen Fortentwicklung ihres Green-Bond-Programms, hat

die KfW ihr Green-Bond-Rahmenwerk im vergangenen Jahr zum dritten Mal

grundlegend überarbeitet. Neben der Erweiterung um die Projektkategorien

Biodiversität und Klimaschutzoffensive für Unternehmen lässt das Rahmenwerk nun

auch erstmalig die Verwendung ungenutzter Abrufe aus dem letzten Quartal des

Vorjahres zu.

Die KfW hat im ersten Halbjahr 2024 fünf Green Bonds mit einem Gesamtvolumen von

7,2 Mrd. Euro unter dem neuen Framework emittiert. Insgesamt begab die KfW im

ersten Halbjahr 2024 Green Bonds in fünf verschiedenen Währungen.

Digitalisierung im Fokus - Erprobung neuer Kapitalmarktinnovationen

Die KfW setzt auf Modernisierung und Digitalisierung - das gilt nicht nur für

ihr Fördergeschäft, sondern auch für ihre Refinanzierungsaktivitäten. Im Fokus

der Förderbank steht aktuell das Testen von Finanzmarktinnovationen für

effizientere Prozesse bei der Emission von Wertpapieren. Im ersten Halbjahr 2024

lag ein Schwerpunkt insbesondere auf der Erprobung der durch das neue Gesetz

über elektronische Wertpapiere (eWpG) gebotenen Möglichkeiten zur Begebung

digitaler Wertpapiere. Die KfW bereitete hier gleich zwei digitale

Anleiheemissionen vor, die sie Anfang Juli erfolgreich umsetzte. Der Emission

der ersten KfW-Benchmarkanleihe (4 Mrd. Euro, 3 Jahre Laufzeit) als

Zentralregisterwertpapier nach eWpG folgte nur einige Tage später die Begebung

des ersten KfW-Kryptowertpapiers nach eWpG (100 Mio. Euro, 18 Monate Laufzeit).

Unter Einbezug eines Bankenkonsortiums und mit Unterstützung des Anker-Investors

Union Investment gelang es der KfW erfolgreich neue Prozessabläufe und

Technologien zu testen und eine signifikante Anzahl von Investoren an ihrer

ersten Blockchain-basierten digitalen Anleihe zu beteiligen. Die Transaktion

stellt einen wichtigen Meilenstein für die KfW, für die Digitalisierung des

Anleihemarktes sowie für die Stärkung des Finanzplatzes Frankfurt dar.

Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe kommentiert: "Wir

brauchen digitale Innovationen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies

gilt auch für den Kapitalmarkt. Mit unseren digitalen Anleihen gehen wir einen

wichtigen Schritt voran und wollen so auch andere Marktteilnehmer zu

Transaktionen dieser Art ermutigen. Die KfW versteht sich als Impulsgeberin und

wir werden uns auch im zweiten Halbjahr konsequent auf die Umsetzung unserer

Digitalisierungsprojekte konzentrieren."

Neben digitalen Wertpapieren hat die KfW in den letzten Monaten die

Digitalisierung weiterer Prozessschritte bei der Emission von Anleihen und

Commercial Paper forciert. Bei der Geschäftsanbahnung von

Commercial-Paper-Emissionen setzt die KfW seit letztem Jahr auch auf das Fintech

Onbrane, über das sie mittlerweile einen Teil ihres Euro-Commercial-Paper

(ECP)-Programms abwickelt. Bei Kapitalmarkt-Emissionen strebt die KfW eine

Kooperation mit dem digitalen Plattformanbieter NowCM an. Ziel der Förderbank

ist es, als eine der weltweit größten und aktivsten Anleihe- und

Commercial-Paper-Emittentinnen, Prozesse noch effizienter, einfacher und

schlussendlich skalierbar zu machen.

Deutsche Post AG und Deutsche Telekom AG: Privatisierungsschritte erfolgreich

umgesetzt

Die KfW hat im ersten Halbjahr 2024 drei Privatisierungsschritte im Einvernehmen

mit dem Bund erfolgreich umgesetzt. Im Februar verkaufte die KfW 50 Mio. Aktien

der Deutsche Post AG über eine Blockplatzierung. Im April/Mai 2024 erfolgte ein

Börsenabverkauf von 22,4 Mio. Aktien der Deutsche Telekom AG, im Juni

schließlich eine weitere Blockplatzierung von 110 Mio. Aktien der Deutsche

Telekom AG. In beiden Fällen bleibt die KfW auch nach der Transaktion noch mit

einem signifikanten Anteil an den Unternehmen beteiligt: Die Anteile, die die

KfW auf Zuweisung des Bundes an der Deutsche Post AG hält, belaufen sich per

30.06.2024 auf 16,99 % vom Grundkapital, die an der Deutsche Telekom AG auf

13,97 %.

Tim Armbruster, Treasurer der KfW kommentiert: "Wir haben im ersten Halbjahr

eine Vielzahl von zukunftsorientierten Projekten erfolgreich umgesetzt und somit

zentrale Meilensteine in unserer Digitalisierungsstrategie erreicht. Darüber

hinaus waren wir erstmals seit 2012 wieder am Aktienmarkt tätig und haben im

Einvernehmen mit dem Bund größere Verkaufstransaktionen aus unseren

Beteiligungen durchgeführt. Dies beweist abermals die Liefer- und

Leistungsfähigkeit der KfW. Unsere Ziele für das zweite Halbjahr sind nicht

weniger ambitioniert, wenn auch mit einem geringer als noch zu Jahresbeginn

erwarteten Mittelbedarf."

Ausblick: Geringerer Mittelbedarf im zweiten Halbjahr, weitere

Digitalisierungsinitiativen im Fokus

Das nach Anpassung ihres Refinanzierungsziels und unter Berücksichtigung der

letzten EUR-Benchmarktransaktion (4 Mrd. Euro) von Anfang Juli verbleibende

Refinanzierungsvolumen für das zweite Halbjahr 2024 beläuft sich auf rund 21

Mrd. Euro. Zur Refinanzierung dieser Summe wird die KfW die ihr im Rahmen ihrer

Emissionsstrategie zur Verfügung stehenden breit diversifizierten

Refinanzierungsinstrumente nutzen.

Außerdem ist auch die Emission einer weiteren Kryptoanleihe geplant, bei der der

Fokus auf der Digitalisierung der Zahlungsströme und der Abwicklung von

Wertpapieren in Zentralbankgeld liegen wird. Nach Abschluss der Transaktion hat

die KfW dann den gesamten Front-to-End-Prozess von der Begebung eines

Kryptowertpapiers bis zur Rückzahlung getestet. Anschließend geht es darum, die

Erfahrungen aus der Transaktion mit anderen Marktteilnehmern zu teilen, um

praktische Implikationen für die Weiterentwicklung des digitalen Anleihemarktes

abzuleiten.

Service:

Weitere Informationen zur Refinanzierung der KfW finden Sie hier KfW Investor

presentation (https://www.kfw.de/PDF/Investor-Relations/Pdf-Dokumente-Investor-R

elations/KfW-Investor-Presentation.pdf)

Presseerklärungen zu den genannten digitalen Transaktionen:

- Transparenter und effizienter: Erste Benchmarkanleihe der KfW über digitale

D7-Plattform der Deutschen Börse (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroo

m/Aktuelles/Pressemitteilungen-Details_811712.html)

- KfW emittiert ihre erste Blockchain-basierte digitale Anleihe nach eWpG (https

://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsroom/Aktuelles/Pressemitteilunge n-Details_

812800.html)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt

Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Sybille Bauernfeind,

Tel. +49 69 7431 2038

E-Mail: mailto:Sybille.Bauernfeind@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5819933

OTS: KfW

AXC0090 2024-07-10/10:02

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