Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach US-Daten behauptet / Wienerberger und Immofinanz gut gesucht - US-Arbeitsmarktdaten wirken sich nicht merklich aus
Die Wiener Börse ist am Freitagnachmittag nach anfangs kleinen Gewinnen auf die Vortageskursniveaus zurückgefallen. Der ATX hielt gegen 15 Uhr mit einem knappen Minus von 0,02 Prozent bei 3.711,46 Punkten. Der ATX Prime lag 0,02 Prozent im Plus bei 1.856,40 Zählern. An anderen Börsen in Europa gab es mehrheitlich kleine Gewinne. Die am Nachmittag veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten für Juni waren durchwachsen ausgefallen und wirkten sich nicht merklich an den Börsen aus.
Zwar wurden im Juni mehr Stellen geschaffen als erwartet. Die Arbeitslosenquote stieg hingegen auf 4,1 Prozent an, während Analysten eine Stagnation bei 4,0 Prozent erwartet hatten. Das Wachstum der Stundenlöhne fiel mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent so aus wie erwartet. "Die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed werden aber wegen der Enttäuschung bei der Arbeitslosenquote tendenziell unterstützt", bilanzierten die Ökonomen der Helaba.
Auch die am Vormittag gemeldeten Produktionsdaten aus Deutschland sowie der Wahlausgang in Großbritannien zeigten keine großen Auswirkungen an den Börsen. Für Zurückhaltung könnte der am Wochenende anstehende zweite Wahlgang in Frankreich sorgen.
Stark gesucht waren an der Wiener Börse am Nachmittag Wienerberger und Immofinanz und legten bei höheren Umsätzen 1,5 bzw. 1,1 Prozent zu. Die größten Gewinner im prime market waren Pierer Mobility mit einem Plus von 4,2 Prozent.
Aktien der BAWAG konnten mit einem Plus von 0,5 Prozent ihre deutlichen Vortagesgewinne noch etwas ausbauen. Die BAWAG hatte am Donnerstag die Übernahme des deutschen Privatkundengeschäfts der britischen Großbank Barclays gemeldet. Mit dem Zukauf will die Bank ihre Präsenz in Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie den Niederlanden ausbauen.
Aktien der AT&S büßten nach einer Kurszielsenkung 5,1 Prozent auf 19,91 Euro ein und waren damit das Schlusslicht im prime market. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Leiterplattenherstellers von 44 auf 24,3 Euro fast halbiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig auf "Accumulate" revidiert.
mik/spa
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