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Janus Henderson Investors: Weltweiter Schuldenanstieg: Unternehmen zahlen Zinsen in Rekordhöhe

Emittent / Herausgeber: Janus Henderson Investors / Schlagwort(e):

Studienergebnisse/Anleihe

Janus Henderson Investors: Weltweiter Schuldenanstieg: Unternehmen zahlen

Zinsen in Rekordhöhe

01.07.2024 / 09:12 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Weltweiter Schuldenanstieg: Unternehmen zahlen Zinsen in Rekordhöhe

* Unternehmen zahlten 2023/24 einen Rekordbetrag von 458 Mrd. US-Dollar an

Zinsen, 24,4 % mehr als im Vorjahr

* Japanische Unternehmen verzeichneten den schnellsten Anstieg der

Zinskosten, aber die Gesamtbelastung blieb niedrig

* Zinskosten europäischer Unternehmen sind das zweite Jahr in Folge

gestiegen, und US-Firmen spüren jetzt Auswirkungen

* Aufgrund hoher Gewinnspannen sind die Rekordzinskosten für die meisten

tragbar

* Anstieg der Verschuldung hat sich deutlich verlangsamt

* Übernahmen führten zur Hälfte des Kreditanstiegs - insbesondere im

Pharmasektor

* Fahrzeughersteller nahmen hohe neue Schulden auf, um den Absatz zu

finanzieren

* Die Cash-Bestände der großen sieben US-Technologiewerte stiegen trotz

hoher Ausschüttungen an die Aktionäre um 52 Mrd. US-Dollar

* Steigende Kosten bedeuteten weniger zusätzliche Verschuldung der

Unternehmen 2023/24

Laut dem aktuellen Janus Henderson Global Corporate Debt Index machten sich

die höheren Zinssätze in den Jahren 2023/24 deutlich bemerkbar. 2023/24

stieg der Betrag, den die weltweit größten börsennotierten Unternehmen für

Zinszahlungen ausgaben, um ein Viertel (+24,4 % währungsbereinigt) und

zahlte Banken und Anleihegläubigern eine Rekordsumme von 458 Mrd. US-Dollar,

89 Mrd. US-Dollar mehr als im Vorjahr. Die Schuldendienstkosten sind in

jedem Land und in jedem Sektor des Index auf Rekordniveau [1].

Japanische Unternehmen verzeichneten den schnellsten Anstieg der Zinskosten,

aber die Gesamtbelastung blieb niedrig

Der schnellste Anstieg erfolgte in Japan. Dort haben die Zinserhöhungen von

nahezu Null die Zinskosten im Jahresvergleich um zwei Fünftel (+39 %) in die

Höhe getrieben. Sie sind nun mehr als doppelt so hoch wie 2020/21.

Allerdings ist die Verschuldung in Japan im Vergleich zur

Wirtschaftsleistung relativ gering, die Verschuldung der Unternehmen ist

nicht sehr hoch und die Zinsen sind weiterhin sehr niedrig.

Zinskosten europäischer Unternehmen sind das zweite Jahr in Folge gestiegen,

und US-Firmen spüren jetzt Auswirkungen

Die europäischen Zinskosten stiegen 2023/24 währungsbereinigt um 28 % und

damit das zweite Jahr in Folge rapide an, trotz eines seit fünf Jahren in

etwa gleichbleibenden Schuldenstands. Die Unternehmen in der Region müssen

jetzt 54 % mehr Zinsen zahlen als 2020/21. Bei den auf US-Unternehmen hat es

aufgrund der eher langfristigen Finanzierung über den Anleihemarkt viel

länger gedauert, bis die Auswirkungen der höheren Zinssätze spürbar wurden.

Nachdem sie 2022/23 fast ungeschoren davongekommen waren, stieg ihre gesamte

Zinslast 2023/24 um mehr als ein Fünftel (+23 %), da die Anleihen

kontinuierlich zu höheren Zinssätzen refinanziert wurden.

Aufgrund hoher Gewinnspannen sind die Rekordzinskosten für die meisten

tragbar

Höhere Zinskosten verschlangen 2023/24 ein Achtel (12,4 %) der

Betriebsgewinne, deutlich mehr als das Neuntel 2022/23. Trotz des Anstiegs

sind sie jedoch nur auf das Niveau des langjährigen Durchschnitts gestiegen.

Im kommenden Jahr werden sie wahrscheinlich noch stärker zu Buche schlagen.

Anstieg der Verschuldung hat sich deutlich verlangsamt

Die weltweit größten börsennotierten Unternehmen nahmen 2023/24 eine

Nettoneuverschuldung in Höhe von 378 Mrd. US-Dollar [2] auf, was den

währungsbereinigten Gesamtbetrag um 4,9 % auf einen Rekordwert von 8,18

Billionen US-Dollar wachsen ließ. Dieser Anstieg war jedoch deutlich

geringer als in den Jahren 2022/23 [3] und lag auch deutlich unter den

Werten von 2018 und 2019 (2020 und 2021 beeinflusste die Pandemie das

Kreditaufnahmeverhalten). Die höheren Zinssätze trugen im vergangenen Jahr

eindeutig zur Abschwächung der Kreditnachfrage bei.

Übernahmen führten zur Hälfte des Kreditanstiegs - insbesondere im

Pharmasektor

Hauptgrund für den Anstieg der Nettokreditaufnahme der Unternehmen waren

Übernahmen. Große Transaktionen im Gesundheitssektor allein machten fast ein

Drittel aus, darunter der Kauf von Seagen durch Pfizer. Über alle Sektoren

hinweg schätzt Janus Henderson, dass Übernahmen abzüglich Veräußerungen für

etwa die Hälfte des Anstiegs der weltweiten Nettokreditaufnahme 2023/24

verantwortlich waren.

Fahrzeughersteller nahmen hohe neue Schulden auf, um den Absatz zu

finanzieren

Ein weiteres Viertel des Anstiegs entfiel auf die Fahrzeughersteller

weltweit. Sie erfreuen sich steigender Umsätze, und die Gewinne sind im

Vorjahresvergleich um mehr als ein Viertel gestiegen. Dadurch hat sich ihr

Bedarf an Betriebskapital, insbesondere für die Finanzierung ihrer Kunden,

erheblich erhöht. Volkswagen nahm dadurch im Jahresverlauf wieder die

Position des weltweit am höchsten verschuldeten Unternehmens ein. "Insgesamt

stieg die Verschuldung der deutschen Unternehmen 2023/24 nicht an, sondern

blieb währungsbereinigt unverändert (+0,4 %). Hinter Volkswagen ist die

Deutsche Telekom mit einer Nettoverschuldung von 150 Mrd. US-Dollar das am

zweithöchsten verschuldete Unternehmen Deutschlands, obwohl die Verschuldung

dank starken Cashflows und weniger Investitionen im Jahresverlauf sank", so

Daniela Brogt, Head of Sales für Deutschland und Österreich bei Janus

Henderson Investors. Und weiter: "Höhere Zinssätze führten bei den deutschen

Unternehmen dazu, dass sie im Jahresverlauf 23 % mehr für den Schuldendienst

ausgaben. Der Verschuldungsgrad der deutschen Unternehmen sank jedoch auf 83

% und damit auf den niedrigsten Stand seit mindestens zehn Jahren. Außerdem

behielten die Unternehmen einen erheblichen Teil ihrer Jahresgewinne."

Einige Unternehmen nahmen Kredite auf, um Dividenden und Aktienrückkäufe zu

bezahlen

Manche Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren, wie Chevron, Engie,

Equinor, BHP und RTX, hatten nicht genügend Cashflow, um die versprochenen

Dividenden und Aktienrückkäufe zu decken, und haben sich die Differenz

geliehen.

Die großen 7 US-Technologiewerte häuften Cash an

Der enorm hohe Cashflow der sieben größten Technologieunternehmen in den USA

führte dazu, dass ihre Nettoliquidität im Jahresverlauf um 52 Mrd. US-Dollar

anstieg, obwohl sie zusammen erstaunliche 210 Mrd. US-Dollar für Dividenden

und Aktienrückkäufe ausgaben [4]. Google blieb das bargeldreichste

Unternehmen der Welt.

Generell haben weniger Unternehmen ihre Verschuldung 2023/24 erhöht

Etwas über die Hälfte der im Index erfassten Unternehmen (53 %) hat ihre

Verbindlichkeiten im Zeitraum 2023/24 erhöht. Dieser Anteil ist gegenüber

dem Vorjahr (57 %) gesunken, da die höheren Zinssätze mehr Unternehmen von

einer zusätzlichen Kreditaufnahme abgehalten haben.

Ausblick

Janus Henderson geht davon aus, dass die Verschuldung 2024/25 weiter

ansteigen wird, allerdings in einem noch langsameren Tempo, nämlich um 2,5 %

auf einen Rekordwert von 8,38 Billionen US-Dollar. Die Kosten für den

Schuldendienst werden weiter steigen, selbst wenn die Zentralbanken die

Zinsen senken, da günstigere ältere Schulden zu neuen, höheren Zinsen

refinanziert werden.

Tim Winstone, Portfolio Manager im Corporate Credit Team bei Janus Henderson

sagt: "Die deutlich gestiegenen Zinsaufwendungen der Unternehmen im

vergangenen Jahr markieren eine Trendwende bei den Unternehmensfinanzen. Der

Trend ist überall zu beobachten. Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die

Schuldendienstkosten von einem historisch niedrigen Niveau kommen, sodass es

sich um einen Normalisierungsprozess handelt. Aber selbst wenn die

Leitzinsen der Zentralbanken in diesem Jahr zu sinken beginnen, rechnen wir

damit, dass die Zinskosten vorerst weiter steigen werden, da alte Schulden

fällig werden und zu höheren Zinssätzen refinanziert werden. Im Großen und

Ganzen verkraften die Unternehmen diese höheren Zinskosten ohne große

Schwierigkeiten. Allerdings sind die Auswirkungen für kleinere Unternehmen,

die oft vor einer Refinanzierungsklippe stehen, gravierender als für größere

Unternehmen, die meist unterschiedliche Laufzeiten für ihre Schulden

aufweisen und daher einen allmählicheren Übergang zu höheren Zinskosten

haben."

"An den Anleihemärkten haben sich die Spreads für risikoreichere Schuldner

zu stark verengt, insbesondere bei langen Laufzeiten und

USD-Unternehmensanleihen. Wir bevorzugen Unternehmen mit

Investment-Grade-Rating, insbesondere in Regionen wie Europa, wo die Spreads

attraktiver sind. Außerdem setzen wir derzeit auf nicht-zyklische Branchen.

Denn für Unternehmen in stark zyklischen Branchen wie dem Bergbau sind die

Spreads angesichts des höheren Ergebnisrisikos ungerechtfertigt niedrig."

"Für das kommende Jahr sind wir optimistisch. Die Volkswirtschaften haben

die höheren Zinsen gut verkraftet und dürften relativ sanft landen. Wenn der

Zinszyklus schließlich nach unten dreht, werden sich Anleihen aufgrund

sinkender Renditen gut entwickeln und den Anlegern Kapitalerträge

bescheren."

-Ende-

Presse-Anfragen

Heidi Rauen +49 69 33 99 78 13 - hrauen@dolphinvest.eu

Silke Tschorn +49 69 33 99 78 17 - stschorn@dolphinvest.eu

Über Janus Henderson

Die Janus Henderson Group ist ein weltweit führender aktiver

Vermögensverwalter, der seine Kunden dabei unterstützt, durch differenzierte

Einblicke, disziplinierte Investmententscheidungen und erstklassigen Service

hervorragende finanzielle Ergebnisse zu erzielen.

Janus Henderson verwaltet per 31. März 2024 ein Anlagevermögen von etwa 353

Milliarden US-Dollar (ca. 327 Milliarden Euro) und hat über 2.000

Mitarbeiter sowie Büros in 24 Städten weltweit. Das Unternehmen hilft

Millionen von Menschen weltweit, gemeinsam in eine bessere Zukunft zu

investieren. Das Unternehmen mit Sitz in London ist an der New York Stock

Exchange (NYSE) notiert.

Diese Pressemitteilung ist ausschließlich für Medienvertreter bestimmt und

sollte nicht von Privatanlegern, Finanzberatern oder institutionellen

Investoren verwendet werden. Wir können Telefonanrufe zur wechselseitigen

Absicherung, zur Verbesserung des Kundenservice und zwecks regulatorisch

erforderlicher Aufzeichnungen speichern. Alle Meinungen und Einschätzungen

in diesen Informationen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden.

Herausgegeben von Janus Henderson Investors. Janus Henderson Investors ist

der Name, unter dem Anlageprodukte und -dienstleistungen von Janus Henderson

Investors International Limited (Reg.-Nr. 3594615), Janus Henderson

Investors UK Limited (Reg.-Nr. 906355), Janus Henderson Fund Management UK

Limited (Reg.-Nr. 2678531), (jeweils eingetragen in England und Wales unter

201 Bishopsgate, London EC2M 3AE und beaufsichtigt von der Financial Conduct

Authority) und Janus Henderson Investors Europe S.A. (Reg.-Nr. B22848, 2 Rue

de Bitbourg, L-1273, Luxemburg, und beaufsichtigt von der Commission de

Surveillance du Secteur Financier). Henderson Secretarial Services Limited

(gegründet und eingetragen in England und Wales, eingetragene Nr. 1471624,

eingetragener Sitz 201 Bishopsgate, London EC2M 3AE) ist der Name, unter dem

die Sekretariatsdienste für Unternehmen erbracht werden. Alle diese

Unternehmen sind hundertprozentige Tochtergesellschaften der Janus Henderson

Group plc. (gegründet und eingetragen in Jersey, eingetragene Nr. 101484,

mit eingetragenem Sitz in 13 Castle Street, St Helier, Jersey, JE1 1ES).

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verpflichtet, diese Informationen zu aktualisieren, wenn sie veraltet oder

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Anlageberater, die Tochtergesellschaften der Janus Henderson Group plc sind;

in Kanada durch Janus Henderson Investors US LLC nur an institutionelle

Anleger in bestimmten Rechtsordnungen.

Janus Henderson ist eine Marke der Janus Henderson Group plc oder einer

ihrer Tochterunternehmen. © Janus Henderson Group plc.

[1] Außer im kleinen Nicht-Öl-Energiesektor

[2] Dies gilt auf währungsbereinigter Basis

[3] 470 Mrd. US-Dollar

[4] Nur Alphabet verzeichnete nach Aktienrückkäufen im Wert von 61 Mrd.

US-Dollar einen Rückgang seiner Nettoliquidität

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AXC0067 2024-07-01/09:12

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