Tausende Teilnehmer bei Warnstreiks in der Chemie-Industrie
HANNOVER/LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Vor der dritten
Tarifverhandlungsrunde für die Chemieindustrie haben nach
Gewerkschaftsangaben deutschlandweit Tausende Beschäftigte ihre
Arbeit bei einem Warnstreik niedergelegt. Auf einer Kundgebung beim
Chemiekonzern BASF
Der Gewerkschaft zufolge nahmen an der Veranstaltung in der rheinland-pfälzischen Chemiemetropole rund 5000 Menschen teil. Auch in Nordrhein-Westfalen gab es nach Angaben der IGBCE in Hannover am Mittwoch Kundgebungen an den Chemiestandorten Leverkusen, Dormagen, Uerdingen und Wuppertal.
Schon am Montag waren Beschäftigte des Pharmakonzerns Merck in
Darmstadt zum Warnstreik aufgerufen. Auch am Dienstag legten unter
anderem Beschäftigte beim Chemiekonzern Evonik
Die dritte Verhandlungsrunde auf Bundesebene ist für den 26. und 27. Juni in Bad Breisig bei Bonn angesetzt. Das ist die letzte Möglichkeit, vor Ende der Friedenspflicht am 30. Juni zu einem Ergebnis zu kommen.
Die IG Bergbau Chemie Energie (IG BCE) begründet ihre Forderung nach sieben Prozent mehr Geld mit Kaufkraftverlusten der Beschäftigten wegen der Inflation und mit der wieder anziehenden Chemie-Konjunktur. Zudem will die Gewerkschaft erstmals in einem großen Flächentarifvertrag Regelungen durchsetzen, die Gewerkschaftsmitglieder besser stellen als andere Beschäftigte. Messbare Vorteile könnten nach Vorstellung der IG BCE mehr Freizeit, mehr Geld oder eine bessere soziale und gesundheitliche Absicherung für Gewerkschaftsmitglieder sein./eks/DP/ngu
ISIN DE0005439004 DE000BASF111 DE000EVNK013
AXC0206 2024-06-19/16:56
Relevante Links: Continental AG, BASF SE, Evonik Industries AG