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MWB (Munich Wristbusters) - die Stunden bis zum Börsegang in Wien ticken

Die MWB AG, einer der Qualitätsführer im Handelsmarkt für Luxusuhren in der DACH-Region (Einschätzung der Gesellschaft), strebt einen Börsengang im Freiverkehr der Wiener Börse (Vienna MTF (Marktsegment „direct market plus“)) voraussichtlich im zweiten Quartal 2024 an - es dürfte der 1. Juli werden.

MWB hat sich in den vergangenen Jahren durch den Handel, Vertrieb, An- und Verkauf von Luxusuhren sowie durch innovative Dienstleistungen wie Keramikversiegelung in der Branche einen Namen gemacht. Um das Wachstum in Zukunft zu forcieren, wurde eine klare Roadmap strategischer Initiativen definiert, die durch Investition in Marketing und IT flankiert werden sollen. Das geplante erstmalige öffentliche Angebot in Deutschland sowie die geplante Privatplatzierung in bestimmten Jurisdiktionen außerhalb Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Amerika sollen neu ausgegebene Aktien aus einer Kapitalerhöhung sowie eine Komponente der Bestandsaktionäre im Zusammenhang mit einer möglichen Mehrzuteilung umfassen.

2019 begannen die beiden Unternehmensgründer und Uhren-Enthusiasten Leon Schelske und Robin Haas in den Sozialen Medien unter dem Pseudonym „Munich Wristbusters“ Luxusuhr-Fälschungen aufzudecken. Bis heute haben sie sich in den Sozialen Medien eine Community von über 230.000 Followern aufgebaut. Die Bekanntheit und Reichweite sowie das als „Fälschungsaufdecker“ erworbene Vertrauen nutzt MWB seit 2021 für den Vertrieb, An- und Verkauf sowie Handel von echten, getragenen oder ungetragenen Luxusuhren. Die Luxusuhren werden dabei nicht von MWB gekauft, bevor ein entsprechender Käufer gefunden wurde. Dies reduziert sowohl die Risiken als auch die Kapitalintensität im Vergleich zu Wettbewerbern. Darüber hinaus bietet MWB seinen Kunden verschiedene, zusätzliche Produkte und Dienstleistungen rund um Luxusuhren an. Diese umfassen beispielsweise Suchaufträge für Kunden, um individuelle und teils seltene Modelle und Ausführungen von Luxusmarken auf dem internationalen Markt ausfindig zu machen und dem Kunden innerhalb kürzester Zeit anzubieten, zusätzliche Services wie Prüfung, Reparatur von Luxusuhren auf Anfrage oder eine Keramikversiegelung mittels eines speziellen Verfahrens.

Aufgrund eines stark begrenzten Angebots an Luxusuhren seitens der Hersteller, einer wachsenden Kaufkraft der Kunden, dem stetig steigenden Bedürfnis nach Luxus sowie des Paradigmenwechsels, Luxusuhren auch als Investitionsmöglichkeit zu betrachten, ist in den vergangenen Jahren ein lebendiger Handelsmarkt für Luxusuhren entstanden. Die enorme Nachfrage, welche einer beschränkten Verfügbarkeit gegenübersteht, führt dazu, dass Luxusuhren teilweise bis zum 3-fachem des Listenpreises der Hersteller gehandelt werden. Als Vermittler zwischen Verkäufer und Käufer konnte MWB im Gründungsjahr 2021 einen Umsatz in Höhe von EUR 2,6 Mio. erwirtschaften. Bereits 2022 hatte MWB mit der Einführung der Keramikversiegelung zum Schutz von Luxusuhren und Schmuck vor Abnutzung, Echtheitsprüfungen, Uhrenservices und Aufbereitung damit begonnen, das Angebot um zusätzliche Produkte und Dienstleistungen zu erweitern. Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete MWB in der Folge einen weiteren Umsatzanstieg um 108 % auf EUR 5,3 Mio. und im Geschäftsjahr 2023 nochmals um 96 % auf EUR 10,4 Mio.

Leon Schelske, Vorstandsvorsitzender der MWB: „Durch unser Netzwerk bei Privatkunden, insbesondere in den Sozialen Medien, aber auch bei Uhrenhändlern weltweit, finden wir innerhalb kürzester Zeit für jeden Käufer den passenden Verkäufer und für jeden Verkäufer den passenden Käufer. Dabei garantieren wir die Echtheit der Uhren mittels Echtheitszertifikaten, die zertifizierte, externe Uhrenmachern ausstellen. Durch die persönliche Betreuung unserer Kunden sowie eine schnelle und unkomplizierte Auftragsausführung und Abwicklung ist MWB nach unserer Auffassung einer der Qualitätsführer im Handelsmarkt für Luxusuhren in der DACH-Region. Diese gute Marktpositionierung wollen wir nutzen und mithilfe eines Börsengangs unser Wachstum in Zukunft weiter forcieren.“

Wachstumspotenzial sieht MWB im allgemeinen Marktwachstum sowie im stetig wachsenden Netzwerk auf Käufer- und Verkäuferseite als Folge der starken Social Media-Präsenz und Empfehlungen durch Stammkunden. Für das Geschäftsjahr 2024 geht der Vorstand der MWB daher von einem Umsatz zwischen EUR 17-22 Mio. aus. Auch mittelfristig plant die Gesellschaft weiter profitabel zu wachsen – insbesondere durch die Erweiterung und Verbesserung der Dienstleistungen, die weitere Automatisierung der Prozesse sowie durch gezielte Marketingmaßnahmen – und so in den nächsten zwei bis vier Jahren ein Umsatzniveau zwischen EUR 30-50 Mio. zu erreichen.

„Um das Umsatzwachstum zu forcieren und unsere Profitabilität zu verbessern, verfolgen wir klar definierte, strategische Initiativen, die unser Geschäftsmodell in den kommenden Jahren skalieren sollen“, führt Vorstandsmitglied Robin Haas aus. „Dazu gehören Investitionen in die Digitalisierung unserer Kernprozesse, die Einführung eines Blockchain-basierten MWB-Echtheitszertifikats sowie einer MWB-App mit KI-basierter Echtheitsprüfung und Wertschätzung oder auch die Lieferantendiversifizierung. Darüber hinaus planen wir in Online- und klassische Werbung zu investieren, um die Bekanntheit von MWB weiter zu steigern.“ Mit der Entwicklung eines innovativen Ökosystems rund um die Luxusuhr, inklusive eines Rundum-Care-Service mit Schließfach, Versicherung, und Keramikversiegelung sowie der eigenen App, möchte MWB neue Standards im Handelsmarkt für Luxusuhren setzen.

Die Zukunftspläne von MWB treffen auf einen globalen Markt für Second-Hand-Luxusgüter, der sich in den vergangenen Jahren mit 65 % Wachstum (2017-2021) deutlich stärker entwickelte als der Markt für neue Luxusgüter (2017-2021: +12 %). Von diesem Trend profitiert auch MWB's Zielmarkt für Second-Hand Luxusuhren. Bei einer durchschnittlichen, jährlichen Wachstumsrate von 8-10 % (CAGR 2019-2025) wird für 2025 ein weltweites Marktvolumen von USD 29-32 Mrd. prognostiziert, wobei der Online-Vertriebskanal weiter an Bedeutung gewinnen wird und bei einem Zuwachs von 17 % p.a. voraussichtlich 45 % des Gesamtmarktes in 2025 ausmachen wird.

EINZELHEITEN DES GEPLANTEN ANGEBOTS

Das geplante erstmalige öffentliche Angebot in Deutschland sowie die geplante Privatplatzierung in bestimmten Jurisdiktionen außerhalb Deutschlands und der Vereinigten Staaten von Amerika sollen neue, auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der Gesellschaft aus einer von der Hauptversammlung beschlossenen Kapitalerhöhung sowie bestehende auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien) der Gesellschaft aus dem Bestand eines bestehenden Aktionärs, im Zusammenhang mit einer möglichen Mehrzuteilung, umfassen. Es ist geplant, dass sich die bestehenden Aktionäre der Gesellschaft, einschließlich der Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, zu einer 12-monatigen Lock-Up-Periode (einschließlich marktüblicher Ausnahmen) ab dem ersten Handelstag der Aktien der Gesellschaft an der Wiener Börse verpflichten.

Die Gesellschaft strebt einen Bruttoemissionserlös in Höhe von bis zu EUR 1,0 Mio. an und plant, den Nettoemissionserlös in folgender Priorität zu wenden: den Ausbau der IT, für Marketing und für Public Relations sowie der verbleibende Betrag für allgemeine Geschäftszwecke.

Im Zusammenhang mit dem Börsengang fungiert die NuWays AG als Emissionsbegleiter. Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG übernimmt die technische Abwicklung der Transaktion.