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Verbraucherschützer zeigen EVN an - Versorger sieht sich im Recht / VSV kritisiert mangelnde Information über Preisanstiege - EVN verweist auf damalige Gesetzeslage

Der Verbraucherschutzverein (VSV) hat bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) eine Anzeige gegen den niederösterreichischen Versorger EVN eingebracht. Der Vorwurf: Die EVN habe im Herbst 2022 ihre Strom- und Gas-Kunden nicht über Preiserhöhungen um bis zu 500 Prozent informiert. Erst bei der Jahresabrechnung seien 800.000 Strom- und 280.000 Gas-Kunden über den Preisanstieg informiert worden, teilte der VSV in einer Aussendung mit.

Der Energieversorger sieht der Anzeige gelassen entgegen, man habe sich gesetzeskonform verhalten. "Der Tarif, um den es hier ging, war an die Entwicklung des Österreichischen Strom- bzw. Gaspreisindex (ÖSPI & ÖGPI) gekoppelt und wurde einmal pro Jahr nach oben oder unten angepasst", teilte die EVN in einer Stellungnahme mit. Kundinnen und Kunden konnten bei Vertragsabschluss angeben, in welcher Form sie über Preisänderungen informiert werden wollen. Doch ein Teil der Kunden nutzte diese Möglichkeit nicht. "Auch Gerichte haben bereits festgehalten, dass Kunden im Herbst 2022 aufgrund der allgemeinen Situation jedenfalls mit Preissteigerungen rechnen mussten, gerade auch bei einem Produkt mit automatischer Preisanpassung", teilte die EVN weiters mit.

fel/cri

 ISIN  AT0000741053
 WEB   http://www.evn.at

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