AKTIE IM FOKUS 2: Evotec mit neuem Erholungsversuch - Kooperation mit Pfizer
(Kurs aktualisiert)
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien des
Pharmawirkstoff-Forschers Evotec haben sich am
Mittwoch nach dem Vortagesrückschlag wieder dem Widerstand um 10
Euro genähert. In diesem Bereich war die Erholung vom Tief seit 2017
bei 7,22 Euro in den vergangenen Handelstagen in Stocken geraten. Am
Mittwochmorgen stieg der Kurs kurz nach dem Handelsstart um gut 3
Prozent auf 9,67 Euro.
Zuvor hatten die Hamburger eine mehrjährige Zusammenarbeit mit dem
US-Pharmakonzern Pfizer bei der frühen Forschung in
den Bereichen Stoffwechsel- und Infektionskrankheiten bekannt
gegeben. Finanzielle Details wurde nicht genannt. "Obwohl diese
Zusammenarbeit kurzfristig nicht zu signifikanten Umsatz- und
Ergebnisbeiträgen führen wird, ist sie ein weiterer Hinweis auf
Evotecs starke wissenschaftliche Position in der frühen
Arzneimittelentwicklung", sagte ein Händler. Mit dieser ziehe Evotec
weiterhin große Kooperationspartner an sich.
Erst am Montag hatte Evotec mitgeteilt, die Partnerschaft mit dem
schweizerischen Pharmakonzern Sandoz erweitert zu
haben. RBC-Analyst Charles Weston hatte den Ausbau der Partnerschaft
mit Sandoz gelobt, da er die künftige Kapazitätsauslastung
verbessern werde. Zudem sei Sandoz ein großer, bedeutender Kunde,
weshalb die Mitteilung die Fähigkeiten des Biologika-Segments
hervorhebe.
Marktexperte Andreas Lipkow hatte zudem auf die starken Kursverluste
der Aktie bis Mitte Juni verwiesen. "Das Unternehmen ist nach den
starken Kursrückgängen zum Objekt für potenzielle
Übernahmespekulationen geworden. Zugleich zeigt sich nun, dass
Evotec auch durchaus interessante Kooperationen beziehungsweise
Vertiefungen von bestehenden Partnerschaften angeht."
Die Talfahrt der Evotec-Aktien hatte sich im April nochmals
beschleunigt, nachdem das Unternehmen einen vorsichtigen
Geschäftsausblick gegeben hatte. Der MDax -Konzern
reagierte auf ein schwieriges Marktumfeld mit einer Neuausrichtung.
Zuvor hatten die Papiere noch um 14 Euro gekostet. Zu Hochzeiten der
Corona-Pandemie 2021 waren es sogar knapp 46 Euro
gewesen./mis/bek/tih