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Wiener Börse (Mittag) - ATX 0,2 Prozent im Plus, Bankwerte gesucht / Andritz unter Druck - Zumtobel nach Zahlen leicht im Minus - Impulse von US-Daten am Nachmittag erwartet

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch zu Mittag knapp im Plus gezeigt. Der ATX hielt gegen 12.00 Uhr mit einem kleinen Aufschlag von 0,20 Prozent bei 3.667,51 Punkten. Der marktbreite ATX Prime befestigte sich um ebenfalls 0,20 Prozent auf 1.834,30 Zähler. An anderen Börsen in Europa ging es am Vormittag etwas deutlicher nach oben.

Gut aufgenommen wurden Aussagen von US-Notenbank-Chef Fed-Chef Jerome zur Inflationsentwicklung beim Notenbanker-Treffen im portugiesischen Sintra. Die Äußerungen wurden als Hinweis auf mögliche Zinssenkungen gedeutet. Für Zurückhaltung unter Anlegern dürften aber die anstehenden Wahlen in Frankreich und Großbritannien sorgen.

Stark gesucht waren im Frühhandel die Bankwerte. Aktien der Erste Group, der Raiffeisen Bank International und der BAWAG legten bei höherem Volumen jeweils um die 1,5 Prozent zu. Titel der Addiko Bank stiegen bei moderaten Umsätzen um 1,8 Prozent. Auch an anderen Börsen fanden sich Bankwerte am Vormittag unter den größten Gewinnern. Die größten Zuwächse im prime market verzeichneten Polytec mit einem Plus von 2,7 Prozent.

Unter Druck kamen Andritz-Aktien und waren mit einem Minus von 2,8 Prozent auf 56,60 Euro das Schlusslicht im prime market. Die Experten von Barclays haben ihre Coverage der Aktie zuletzt mit "equal weight" und einem Kursziel von 61,0 Euro gestartet.

Zumtobel-Aktien verloren nach Vorlage von Geschäftszahlen 0,6 Prozent. Der Vorarlberger Leuchtenhersteller hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 bei Umsatz und Gewinn Einbußen hinnehmen müssen. Nach Einschätzung der Erste Group-Analysten sind die Zahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, die Experten bleiben daher bei ihrer Einstufung "hold" für die Aktie.

Die am Vormittag gemeldeten Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone wirkten sich nicht merklich an den Börsen aus. Impulse könnten jetzt die am Nachmittag anstehenden Konjunkturdaten aus den USA liefern. Für den ISM-Index der Dienstleister erwarten Analysten einen Rückgang.

Die ebenfalls anstehenden Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie der ADP-Beschäftigungsbericht könnten zudem Hinweise auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag liefern. Die US-Notenbank orientiert sich bei ihren Zinsentscheidungen auch stark an der Lage am Arbeitsmarkt, entsprechend wird der Arbeitsmarktbericht mit Spannung erwartet. Am Abend steht schließlich auch die Veröffentlichung der Protokolle zur vergangenen US-Notenbank-Sitzung an.

mik/sto

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