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Wiener Börse (Mittag) - ATX 0,3 Prozent im Plus, Warten auf US-Daten / BAWAG und Wienerberger stark gesucht - AT&S nach Kurszielsenkung unter Druck - Impulse von US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag erwartet

Die Wiener Börse hat am Freitag im Vormittagsverlauf leicht zugelegt. Gegen 12.20 Uhr hielt der ATX mit einem kleinen Plus von 0,26 Prozent bei 3.721,78 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,34 Prozent auf 1.862,28 Zähler. Auch an anderen Börsen in Europa gab es moderate Gewinne.

Insgesamt verlief der Vormittagshandel ruhig. Die gemeldeten Zahlen zur Produktion in Deutschland, aber auch der Wahlausgang in Großbritannien wirkten sich nicht merklich an den Märkten aus. Viele Anlegerinnen und Anleger dürften derzeit die am Nachmittag anstehende Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Juni abwarten.

Gut gesucht waren zum Wochenschluss Aktien der BAWAG und bauten mit einem Plus von 1,3 Prozent ihre deutlichen Vortagesgewinne noch etwas aus. Die BAWAG hatte am Donnerstag die Übernahme des deutschen Privatkundengeschäfts der britischen Großbank Barclays gemeldet. Mit dem Zukauf will die Bank ihre Präsenz in Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie den Niederlanden ausbauen.

Wienerberger-Aktien legten bei höherem Volumen 1,1 Prozent zu. Die beiden größten Gewinner im prime market waren Pierer Mobility und Marinomed mit Gewinnen von 4,2 bzw. 3,3 Prozent. Die größten Verlierer waren Kapsch TrafficCom und AMAG mit Verlusten von jeweils gut 3 Prozent.

Aktien der AT&S büßten nach einer Kurszielsenkung 2,9 Prozent auf 20,38 Euro ein. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Leiterplattenherstellers von 44 auf 24,3 Euro fast halbiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde gleichzeitig auf "Accumulate" revidiert.

Wichtige Impulse werden jetzt von dem am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht erwartet. Von den Daten erhoffen sich Börsianer auch Hinweise auf die künftigen Schritte der US-Notenbank Fed.

Die Vorgaben für den Arbeitsmarktbericht sind moderat, schreiben die Analysten der Helaba. So habe der Arbeitsmarktdienstleister ADP einen schwächeren Anstieg der Beschäftigung in der Privatwirtschaft angedeutet, und auch die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hat sich auf ein leicht höheres Niveau zubewegt.

Die Helaba-Experten erwarten damit keine Änderungen der Zinserwartungen durch die Daten. Eine Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt könnte aber dazu beitragen, dass die US-Renditen sinken, und könnte den Eindruck verstärken, dass im September ein Lockerungszyklus beginnen wird, schreiben die Analysten der UniCredit.

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