ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax schwächelt - SMA Solar brechen ein
FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer leichten Erholung in den
vergangenen zwei Tagen hat der Dax am Mittwoch
moderat nachgegeben. Im recht ruhigen Handel mangelte es zur
Wochenmitte an Impulsen. Die US-Börsen hatten tags zuvor nur minimal
im Plus geschlossen und an diesem Mittwoch wird in den Vereinigten
Staaten wegen des Gedenk- und Feiertages "Juneteenth" nicht
gehandelt.
Im frühen Geschäft gab der deutsche Leitindex um 0,34 Prozent auf 18
070,69 Punkte nach. Am Montag hatte er seine Korrektur erst einmal
gestoppt und sich auch am Dienstag von der stützenden
100-Tage-Durchschnittslinie weiter nach oben hin abgesetzt. Diese
Linie gilt als ein wichtiger Indikator für den mittelfristigen Trend
am deutschen Aktienmarkt.
Der MDax mit den mittelgroßen Werten sank am Mittwoch
um 0,37 Prozent auf 25 496,52 Zähler. Der EuroStoxx 50
, der Leitindex für die Eurozone, verlor 0,38 Prozent
auf 4896,75 Punkte.
Unter den Einzelwerten stand zuvorderst der MDax-Konzern SMA Solar
im Blick. Der Wechselrichter-Hersteller hatte wegen
voller Lagerbestände seine Jahresziele für Umsatz und operativen
Gewinn deutlich zusammengestrichen. Die Aktie brach daraufhin um
rund ein Drittel ein.
"Die Ankündigung von SMA ist auch für vorsichtige Analysten
enttäuschend, die bereits vor einer hohen Unsicherheit in der
zweiten Jahreshälfte gewarnt hatten", sagte ein Händler. "Jetzt ist
die Aktie mit einem Minus von fast 53 Prozent im bisherigen
Jahresverlauf eine der am schlechtesten gelaufenen hierzulande."
Darüber hinaus bewegten Analystenstudien. So sprach Jefferies für
die Aktie des Anlagenbauers Gea eine Kaufempfehlung
aus und hob das Kursziel von 45 auf 52 Euro an. Die Anleger sollten
die Aktie "melken", schrieb Analyst Rizk Maidi in seiner Studie in
Anspielung an die Molkereitechnik der Düsseldorfer. Kurzfristig
dürfte ein günstigeres Zins- und Milchpreisumfeld die Auftragslage
ankurbeln, erwartet er. Längerfristig sieht Maidi Potenzial für die
Profitabilität. Die Aktie legte an der MDax-Spitze um 3,8 Prozent
zu.
In einer Studie der Baader Bank nahm unterdessen Analyst Konstantin
Wiechert KWS Saat mit "Buy" und einem Kursziel von 79
Euro wieder in die Bewertung auf. Die Aktie des Saatgutherstellers
zähle zu den lang etablierten deutschen Wachstumstiteln von hoher
Qualität, schrieb er. Nach einer Reorganisation dürfte das
Unternehmen mehr Barmittel erwirtschaften, höhere Margen erreichen
und weniger kapitalintensiv agieren. Das KWS-Papier zog im
Nebenwerte-Index SDax um 1,2 Prozent hoch.
Ebenfalls einen Blick wert ist die Bekanntgabe der Deutschen Börse
vom Vorabend. Morphosys wird an diesem Wochenende aus
dem MDax genommen, hieß es. Das
Biotechnologieunternehmen steigt daher am Montag nicht in den SDax
ab, sondern wird ganz herausgenommen. Grund ist, dass
aufgrund der Übernahme durch den Pharmakonzern Novartis
der frei handelbare Aktienanteil für einen Verbleib
nicht mehr ausreicht. Heidelberger Druckmaschinen wird entgegen der
Ankündigung des Marktbetreibers vom 5. Juni daher doch im Index der
Nebenwerte bleiben. Während die Morphosys-Aktie 1,2 Prozent
einbüßte, zeigten sich Heidelberger Druck unverändert./ck/mis