ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx 50 auf höchstem Stand seit drei Wochen
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Einen Tag vor Arbeitsmarktdaten aus den USA
haben die Aktienkurse an Europas Börsen zugelegt. Der EuroStoxx 50
als Leitindex für die Eurozone weitete am Donnerstag
die Gewinne vom Vortag aus und stieg um 0,44 Prozent auf 4.987,48
Punkte. Er erreichte so den höchsten Stand seit drei Wochen. Der
Sprung zurück über die 5.000er Marke blieb dem EuroStoxx 50 aber
verwehrt.
Händler berichteten von einem ruhigen Börsengeschehen, nicht
zuletzt, weil die Aktienmärkte in den USA wegen des
Unabhängigkeitstags geschlossen blieben. Am Freitag dürfte sich das
Geschehen an den Börsen wegen des US-Arbeitsmarktberichts für den
Monat Juni wieder beleben. Nach zuletzt überwiegend schwachen
Konjunkturdaten aus den USA dominiert am Markt offenbar die
Hoffnung, dass der Arbeitsmarkt die Erwartungen verfehlt. Dies würde
der US-Notenbank Fed Argumente für eine baldige Zinssenkung liefern.
Das Pariser Börsenbarometer Cac 40 ging 0,83 Prozent
höher bei 7695,78 Zählern aus dem Handel. Für den britischen FTSE
100 ging es am Tag der Unterhauswahl um 0,86 Prozent
auf 8241,26 Punkte hoch. Premierminister Rishi Sunak und seiner
Konservativen Partei droht eine historische Niederlage.
Meinungsforscher erwarten, dass die sozialdemokratische
Labour-Partei von Keir Starmer einen haushohen Sieg einfährt. Mit
Schließung der Wahllokale um 23.00 Uhr wird eine Prognose erwartet.
Im europäischen Sektorvergleich waren am Donnerstag die
zinssensiblen Banken und Versicherer
gut unterwegs. Schwach präsentierten sich die als defensiv geltenden
Aktien der Versorger , Einzelhändler
und Immobiliengesellschaften .
Unter den Einzelwerten stachen Roche negativ heraus:
Mit einem Kursverlust von gut einem Prozent waren die schon zuvor
schwächelnden Aktien Schlusslicht im Zürcher Leitindex SMI. Der
Pharmakonzern erlitt einmal mehr eine Forschungsschlappe. Das
neuartige Krebsmittel Tiragolumab verfehlte in einer Studie die
gesteckten Ziele. Der Konzern hatte große Hoffnungen auf den
Wirkstoff gesetzt.
Die Titel von Ericsson sanken um gut ein Prozent. Der
Netzwerkausrüster gab eine weitere Wertberichtigung von umgerechnet
1,1 Milliarden US-Dollar auf den übernommenen
Cloud-Kommunikationsanbieter Vonage bekannt. Bereits im Oktober
hatten die Schweden über eine Wertberichtigung von 3 Milliarden
Dollar informiert./bek/he