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Kapsch TrafficCom sieht sich wieder auf der richtigen Spur / Keine Dividende für 2023/24 geplant - Free Cashflow bei 106 Mio. Euro

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Gänzlich neu nach PK
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Der Wiener Mauttechnologie-Betreiber Kapsch TrafficCom hat nach einigen durchwachsenen Jahren nun wieder auf die Überholspur gewechselt. Mehrere Projekterfolge und nicht zuletzt die Abschlagszahlungen aus dem politisch abgeblasenen Mautprojekt in Deutschland haben eine "gute Basis für die Zukunft gelegt", so Konzernchef Georg Kapsch. Man habe eine grundsätzliche Restrukturierung hinter sich gebracht und nun ein solides Ergebnis im Geschäftsjahr 2023/24 erzielt.

In Zahlen gegossen heißt das: Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich von 553,4 Mio. auf 538,8 Mio. Euro. Das EBIT legte dagegen deutlich auf 70,3 (2022/23: 5,2) Mio. Euro zu. Unter dem Strich standen 23,2 Mio. Euro Gewinn (2022/23: minus 24,8 Mio. Euro). Das entspricht einem Ergebnis von 1,72 (Vorjahr: minus 1,91) Euro je Aktie.

Der Free Cashflow erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr 106 Mio. Euro, nach 3 Mio. (bereinigt) im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote stieg auf 19 Prozent, nach 11 Prozent zum Bilanzstichtag des Vorjahres. Eine Dividende für 2023/24 soll es nicht geben. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 4.000 Mitarbeiter und notiert im Prime Market der Wiener Börse.

Wie sich das Geschäft weiter entwickle, sei auch eine politische Frage, wie viel in die Verkehrssteuerung investiert werde. In den USA sei in diesem Bereich primär das Thema Verkehrssicherheit relevant, in der EU liege der Schwerpunkt auf der Emissionsreduktion und in Lateinamerika auf der Staubekämpfung. In Österreich könne man im Bereich Verkehrssteuerung, insbesondere in den Städten, wesentlich mehr tun, so Kapsch am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz. Für das Geschäftsjahr 2024/25 strebt Kapsch ein Umsatzwachstum über dem Markt und eine Verbesserung des bereinigten EBIT an.

Ein zentraler Punkt im abgelaufenen Geschäftsjahr war im Juli 2023 die Einigung in dem Schiedsverfahren des Joint Ventures autoTicket mit der Bundesrepublik Deutschland. Sie führte laut Kapsch TrafficCom zu einem Mittelzufluss von 109 Mio. Euro, der sich mit 79 Mio. Euro im EBIT zeigte und die Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten im Ausmaß von 88 Mio. Euro ermöglichte. Die im Mai des Vorjahres mit den wesentlichen Finanzgläubigern vereinbarte Restrukturierung der Finanzierung wurde zwischenzeitlich bis März 2026 verlängert. Entsprechend dieser Vereinbarung erfolgte im November 2023 eine Kapitalerhöhung im Ausmaß von 10 Prozent des bestehenden Grundkapitals.

(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK Nr. 0827-24, Format 88 x 90 mm) stf/sag

 ISIN  AT000KAPSCH9
 WEB   http://www.kapsch.net

Relevante Links: Kapsch TrafficCom AG

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