ROUNDUP: Behörde versteigert Windpark-Rechte für drei Milliarden Euro
BONN (dpa-AFX) - Die Bundesnetzagentur hat die Rechte für den Bau
von zwei Windparks in der Nordsee für rund drei Milliarden Euro
versteigert. Es geht dabei um zwei Flächen circa 120 Kilometer
nordwestlich von Helgoland, die eine hat eine Leistung von 1500
Megawatt und die andere von 1000 Megawatt, wie die Bundesbehörde am
Freitag in Bonn mitteilte. Bei der einen Fläche bekam die Offshore
Wind One GmbH für 1,96 Milliarden Euro den Zuschlag, bei der anderen
eine Projektgesellschaft des Energiekonzerns EnBW
Für den EnBW-Vorstandsvorsitzenden Georg Stamatelopoulos sei der Auktionsgewinn ein "wichtiger Meilenstein im Umbau unseres Erzeugungs-Portfolios". EnBW plane, den zukünftig produzierten Strom des Offshore-Windparks größtenteils über Strombezugsverträge an Industriekunden zu verkaufen. Rechnerisch soll er den Angaben zufolge den Strombedarf von 1,35 Millionen Haushalten decken.
Bei dem Bieterkonsortium Offshore Wind One GmbH war auch der
Energiekonzern RWE
Es ist erst das zweite Mal, dass Firmen in Deutschland Geld zahlen für Offshore-Windrechte - früher war es üblich gewesen, dass der Staat sie fördert, also dass sie dafür Geld bekommen. Später haben Firmen auf diese Förderung verzichtet, aber auch kein Geld bezahlt. Die Nachfrage stieg. Im vergangenen Jahr führte die Netzagentur dann erstmals eine Auktion durch, die 12,6 Milliarden Euro einbrachte. 90 Prozent der Auktionserlöse dienen der Senkung der Stromkosten, jeweils fünf Prozent fließen in den Meeresnaturschutz und in die Förderung einer umweltschonenden Fischerei.
Es ging damals um mehr Leistung, und zwar 7000 Megawatt auf drei Flächen. Nun sind es 2500 Megawatt auf zwei Flächen. Zur Einordnung: Ende 2023 waren in Nord- und Ostsee nach Angaben des Energiekonzerns EnBW Windräder mit einer Leistung von insgesamt knapp 8500 Megawatt installiert. Bis 2030 sollen es laut Bundesregierung 30 000 Megawatt sein. "Die Ergebnisse zeigen die Attraktivität von Investitionen in Offshore-Windenergie in Deutschland", sagte Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller am Freitag. "Sie sind ein weiterer wichtiger Schritt zur Erreichung der Offshore-Ausbauziele."/wdw/DP/ngu
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AXC0160 2024-06-21/15:47
Relevante Links: EnBW Energie Baden-Württemberg AG, RWE AG, Nordex SE, Vestas Wind Systems A.S., TotalEnergies SE