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FMA: Voest-Untersuchung dürfte mehrere Monate dauern / Aufsicht prüft möglichen Verstoß gegen Publizitätspflichten im Zusammenhang mit Bilanzschönung bei deutscher voestalpine-Tochter

Die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) eingeleitete Sonderuntersuchung rund um die Bilanzschönung bei einer deutschen voestalpine-Tochter dürfte "ein paar Monate" in Anspruch nehmen. Das sagte FMA-Vorstand Helmut Ettl am Montagabend vor Journalistinnen und Journalisten. Bei der Prüfung der Aufsicht geht es um die Frage, ob die Informationen früher kommuniziert hätten werden müssen beziehungsweise ob der Stahlkonzern gegen Publizitätsvorschriften verstoßen hat.

Möglicherweise kursrelevante Informationen müssen via Ad-hoc-Mitteilung bekanntgegeben werden, damit alle Aktionärinnen und Aktionäre die Chance haben, zeitgleich davon Kenntnis zu erlangen. Die Sanktionen bei Verstößen gegen Ad-hoc-Pflichten sind sehr harsch. Es drohen Strafen bis zu 2,5 Mio. Euro oder 2 Prozent des Umsatzes. Die voestalpine erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 Verkaufserlöse in Höhe von fast 17 Mrd. Euro.

Bei der deutschen voest-Tochter wurden offenbar jahrelang die Bilanz aufgehübscht, in Summe geht es um etwa 100 Mio. Euro. Bekannt wurden die Vorgänge nach der Veröffentlichung der voest-Jahreszahlen vor gut zwei Wochen. Der Vorstand der voestalpine verlor dazu bei der Bilanzpressekonferenz kein Wort, außerdem wurden die Vorkommnisse erst weit hinten im Geschäftsbericht erwähnt. Der Interessenverband für Anleger (IVA) kritisierte daraufhin die Kommunikation des Unternehmens zu dem Vorfall.

tpo/cri

 ISIN  AT0000937503
 WEB   http://www.voestalpine.com
       http://www.fma.gv.at

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