dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 26.06.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: Volkswagen will Milliarden in Elektroauto-Firma Rivian
stecken
WOLFSBURG/IRVINE - Volkswagen holt sich bei
Elektroautos Hilfe vom Tesla-Herausforderer Rivian
- und nimmt dafür Milliarden in die Hand. Europas
größter Autobauer will bis zu fünf Milliarden Dollar ausgeben und
gemeinsam Technik für künftige Fahrzeuge entwickeln. Für Rivian ist
es eine höchst willkommene Geldspritze: Die Firma schreibt nach wie
vor rote Zahlen und hat aktuell mit einem sinkenden Interesse an
Elektroautos in den USA zu kämpfen. Die zuletzt schwächelnde
Rivian-Aktie sprang im nachbörslichen Handel auf der Plattform
Tradegate am Mittwochvormittag um fast 60 Prozent hoch. Für die
VW-Papiere ging es allerdings am Morgen im Xetra-Handel leicht
bergab.
ROUNDUP: Fedex begeistert mit Gewinnprognose und erwogener
Abspaltung
MEMPHIS - Der Logistik-Konzern Fedex hat mit seinem
Ausblick bei Experten für Erstaunen und Anlegern für Begeisterung
gesorgt. Der DHL-Konkurrent rechnet für das
Geschäftsjahr 2024/25 (bis Ende Mai) beim bereinigten Gewinn je
Aktie mit 20 bis 22 US-Dollar, wie das Unternehmen am Dienstag nach
US-Börsenschluss in Memphis mitteilte. Analysten hatten bisher im
Schnitt 20,85 Dollar erwartet. Beim Umsatz kalkuliert Fedex mit
einem Plus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich.
Im nachbörslichen Handel sprangen die Fedex-Aktien in der Spitze um
mehr als 16 Prozent nach oben.
Bayer-Chef erwartet schnelleren Umbau des Konzerns als gedacht
DÜSSELDORF - Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer
rechnet mit einer rascheren Umsetzung seines Umbaus. "Wir kommen
schneller voran als erwartet und werden wie versprochen ab 2026 zwei
Milliarden Euro jährlich einsparen", sagte Vorstandschef Bill
Anderson dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Ende 2024 werde die
Neuordnung des Konzerns zu 70 Prozent umgesetzt sein, kündigte der
Manager an. "Schon in diesem Jahr wird man Ergebnisse des Umbaus
sehen - durch Kostensenkungen, Abbau von Bürokratie und deutlich
beschleunigte Projekte."
Covestro: Kein Zusammenhang zwischen Sparprogramm und möglicher
Übernahme
DÜSSELDORF - Der Kunststoffhersteller Covestro sieht
keinen Zusammenhang zwischen der Ankündigung konkreter
Übernahmeverhandlungen und dem einen Tag später veröffentlichten
Sparprogramm. "Ich kann Ihnen versichern, dass diese beiden Themen
nicht in Zusammenhang stehen, auch wenn es vom Zeitpunkt so
erscheinen mag", sagte Firmenchef Markus Steilemann dem
"Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Das Effizienzprogramm "Strong"
solle allein die Strategie von Covestro stärken.
Westeuropa holt bei 5G-Mobilfunk im internationalen Vergleich auf
STOCKHOLM - Jeder vierte Mobilfunkvertrag in Westeuropa enthält
inzwischen die Möglichkeit, das schnellere 5G-Netz nutzen zu können.
Mit einer Marktdurchdringung von 26 Prozent liegen die
westeuropäischen Mobilfunkprovider nach einer Analyse des
Mobilfunkausrüsters Ericsson im internationalen
Vergleich nur auf dem vierten Platz. In Führung liegt Nordamerika
(59 Prozent) vor Nordostasien (41 Prozent) und der Region des
Golfkooperationsrates (34 Prozent). Die Zahl der
5G-Mobilfunkverträge nimmt demnach in allen Regionen weltweit zu und
erreicht zum Ende des ersten Quartals 2024 die Zahl von 1,7
Milliarden.
Zurich übernimmt Reiseversicherungsgeschäft von AIG
ZÜRICH - Die Zurich Gruppe baut das Geschäft mit
Reiseversicherungen aus. Von AIG übernimmt sie den
Reiseversicherungs- und Assistance-Bereich für Privatkunden mit dem
Namen AIG Travel. Das Geschäft wird Zurich in die Tochter Cover-More
integrieren, wie es am Mittwoch hieß.
ROUNDUP: Kartellamt sieht KI als 'Brandbeschleuniger' für
Verbraucher
BONN - Die wachsende Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) droht
nach Einschätzung von Deutschlands oberstem Wettbewerbshüter zum
Nachteil für Verbraucher zu werden. "Künstliche Intelligenz ist
unter Wettbewerbsgesichtspunkten ein Brandbeschleuniger der ersten
Güte", sagte der Chef des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, am
Mittwoch in Bonn. Die Macht der"Big Techs" - also
US-Technologiekonzerne wie Google und Amazon
-, würde durch KI noch größer und die Probleme, die
man ohnehin schon mit ihnen habe, würden sich verschärfen. Die
Abhängigkeit von solchen Firmen könnte schlimme Folgen haben, warnt
er. "Stellen Sie sich mal vor, diese Unternehmen würden irgendwann
demokratiefeindlich, sie würden menschenrechtsfeindlich - und Sie
können ihnen nicht ausweichen."
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