EQS-News: Ergebnisse der Studie "Who owns the German DAX?": Anteil kontinentaleuropäischer und deutscher Investoren im Jahr 2023 gestiegen (deutsch)
Ergebnisse der Studie "Who owns the German DAX?": Anteil kontinentaleuropäischer und deutscher Investoren im Jahr 2023 gestiegen
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Ergebnisse der Studie "Who owns the German DAX?": Anteil
kontinentaleuropäischer und deutscher Investoren im Jahr 2023 gestiegen
01.07.2024 / 12:30 CET/CEST
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Ergebnisse der Studie "Who owns the German DAX?": Anteil
kontinentaleuropäischer und deutscher Investoren im Jahr 2023 gestiegen
* Veränderungen im DAX 40 zogen Verschiebungen bei den Investorengruppen
nach sich
* Aktive Investoren waren maßgeblich für die Verschiebungen der
Aktionärsstrukturen verantwortlich
* Value-Investoren stockten ihre Bestände im DAX weiter auf
Frankfurt am Main, 01. Juli 2024 - Auch im Jahr 2023 haben S&P Global Market
Intelligence und der DIRK - Deutscher Investor Relations Verband e.V. in
ihrer jährlichen Studie die Veränderungen in der Aktionärsstruktur der 40
börsennotierten DAX-Unternehmen im Laufe von 12 Monaten analysiert. Dabei
wurde insbesondere der institutionelle Streubesitz der DAX 40-Emittenten
betrachtet. Spürbaren Einfluss auf die Studienergebnisse zeigten die
Veränderungen in der Zusammensetzung des DAX, vor allem das Ausscheiden von
Linde und Fresenius Medical Care sowie der Aufstieg der Commerzbank AG und
der Rheinmetall AG in die Top 40 des DAX.
Insgesamt gesehen sind im Jahr 2023 die Investitionen institutioneller
Anleger auf 56,8% des Streubesitzes zurückgegangen (-1,4 Prozentpunkte [pp]
im Vergleich zu 2022). Value-Investoren stockten ihre Bestände im DAX weiter
auf (+1,0pp) und halten nun 36,3% des identifizierten Streubesitzes,
wohingegen Anleger mit einem Schwerpunkt auf GARP-Strategien (GARP = Growth
at a reasonable price, bzw. Wachstum zu einem angemessenen Preis) ihr
Engagement um 1,0pp verringerten und nun 5,2% des Streubesitzes halten.
Demgegenüber haben öffentliche Beteiligungen sowie Familien und Stiftungen
ihre Investitionen in den DAX um 1,6 bzw. 1,5pp ausgebaut. Die privaten
Investoren kehrten 2023 ihren langfristigen Trend um und erhöhten ihren
Anteil um 0,7pp auf 13,6%. Dies liegt vor allem daran, dass die neu in den
DAX aufgenommenen Unternehmen einen höheren Anteil eingebracht und damit den
Durchschnitt nach oben verschoben haben. Der Anteil der Direktinvestitionen,
Beteiligungen und AGs sank um 3pp, was ebenso vor allem auf die neuen
DAX-Mitglieder zurückzuführen ist.
Regional betrachtet haben kontinentaleuropäische und deutsche Investoren
ihren Anteil am DAX im Jahr 2023 erhöht. Kontinentaleuropäische Investoren
(ohne Deutschland) verzeichneten mit +1,6pp gegenüber dem Vorjahr den
stärksten Anstieg, während der Anteil deutscher Investoren um rund 1,0pp
zunahm. Bemerkenswert ist, dass die Zuflüsse sowohl der europäischen als
auch der inländischen Investoren überwiegend aus aktiv gemanagten Portfolios
stammen.
Gleiches gilt für den Rückgang bei den nordamerikanischen
Vermögensverwaltern, bei denen vor allem aktiv gemanagte Fonds für den
Abfluss verantwortlich waren. Sie reduzierten ihren Anteil im Jahr 2023 um
rund 4,4pp gegenüber dem Vorjahr, nachdem sie ihr Engagement im deutschen
Leitindex im Jahr 2022 noch deutlich ausgebaut hatten. Dennoch bleibt
Nordamerika die mit Abstand größte Investorengruppe im DAX. Investoren aus
dem Vereinigten Königreich und Irland waren ebenfalls Käufer von
DAX-Unternehmen und erhöhten ihren Anteil um 1,0pp. Bemerkenswert ist, dass
aktiv verwaltete Fonds und ETFs/passive Portfolios gleichermaßen für die
Zuflüsse in dieser Region verantwortlich waren.
Eine Zunahme der aktiven Teilnahme und Stimmabgabe auf Hauptversammlungen
ist bei fast 90% der institutionellen DAX-Investoren zu beobachten. Darüber
hinaus entwickeln die Aktionäre weiterhin interne Stewardship-Richtlinien
für ihre Investments. Eine wichtige Rolle spielt auch der Einfluss von Proxy
Advisors, deren Research von fast 87% der institutionellen Investoren
genutzt wird.
Die Ergebnisse der Studie zeigen eine weitere Besonderheit: Vor allem
Hedgefonds haben ihr Engagement im DAX erhöht. Während die
Direktinvestitionen dieser Gruppe bei 2,1% des Streubesitzes im DAX 40
verharrten, zeigen die Handelsvolumina bei Brokern und Banken, die im
Vergleich zu 2022 um fast 50% gestiegen sind, einen Aufwärtstrend. Diese
Aktien werden direkt von Intermediären als rechtliche Eigentümer gehalten,
was auf ein verstärktes Engagement von Hedgefonds hindeutet. Um nicht als
Eigentümer aufzutreten, werden die Aktien im Namen von Maklern gehalten, die
im Auftrag ihrer Kunden (z. B. Hedgefonds) handeln. Dieses Verfahren wird
auch bei Derivatgeschäften angewandt, bei denen der Broker als Vermittler
fungiert.
Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK - Deutscher Investor Relations Verband
erläutert die Ergebnisse der Studie: "Die gute Nachricht aus der gemeinsamen
Studie von S&P Global und DIRK zur Zusammensetzung der DAX-Aktionäre lautet:
Im Großen und Ganzen haben sich die Strukturen im DAX 40 nicht wesentlich
verändert. Im Rückblick auf nordamerikanische Investoren erscheint eher das
Jahr 2022 als Ausreißer, wobei das Jahr 2023 aus dieser Perspektive als
Korrektur in Richtung der Relationen von 2021 interpretiert werden kann. In
den untersuchten europäischen Regionen könnte sich eine Trendwende hin zum
deutschen Premiumsegment abzeichnen. Sie stehen damit im Gegensatz zu ihren
nordamerikanischen Pendants, die in einem heterogenen Marktumfeld andere
Schwerpunkte setzen. So sehr diese Bewegung auch den vielfältigen
Markteinflüssen des vergangenen Jahres geschuldet ist, so sehr sollten sich
die DAX-Unternehmen dauerhaft bemühen, für ein breites regionales Spektrum
von Investoren attraktiv zu bleiben."
Die Studie können Sie auf der Webseite des DIRK als PDF kostenfrei
downloaden:
https://www.dirk.org/publikation/dax-studie-wem-gehort-die-deutschla nd-ag-11-0/
Für weitere Informationen:
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