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Gelöschte Chats: Brüssel verhängt Geldstrafe gegen US-Dufthersteller

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Weil ein Angestellter Textnachrichten löschte, muss ein US-amerikanischer Hersteller von Duftstoffen eine Millionenstrafe zahlen. Die EU-Kommission belegte den Konzern International Flavors & Fragrances Inc. mit einer Geldbuße von 15,9 Millionen Euro, wie sie am Montag mitteilte. Der leitende Angestellte habe während einer Nachprüfung in den Geschäftsräumen des Unternehmens absichtlich WhatsApp-Nachrichten gelöscht. Diese hätten geschäftsbezogene Informationen enthalten und seien mit einem Wettbewerber ausgetauscht worden. Der Mitarbeiter sei bereits über die Nachprüfung durch die Kommission informiert gewesen, als er die Nachrichten löschte.

Die Kommission ist befugt, Nachprüfungen in den Räumlichkeiten von Unternehmen durchzuführen, die im Verdacht stehen, gegen die EU-Wettbewerbsregeln zu verstoßen. Den Angaben zufolge räumte International Flavors & Fragrances Inc. nach der Entdeckung die Löschung sofort ein. In Anbetracht der proaktiven Zusammenarbeit des Konzerns habe man eine geringere Geldbuße als ursprünglich vorgesehen verhängt - 15,9 Millionen Euro. Das entspreche 0,15 Prozent des Gesamtumsatzes der Firma.

Der Konzern International Flavors & Fragrances, Inc. beschäftigt sich nach eigenen Angaben mit der Herstellung und dem Vertrieb von Geschmacks- und Duftstoffen, die in Lebensmitteln, Getränken, Körperpflege- und Haushaltsprodukten verwendet werden./svv/DP/mne

 ISIN  US4595061015

AXC0178 2024-06-24/15:02

Relevante Links: International Flavors & Fragrances Inc.

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