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AKTIE IM FOKUS: Evonik gefragt - Citi rechnet mit Anhebung der Jahresziele

FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine optimistische Studie der Citigroup hat die Erholung der Evonik-Aktie am Dienstag vorangetrieben. Die US-Großbank verlieh Evonik den Status "positive Catalyst Watch", rechnet als mit kurzfristig positiven Neuigkeiten. Das Kursziel stieg um einen auf 25 Euro an und das Anlageurteil "Buy" wurde bekräftigt. Angesichts der starken Geschäftsdynamik des Spezialchemiekonzerns sei die Aktie "ganz klar zu billig", schrieb Citi-Analyst Sebastian Satz.

Das Papier des Spezialchemieunternehmens, das erst am Freitag auf den tiefsten Stand seit Ende März gefallen war, legte am späteren Vormittag um 1,6 Prozent auf 18,82 Euro zu. Bereits am Vortag war der Kurs um 1,5 Prozent gestiegen, womit das Papier über der exponentiellen 200-Tage-Linie geschlossen hatte, die als wichtiger Indikator für den längerfristigen Trend einer Aktie gilt.

Mit Blick auf das bisherige Jahr steht für die Evonik-Aktie ein Plus von 1,6 Prozent zu Buche, während der MDax rund 5,5 Prozent und der europäische Chemiebranchen-Index rund 3 Prozent eingebüßt haben.

Citi-Analyst Satz erwartet, dass sich die starke Ergebnisdynamik bei Evonik fortsetzen wird. Wegen der Stimmungsaufhellung in der deutschen Chemieindustrie sei die Chance für eine starke Entwicklung des operativen Ergebnisses (Ebitda) im zweiten Quartal gestiegen.

Die Sparte Specialty Additives sei der Haupttreiber für seine um vier Prozent über der durchschnittlichen Analystenschätzung liegenden Prognose für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im zweiten Quartal. Evonik dürfte zur Zahlenvorlage den Ausblick für 2024 anheben, erwartet er.

Der Analyst sieht außerdem mehrere Faktoren, die das Gewinnwachstum darüber hinaus vorantreiben sollten. Hier nennt Satz Kostenmaßnahmen im Geschäft mit dem Tierfuttereiweiß Methionin, den Produktionsausbau etwa mit einer neuen Anlage für Biotenside und das konzernweite Umstrukturierungsprogramm, das bis 2026 Kosteneinsparungen von rund 400 Millionen Euro bringen soll. "Der umfangreiche Charakter der Initiativen sollte in den kommenden zwei Jahren zu einigen positiven Nettogewinnbeiträgen führen", schrieb der Citigroup-Experte.

Mit Blick auf Methionin und die mögliche Preisentwicklung 2025 ist Satz derweil etwas vorsichtiger geworden. Sinkende Energiekosten sollten das aber mehr als ausgleichen. Ihm zufolge haben dies einige Investoren noch nicht vollends auf dem Schirm./ck/mis/jha/

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