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Der Tag mit Bloomberg: Weiterhin keine Erholung in Sicht, Euro steigt zu Yen

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Weiterhin keine Erholung in Sicht

-DEVISENMARKT: Schwäche bei Niedrigzinswährungen lässt Euro zu Yen steigen

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis fiel am Mittwoch im frühen Handel 0,5 Prozent auf 41,46 Dollar je Barrel. Gold notierte in Asien 0,2 Prozent niedriger bei 914,50 Dollar je Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

3.3. 2.3.

Veränderung in % Dax - 0,5 - 3,5 DJ Euro Stoxx 50 - 1,0 - 4,7 Dow Jones - 0,6 - 4,2 S&P 500 - 0,6 - 4,7 Nasdaq Composite - 0,1 - 4,0

Der Nikkei 225 stieg am Mittwoch 0,9 Prozent. Am Dienstag hatte Japans Leitindex 0,7 Prozent abgegeben.

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WELTBÖRSEN:

Weiterhin keine Erholung in Sicht

Erneut ist es an den weltweiten Aktienmärkten gestern abwärts gegangen. Selbst die Wall Street, die über weite Teile des Tages hatte zulegen können, schloss schliesslich im Minus.

Zuvor waren im Raum Asien-Pazifik die Börsenbarometer abgerutscht. Im Fokus standen in Japan die Autowerte, nachdem Weltmarktführer Toyota ankündigte, er werde sich um Staatshilfen bemühen. Etwas gebremst wurde der Abwärtstrend, nachdem China vorhersagte, dass sich die Konjunktur des Landes noch in diesem Jahr erholen werde.

In Europa waren es vor allem die Bankenwerte, die unter Druck gerieten. Anleger zeigten sich besorgt, dass sie weiteres Kapital benötigen könnten.

Zweistellige Kursverluste gab es dann an der Wallstreet bei den grössten US-Fluggesellschaften. Analysten gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Reisen aufgrund der wirtschaftlichen Lage weiter deutlich zurückgehen wird.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

S&P reduziert Bonitätsnote von Bank of America auf "A"

Die Ratingagentur Standard & Poor’s Corp. hat die Bonitätsnote von Bank of America Corp. um eine Stufe reduziert. Die Analysten senkten das Kreditrating der grössten US-Bank von "A+" auf "A". Den Ausblick beliessen sie bei "negativ", eine weitere Herabstufung ist also möglich. Als Grund wurden die schwache Wirtschaft und Probleme bei der Integration von Merrill Lynch & Co. genannt.

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Blockbuster bereitet sich auf den Bankrott vor, Kurs bricht ein

Der Aktienkurs von Blockbuster Inc. ist im späten US-Handel in der Spitze fast 90 Prozent eingebrochen, bevor die Aktie vom Handel ausgesetzt wurde. Die weltgrösste Videotheken-Kette hat eine Anwaltskanzlei engagiert, um einen möglichen Bankrott zu prüfen. Das verlautete aus informierten Kreisen gegenüber Bloomberg News.

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Umsatz von Palm bricht fast völlig ein

Palm Inc., der US-Hersteller von Smartphones, rechnet für das abgelaufene Quartal mit einem Umsatzeinbruch auf 85 Mill. Dollar bis 90 Mill. Dollar. Das gab das Unternehmen nach Börsenschluss bekannt. Im Vorjahreszeitraum hatte Palm noch 312,1 Mill. Dollar umgesetzt. Analysten hatten für die drei Monate bis zum 27. Februar mit 160,1 Mill. Dollar Umsatz gerechnet.

AUSBLICK:

MÄRKTE HEUTE Mittwoch, 4. März 2009

-Konjunkturdaten Deutschland: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Februar (9.55 Uhr)

-Euroraum: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Februar (10 Uhr)

-Frankreich: Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Februar (9.50 Uhr)

-Grossbritannien: Verbrauchervertrauen Februar (1.01 Uhr), Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen Februar (10.30 Uhr)

-USA: MBA Hypothekenanträge Woche 813 Uhr), ADP Arbeitsmarktbericht Februar (14.15 Uhr), ISM Dienstleistungsindex Februar (16 Uhr), Fed Beige Book (20 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-Adecco (ADEN VX) Jahreszahlen 08: Bei dem Personaldienstleister ist der Gewinn im abgelaufenen Jahr 33 Prozent auf 495 Mill. Euro gefallen. Analysten hatten mit einem Gewinn von 610,4 Mill. Euro gerechnet.

-Adidas (ADS GY) Q4/Jahreszahlen 08: Der Herzogenauracher Sportartikelhersteller hat im vierten Quartal ein Ergebnis von 54 Mill. Euro erzielt. Damit übertraf er die Erwartungen der Analysten.

-Crédit Agricole (ACA FP) Jahreszahlen 08: Die zweitgrösste französische Bank hat im zurückliegenden Quartal einen Verlust von 309 Mill. Euro verbucht. Erwartet worden war ein Fehlbetrag von 19 Mill. Euro. Grund waren Abschreibungen infolge der Finanzkrise sowie Belastungen durch die unrentable Sparte in Griechenland.

-France Télécom (FTE FP) Jahreszahlen 08 -Galp (GALP PL) Jahreszahlen 08 -Geox (GEO IM) Jahreszahlen 08 -Holcim (HOLN VX) Q4 -Hutchison (13 HK) Jahreszahlen 08 -Informa (INF LN) Jahreszahlen 08 -ITV (ITV LN) Jahreszahlen 08 -Lundbeck (LUN DC) Jahreszahlen 08 -Old Mutual (OML LN) Jahreszahlen 08 -Parmalat (PLT IM) Jahreszahlen 08 -ProSiebenSat1 Media (PSM GR) Q4 -Suez Environnement (SEV FP) Jahreszahlen 08 -Swisscom (SCMN VX) Jahreszahlen 08 -Symrise (SY1 GY) Jahreszahlen 08

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DEVISENMARKT:

Schwäche bei Niedrigzinswährungen lässt Euro zu Yen steigen

Der Euro hat gestern von der Schwäche der Niedrigzinswährungen profitiert. Er kletterte zum Yen 0,6 Prozent auf 123,31 je Euro. Die japanische Währung geriet unter Druck, nachdem die australische Notenbank den Leitzins überraschend bei 3,25 Prozent beliess und damit die Zinssenkungsserie der vergangenen sieben Monate aufgab. Dies führte zum Aufbau so genannter Carry Trades, bei denen Händler in Niedrigzinsländern Kredite aufnehmen und in höher rentierliche Anlagen investieren. Auch die Einschätzung der Weltbank, dass das Gröbste der weltweiten Finanzkrise ausgestanden sei, heizte die Risikofreude am Devisenmarkt an. Der australische Dollar stieg zum Euro 1,3 Prozent auf 1,9697 australische Dollar. Zur US-Währung notierte der Euro am Abend bei 1,2561 Dollar knapp unter dem Vortagesniveau. Eine Zinsentscheidung gab es auch in Kanada, wo die Notenbank in Ottawa den Leitzins wie erwartet auf 0,5 Prozent halbierte. Weitere Zinsentscheidungen stehen am Donnerstag im Euroraum und in Grossbritannien auf der Agenda. Derweil hat die Rezession im vierten Quartal auch die Schweiz erfasst. Erstmals seit sechs Jahren sank das Bruttoinlandsprodukt in zwei aufeinander folgenden Quartalen. Der Schweizer Franken war zum Euro bei 1,4765 Franken etwas stärker.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis fiel am Mittwoch im frühen Handel 0,5 Prozent auf 41,46 Dollar je Barrel (159 Liter). Der Anstieg des US- Dollar an den vergangenen Tagen macht Rohstoffe als Investment weniger attraktiv.

-Gold: Das Edelmetall notierte in Asien 0,2 Prozent niedriger bei 914,50 Dollar je Unze. Damit gab der Preis den achten Tag in Folge nach, getrieben unter anderem von Investoren, die nach der Rally der vergangenen Monate Kaufpositionen glattstellten. Zudem lastete auch hier der höhere Dollar-Kurs auf dem Markt, der die Nachfrage nach Gold drückt.

(in Kooperation mit Bloomberg)